Mord ist ihre Leidenschaft
Gatten streiten. «
»Da haben Sie ein schönes Programm vor sich.«
»Ja, wenn ich dann noch den Commander irgendwo dazwischenquetschte, wird es ein wunderbarer Tag. «
»Warum übernehme ich nicht einfach McNab und Sie machen sich auf den Weg und bestechen Nadine Fürst?«
»Keine schlechte Idee.«
Eve brauchte Nadine gar nicht erst zu suchen. Die Journalistin stand in ihrem Büro und blickte grinsend auf das sorgsam in seine Einzelteile zerlegte Link.
»Hi, Dallas, haben Sie sich vielleicht als Elektronikerin versucht?«
»Peabody, finden Sie McNab und bringen Sie ihn um.«
»Sofort, Lieutenant.«
»Nadine, wie oft habe ich Ihnen schon gesagt, dass Sie nicht so mir nichts, dir nichts, in mein Büro spazieren sollen?«
»Oh, ich schätze, mindestens zwölf Mal.« Immer noch grinsend setzte sich Nadine und legte ihre wohlgeformten Beine verführerisch übereinander. »Ich weiß wirklich nicht, warum Sie sich die Mühe machen. Also, wer war Shawn Conroy und weshalb wurde er im Haus von Roarke getötet?«
»Es war nicht das Haus von Roarke, sondern eins von unzähligen Gebäuden in seinem Besitz.« Sie legte den Kopf schräg und zog bedeutungsvoll die Brauen in die Höhe. »Was ein Unterschied ist, der sicher in Ihrem Bericht Erwähnung finden wird.«
»In meinem Exklusivbericht.« Nadine lächelte ihr sonniges Lächeln. »Der auch eine Erklärung durch die Leiterin der Ermittlungen beinhalten wird.«
»Sie bekommen Ihre Erklärung und auch Ihren Exklusivbericht.« Eve schloss die Tür von innen ab.
»Hmm.« Nadine zog eine ihrer perfekt gezupften Brauen in die Höhe. »Das war eindeutig zu einfach. Was wird mich diese Sache kosten?«
»Noch nichts. Sie drehen einfach einen kurzen Bericht darüber, dass die New Yorker Polizei im Mord an dem Iren Shawn Conroy, ledig, einundvierzig Jahre, von Beruf Barkeeper ermittelt. Einem anonymen Hinweis zufolge hat die Leiterin der Ermittlungen – mit Hilfe von Roarke – das Opfer in einem leer stehenden Haus entdeckt.«
»Wie wurde er getötet? Ich habe gehört, es soll sehr hässlich gewesen sein.«
»Informationen über die Einzelheiten der Tat werden den Medien zurzeit noch nicht zugänglich gemacht.«
»Also bitte, Dallas.« Nadine beugte sich vor. »Nennen Sie mir nur ein paar winzige Details.«
»Nein. Aber die Polizei ermittelt wegen einer möglichen Verbindung zwischen diesem Verbrechen und dem letzten Freitag an dem irischen Kommunikationstycoon Thomas X. Brennen verübten Mord.«
»Brennen? Meine Güte. Letzten Freitag?« Nadine sprang auf die Füße. »Brennen wurde ermordet? Gott der Allmächtige, er hatte die Anteilsmehrheit an Channel 75. Gütiger Himmel, weshalb haben wir davon bisher noch nichts gehört? Wie ist es passiert? Wo?«
»Brennen wurde in seiner New Yorker Wohnung umgebracht. Die Polizei geht bereits einigen Spuren nach.«
»Spuren? Was für Spuren? Gott, ich habe ihn gekannt.«
Eve kniff die Augen zusammen. »Ach, tatsächlich?«
»Sicher, ich bin ihm bestimmt ein Dutzend Mal begegnet. Auf irgendwelchen Empfängen und bei Wohltätigkeitsveranstaltungen unseres Senders. Einmal, nach der Sache im Frühling, hat er mir sogar einen Blumenstrauß geschickt.«
»Nach der Sache, bei der Ihnen um ein Haar die Kehle durchgeschnitten worden wäre.«
»Ja.« Nadine nahm wieder Platz. »Und ich habe nicht vergessen, wer dafür gesorgt hat, dass das nicht passiert ist. Ich habe ihn gemocht, Dallas. Verdammt, er hatte Frau und Kinder.« Sie grübelte einen Moment und klopfte sich dabei mit ihren hübschen Fingern auf das schlanke Knie. »Nicht nur unser Sender, sondern die halbe Medienbranche wird in totalen Aufruhr geraten, wenn die Sache bekannt wird. Wie ist es passiert?«
»Momentan gehen wir davon aus, dass er einen Eindringling überrascht hat.«
»So viel zum Thema Sicherheit«, murmelte Nadine. »Wird einfach von einem verdammten Einbrecher kaltgemacht. «
Eve war zufrieden, dass Nadine diesen voreiligen Schluss gezogen hatte, so dass sie klugerweise schwieg.
»Eine Verbindung, haben Sie gesagt?« Nadines Blick wurde hellwach. »Shawn Conroy stammte wie Brennen aus Irland. Glauben Sie, er hatte etwas mit dem Einbruch zu tun? Haben die beiden einander gekannt?«
»Der Frage gehen wir noch nach.«
»Roarke kommt ebenfalls aus Irland.«
»Das habe ich bereits gehört«, kam Eves trockene Antwort. »Und jetzt kommen ein paar inoffizielle Infos«, fuhr sie langsam fort und wartete, bis die Journalistin widerstrebend nickte.
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