Mord ist der Liebe Tod
verblendeten Kopf gedacht, wenn sie bei Alexander auf der Türschwelle auftauchen würde, bekäme sie eine Chance, ihn für sich zu gewinnen.
„ Wie hieß der Detektiv?“ Logos Frage an Alexander schreckte Jenny aus ihren Gedanken.
„ Ich weiß nicht mehr genau, Böhm oder so. Können Sie mir nicht wenigstens die Handschellen abmachen?“
Jenny und Logo starrten sich an. Sascha guckte fragend. „ Böhm, war das nicht…?“
Jenny nickte stumm. Da war sie, die Erklärung für die seltsame Mail, die Wilma erhalten hatte. Es handelte sich demnach um Alexanders Adresse, die er Wilma mitteilen wollte. Oder vielleicht von einem der anderen Männer, mit denen sich Wilma getroffen hatte.
Jenny versuchte, sich zu konzentrieren. Irgendetwas entging ihr gerade. Abwesend sah sie zu, wie zwei Streifenwagen angefahren kamen, die Biederkopf herbeigerufen hatte. Gegen seinen Protest wurde Alexander in einem von ihnen verstaut und weggebracht. Sie ging ein paar Schritte zur Seite und blickte unter die dunklen Bäume. Dann zückte sie ihr Handy.
„ Mario? Ich muss dich … Hallo? Mario?“
„ Jenny? Ich hör dich kaum…. gerade Auto ….“
„ Mario? Verstehst du mich? Hallo? “
„… Empfang … unterwegs zu Jonas ….“
Dann brach die Verbindung ab.
Sie klappte da s Handy zu.
„ Jungs“, rief sie laut.
Logo, Sascha und Biederkopf blickten zu ihr.
„ Ich glaube, ich weiß, wer Wilma umgebracht hat. Los, wir müssen zum Auto. Ich erklär es euch unterwegs.“
Ohne zu fragen, rannten sie zum zweiten Streifenwa gen und stiegen ein.
Logo wurde ungeduldig. „Sagst du uns jetzt, was los ist?“
„ Gleich. Wir fahren in die Waldstraße in Offenbach. Hausnummer 10.“
„ Verdammt Jenny, ich platze g leich vor Neugier. Was ist los?“
„ Ich bin noch nicht sicher. Dieser Detektiv taucht überall auf. Bei Alexander, bei Odysseus und Mario … Wie soll Wilma herausgefunden haben, dass er die Hand aufhält? Ich wette, sie hat den Böhm auch auf Mario angesetzt!“
„ Verdammt “, fluchte Logo. Biederkopf und Sascha starrten sie verblüfft an.
Logo schüttelte den Kopf. „Mario also. Er hatte am meisten zu verlieren.“
„ Ich hab ihn eben am Handy kaum verstehen können. Nur so viel, dass er unterwegs zu Jonas ist. Da schnappen wir ihn!“
Zwanzig Minuten später kamen sie in der Waldstraße an. Es war mittlerweile dunkel und im Haus Num mer 10 war das Erdgeschoß hell erleuchtet.
S ie fuhren direkt vor das Haus und stiegen aus. Biederkopf übernahm das Kommando. „Waffen bereit halten, aber nicht ziehen. Noch denkt er, wir wollten nur mit ihm reden.“
Jenny sah überrascht, dass er ebenfalls bewaffnet war und seine Waffe gerade griffbereit in den Gürtel steckte.
Der Staatsanwalt klopfte. Nach wenigen Sekunden öffnete Jonas Strohmeier in voller Uniform die Tür und starrte sie überrascht an. Bevor er etwas sagen konnte, sprach Jenny. „Wir möchten zu Mario, Herr Strohmeier, er ist doch hier?“
Strohmeier entspannte sich etwas. „Ja, g erade angekommen. Ich auch, wie Sie sehen. Kommen Sie rein.“
Sie traten durch die Eingangstür. Durch einen kleinen Flur gelangten sie in ein Wohnzimmer, das im siebziger Jahre Stil in Eiche Rustikal eingerichtet war. Überrascht blickte Jenny sich um. Das passte so gar nicht zu dem jugendlich und lässig wirkenden Strohmeier. In einem Sessel saß Mario und sprang bei ihrem Eintreten auf.
„ Ich wollte dich g erade zurück rufen. Was gibt’s denn?“
Hinter Jenny betraten die Kollegen das Zimmer.
„ Warum kommt ihr in voller Besetzung?“
Logo und Sascha postierten sich unauffällig neb en Mario.
Er blickte von einem zum anderen. „Was ist hier los?“
Jenny räusperte sich. „Du bist uns immer noch eine Erklärung schuldig, was das für Geld war, das du in der Kleinmarkthalle angenommen hast. Wir wissen jetzt, dass Wilma einen Privatdetektiv beschäftigt hat. Einen Herrn Böhm. Daher wusste sie wohl, dass du Geld annimmst. Hast du sie deshalb zum Schweigen gebracht?“
„ Verdammt, das hatten wir doch schon. Das Geld geht euch nichts an. Ihr könnt mir nichts Illegales nachweisen. Und Wilma hab ich nach dem Gespräch nie wieder gesehen. Von einem Detektiv hat sie nichts gesagt. Ihre Unterstellungen waren völlig aus der Luft gegriffen.“
Jenny kannte Mario gut und hatte nicht den Eindruck, dass er log. Was entging ihr? Aber ein Rückzieher war jetzt nicht drin.
Sie baute sich vor ihm auf. „Mario, ich muss dich leider festnehmen. Ich
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