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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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nicht deine Schuld. Du hast das nicht getan.«
    Er zwang seinen Blick zurück auf seine ehemalige Freundin. »Wir haben uns einmal geliebt«, erklärte er Eve leise. »Auf unsere eigene Art. Relativ gedankenlos, aber eine Zeit lang haben wir einander gegeben, was wir brauchten. Ich werde sie nicht anrühren. Ich werde dir deine Arbeit nicht erschweren.«
    Als Eve einen Schritt zurücktrat, ging er in Richtung Tür und erklärte, ohne sie dabei anzusehen: »Ich werde ihn nicht am Leben lassen. Egal, ob du ihn findest oder ich: Ich lasse ihn ganz sicher nicht am Leben.«
    »Roarke.«
    Er schüttelte den Kopf und sah ihr in die Augen. Was sie in seinem Blick entdeckte, ließ das Blut in ihren Adern frieren. »Er ist bereits so gut wie tot.«
    Ohne etwas darauf zu erwidern, ließ sie ihn gehen. Sie schwor sich, ihm seinen Wunsch nach Rache auszureden, jetzt jedoch schloss sie die Augen, zog erschaudernd ihr Handy aus der Tasche, meldete die Tote und bestellte Peabody mit ihrem Untersuchungsset zu sich herauf.

9
    A ls Roarke vor das Haus trat, sah er, dass Peabody das Untersuchungsset in einer Hand und zugleich mit der anderen den Arm des kleinen Jungen fest umklammert hielt. Vernünftig, dachte Roarke, dass sie nicht von dem Kleinen abließ. Seinem Gesichtsausdruck zufolge wäre er mit seinen vier Dollar in der Tasche sicher nicht freiwillig geblieben.
    Zumindest nicht in der Gesellschaft eines uniformierten Cops.
    Er zwang sich, den Gedanken an die tote Jennie zu verdrängen und sich auf das Kind zu konzentrieren. »Tja, Peabody, anscheinend haben Sie alle Hände voll zu tun.«
    »Allerdings.« Sie pustete sich ihren glatten Pony aus der Stirn. »Der Kinderschutzdienst ist nicht gerade für seine Schnelligkeit bekannt.« Sie blickte sehnsüchtig in Richtung des Gebäudes. Wenn Eve ihr Untersuchungsset geordert hatte, hieß das, dass es einen Tatort zu schützen und zu erforschen gab. Und sie saß hier mit diesem kleinen Hosenscheißer fest, der wiederum das Kätzchen nicht losließ. »Ich nehme an, es ist nicht ratsam, das Kind wieder mit reinzunehmen, wenn Sie also dem Lieutenant ihre Sachen bringen würden… «
    »Ich kümmere mich lieber um den Jungen.«
    Sie sah ihn dankbar an. »Einverstanden.« Mit geradezu unhöflicher Eile übergab sie ihm das Kind, warnte: »Verlieren Sie ihn nicht«, und hastete ins Haus.
    Roarke und der Junge musterten einander aufmerksam.
    »Ich bin schneller und habe mehr Erfahrung«, erklärte Roarke, da er das Kind durchschaute. Gelassen ging er in die Hocke und kraulte das Kätzchen behutsam hinter dem Ohr. »Wie heißt denn der kleine Kerl?«
    »Dopey.«
    Fast hätte Roarke gelächelt. »Nicht unbedingt der Klügste von den sieben Zwergen, aber der mit dem reinsten Herzen. Und wie heißt du?«
    Der Junge betrachtete ihn vorsichtig. Die meisten Erwachsenen in seinem Leben kannten Schneewittchen nur als illegale Droge. »Kevin«, sagte er und entspannte sich ein wenig, als Dopey unter der Liebkosung dieses Mannes wohlig schnurrte.
    »Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Kevin. Ich bin Roarke.«
    Kichernd blickte Kevin auf seine ausgestreckte Hand. »Hi.«
    Roarke ging das Herz bei diesem Kichern auf. »Meinst du, Dopey hat Hunger?«
    »Vielleicht.«
    »Am Ende des Blocks habe ich einen Schwebegrill gesehen. Gehen wir doch mal gucken, was er anzubieten hat.«
    »Dopey mag am liebsten Soja-Dogs.« Angesichts dieser wunderbaren Wendung seines Schicksals hüpfte Kevin fröhlich neben Roarke den Bürgersteig hinunter. Die frische dunkle Schwellung bildete zu seinem grauen Auge einen hässlichen Kontrast.
    »Für einen Feinschmecker die einzig vernünftige Wahl.«
    »Sie reden irgendwie komisch.«
    »Das ist eine tolle Möglichkeit, die Leute glauben zu lassen, dass das, was man zu sagen hat, wirklich bedeutsam ist. «
    Als die Rauchwolke über dem Schwebegrill in Sicht kam, ließ Roarke die Hand des Jungen los. Kevin rannte fröhlich vor und sprang ungeduldig vor dem Karren, an dem neben Soja-Dogs auch Putenhackröllchen gebraten wurden, auf und ab.
    »Habe ich dir nicht gesagt, dass du dich hier nicht mehr blicken lassen sollst?« Die Betreiberin des Standes versuchte den Jungen zu packen und schnaubte zornig, als er einen geübten Satz nach hinten machte. »Ich habe nichts übrig für schmutzige kleine Herumtreiber wie dich.« Sie schnappte sich eine lange Gabel und fuchtelte damit drohend durch die Luft. »Wenn du weiter hier herumhängst, spieße ich dieses hässliche Vieh, das du

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