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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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nicht so an.« Sie wusste, was er tat, dachte sie mit zunehmendem Zorn. Oh, sie kannte diesen kalten, durch und durch vernünftigen Ton. Aber sie wollte verdammt sein, wenn sie sich davon tatsächlich aus der Fassung bringen ließ. »Je enger ich mich in diesem Fall an die Vorschriften halten kann, umso besser wird es für alle Beteiligten sein. Ich würde Summerset gern ein Überwachungsarmband anlegen lassen. Wenn ich ihn darum bäte, wäre er niemals einverstanden. Wenn du ihn aber fragen würdest, ginge er unter Umständen darauf ein.«
    »Ich werde garantiert nicht von ihm verlangen, dass er sich einem derart würdelosen Verfahren unterzieht. «
    »Hör zu.« Sie stand langsam auf. »Dieses würdelose Verfahren könnte ihn davor bewahren, wegen irgendwelcher Taten eingelocht zu werden, die nicht von ihm begangen worden sind.«
    »Es gibt Menschen, denen ihre Würde ein Hauptanliegen ist. «
    »Zur Hölle mit Summersets verdammter Würde. Ich habe bereits genug Probleme, ohne dass ich mir auch darüber noch irgendwelche Gedanken machen muss. Was ich brauche, sind Fakten, Beweise, etwas, wo ich ansetzen kann. Wenn du mich weiter anlügst – «
    »Ich habe dich niemals belogen.«
    »Du hast mir wichtige Informationen vorenthalten. Das ist doch wohl dasselbe.«
    »Nein, das ist es nicht.« Himmel, wie er ihren starrsinnigen, unbeugsamen Sinn für Recht und Ordnung manchmal hasste! »Ich habe dir Informationen vorenthalten, weil ich hoffte, ich könnte dich auf diesem Weg davor bewahren, in eine schwierige Lage zu geraten.«
    »Tu mir bloß keinen Gefallen«, schnauzte sie ihn an.
    »Keine Sorge. Das werde ich auch nicht.« Er trat an die unter einer Glaskuppel versteckte Bar, wählte eine Flasche Whiskey, schenkte drei Finger hoch in ein schweres Kristallglas und zog ernsthaft in Erwägung, damit nach ihr zu werfen.
    Sie hörte den kalten Zorn in seiner Stimme, erkannte die eisige Wut. Hitze wäre ihr lieber gewesen, heißer, brodelnder Ärger, wie sie ihn selbst gerade empfand.
    »Super, klasse. Spiel ruhig weiter die beleidigte Leberwurst, wenn es dir in den Kram passt. Ich für meinen Teil habe es mit zwei toten Männern zu tun und warte stündlich auf den dritten. Ich habe wichtige Informationen, Informationen, die von Bedeutung für eben diesen Fall sind, die ich aber nicht verwenden kann, wenn ich dich nicht in den nächsten hundert Jahren im Knast besuchen will.«
    Er nippte an seinem Whiskey und bleckte anschließend die Zähne. »Tu mir bloß keinen Gefallen.«
    »Du brauchst dich gar nicht so aufzuspielen, Kumpel, denn dir dürfte bewusst sein, dass du bis zur Halskrause in Schwierigkeiten steckst.« Am liebsten hätte sie mit irgendeinem Gegenstand nach ihm geworfen und so schob sie ihren Schreibtischsessel unsanft an die Seite. »Du und dieser knochige Droide, den du so furchtbar gern hast. Wenn ich euer beider Hälse aus der Schlinge ziehen soll, legst du dir besser umgehend eine andere Einstellung zu meiner Arbeit zu.«
    »Bisher ist es mir stets gelungen, mich aus eigener Kraft vor Schwierigkeiten zu bewahren.« Roarke trank den Whiskey aus und stellte den leeren Schwenker krachend auf den Tisch. »Du weißt, verdammt noch mal, genau, dass Summerset niemanden getötet hat.«
    »Was ich weiß, ist vollkommen egal. Es geht alleine darum, was ich beweisen kann.« Mühsam beherrscht fuhr sie sich mit den Händen durch die Haare und ballte dort die Fäuste, bis es in ihren Schläfen zu pochen begann. »Und du bringst mich in Teufels Küche, indem du mir nicht alles sagst.«
    »Was hättest du mit den Informationen gemacht, was ich nicht selbst gemacht habe? Und zwar – mit meinen Kontakten und meinen Geräten – schneller und effizienter als du es jemals könntest?«
    Das war ja wohl der Gipfel. »Du solltest nicht vergessen, wer von uns beiden der Polizist ist.«
    Seine Augen blitzten wie blauer Stahl im Mondlicht. »Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ich das je vergesse.«
    »Und wessen Aufgabe es ist, Beweise und Informationen zu sammeln, zu verarbeiten und weiter zu ermitteln. Mach du deine Arbeit, wie du willst, aber halte dich, solange ich nichts anderes sage, aus meiner Arbeit raus.«
    »Solange du nichts anderes sagst?« Sie entdeckte das Aufflackern von Gewalt in seinen Augen. Er trat auf sie zu und krallte die eine Hand um den Kragen ihres Hemdes. »Und was, wenn ich mich deinen Befehlen widersetze, Lieutenant? Wie wirst du damit umgehen? Lässt du mich wieder stehen und sperrst mich

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