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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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dich heute wieder sehen. Hongkong kann warten.“
    Jenny bemühte sich, geschmeichelt zu gucken , obwohl ihr leicht übel wurde. Leidenschaftlicher Kuss? Da musste er einen anderen meinen, als den, bei dem sie dabei gewesen war. Selbsttäuschung. Typisch für Stalker. Wahrscheinlich glaubte er wirklich, was er sagte. Genau das machte solche Menschen so gefährlich. Mittlerweile fuhren sie über die Obermainbrücke nach Sachsenhausen und weiter Richtung Darmstädter Landstraße. Wo wollte er nur hin? Unauffällig blickte sie in den Rückspiegel, aber wie hätten ihre Kollegen so schnell zum parkenden Auto kommen sollen? Sie musste davon ausgehen, auf sich allein gestellt zu sein. Als er der Darmstädter Landstraße bis zum Stadtwald folgte, breitete sich langsam ein Angstgefühl in ihr aus. In diesem Gebiet des Stadtwaldes, westlich der Straße, hatten sie damals die erste Leiche der Mordserie, die Paul Gascon begangen hatte, gefunden. Die blonde Frau war in einen historischen Brunnen gequetscht worden, der passenderweise Mörderbrunnen hieß.
    Zu ihrer Erleichterun g bog Alexander jedoch rechts in eine kleine Straße ab, die zu einem Parkplatz mitten im Wald führte. Idyllisch am Ufer des Jacobiweihers lagen an seiner einen Seite zwei Gasthäuser. In Jennys Jugend war dies ein beliebtes Ausflugsziel ihrer Familie.
    Alexander bog auf den Parkplatz ein und parkte in einem abgelegenen Eck. Um diese Uhrzeit herrschte hier kaum noch Betrieb. Nur zwei andere Autos standen ein Stück entfernt und Fußgänger waren keine zu sehen. Das Wetter hatte sich im Verlauf des Nachmittags verschlechtert und der Himmel zugezogen.
    Alexander stieg aus, kam um sein Fahrzeug herum und öffnete die Beifahrertür. „ Hier ist es richtig romantisch. Zumindest da, wo wir hingehen.“
    Jenny kannte hier einige romantische Eckchen , aber im Halbdunkeln und bei dem Wetter?
    Besitzergreifend nahm er ihre Hand und sie liefen los, vom See weg. Jenny hatte eine Vermutung, wo es hingehen sollte. Und richtig, nach einem Fußmarsch von etwa zehn Minuten näherten sie sich dem Königsbrünnchen. Es handelte sich wirklich um einen magisch anmutenden Ort. Das Wasser der einzigen natürlichen Quelle im Frankfurter Stadtwald strömte malerisch über einige Felsen herab. Durch den Eisen- und Schwefelgehalt des Wassers waren die Felsen goldgelb verfärbt, was einen einzigartigen Effekt ergab.
    „ Gefällt es dir hier?“, fragte er und zog sie in den Arm. Jenny bekam eine Gänsehaut, wollte aber mitspielen, solange es ging.
    Sie schmiegte sich an ihn. „Ja sehr. Aber etwas kalt und nass ist es. Wollen wir nicht irgendwo hin gehen, wo es trocken und warm ist?“
    Ein enttäuschter Unterton zeigte sich in Alexanders Stimme. „Ich dachte, es wäre hier besonders romantisch.“
    „ Doch , doch“, versicherte Jenny. „Romantisch ist es hier wirklich. Ob man das Wasser trinken kann?“
    Besänftigt ließ er sie los. „Ja, schmeckt etwas nach Eisen , aber es soll gesund sein. Ich mag den Geschmack ganz gerne. Probier doch mal. Hier, halt dich an mir fest, damit du nicht ausrutschst. Die Steine sind glitschig.“
    Er kraxelte zur eigentlichen Quelle hinunter und hielt Jenny die Hand hin. Bereitwillig ergriff sie zu und kletterte hinterher. Sie bückte sich, um etwas Wasser zu schöpfen, als sie seine Hand auf ihrem Po spürte. Das ging eindeutig zu weit. Ärger und Angst hielten sich in etwa die Waage, als sie sich wieder aufrichtete und zurück auf den Weg kletterte. Unauffällig blickte sie sich um. Sie waren völlig allein im dämmrigen Wald. Sie müsste schon viel Glück haben, wenn jemand sie hier schreien hören würde. Immerhin war wenigstens das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Schließlich ahnte Alexander nicht, dass sie Polizeibeamtin und noch dazu auf einen Angriff seinerseits gefasst war. Wenn er überhaupt vorhatte, sie anzugreifen. Geplant hatte er es vielleicht nicht, aber was würde passieren, wenn sie ihn abwies? Und sie würde ihn auf keinen Fall küssen und schon gar nicht noch weiter gehen. Natürlich war der Plan, ihn zu provozieren, aber bestimmt nicht allein im Wald.
    Er war ihr hinterher geklettert und nahm sie von hinten in den Arm. Zärtlich knabberte er an ihrem Ohr.
    „ Ich bin so froh, dass ich dich gefunden h abe.“
    Seine Hände wanderten von ihren Schultern über ihre Taille zu ihren Hüften und blieben liegen. Er küsste sie auf den Hals und fing dabei an, lauter zu atmen. Langsam wurde es Zeit, ihn zu bremsen. Sie wich

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