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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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den Arm aus und durch das Rauschen in seinem Kopf meinte er zu hören, wie jemand unflätig fluchte. Dann wurde er unsanft auf einen Stuhl gedrückt und jemand presste ein Glas Wasser an seinen plötzlich wie ausgedörrten Mund.
    »Trinken Sie«, befahl Eve in ehrlich besorgtem Ton. »Trinken Sie und reißen Sie sich bestmöglich zusammen, denn wenn Sie aus den Latschen kippen, lasse ich Sie einfach liegen.«
    Diese Drohung hatte die erhoffte Wirkung. Summerset straffte die Schultern und erklärte mit angestrengt würdevoller Stimme: »Ich bin in Ordnung. Ich war lediglich ein paar Sekunden schockiert.«
    »Sie haben sie gekannt.«
    »Natürlich habe ich Jennie gekannt. Sie und Roarke standen einander eine Zeit lang ziemlich nahe.«
    »Und jetzt ist sie tot.« Eves Stimme klang tonlos und ihr Herzschlag nahm, da Summerset ihr wieder halbwegs gefasst erschien, seinen normalen Rhythmus auf. »Wollen wir nur hoffen, dass Sie in der Lage sind, mir genauestens zu erklären, was genau Sie auf dem Markt getrieben, wen Sie eventuell gesehen oder sogar gesprochen und wie viele gottverdammte Äpfel Sie erstanden haben. Zurzeit bin ich nämlich die beste Freundin, die Sie auf Erden haben.«
    »Wenn das der Fall ist, Lieutenant, rufe ich vielleicht besser meinen Anwalt an.«
    »Fein, super, tun Sie das. Warum machen Sie Ihre Situation nicht gleich völlig unmöglich?« Sie wirbelte herum und tigerte durch den Raum. »Hören Sie mir zu. Ich reiße mir in dieser Angelegenheit ein Bein aus, weil Sie Roarke wichtig sind. Bisher gibt es dafür, dass Sie der Täter sind, lediglich Indizien, aber davon jede Menge. Wir werden Druck von den Medien bekommen, das heißt, dass die Staatsanwaltschaft jemandem die Sache in die Schuhe schieben wollen wird. Die Indizien gegen Sie reichen inzwischen aus, um Sie erneut zur Befragung vorladen zu können. Für eine Verhaftung hat man bisher noch nicht genug gegen Sie in der Hand. «
    Sie machte eine Pause und starrte stirnrunzelnd ins Leere. »Aber sobald der Staatsanwalt ins Spiel kommt, besteht die große Chance, dass ich von dem Fall abgezogen werde. So oder so, schätze ich, haben wir noch höchstens eine Woche, um die Sache unter Dach und Fach zu bringen. Danach kriegen Sie es vermutlich mit einem anderen Cop zu tun.«
    Summerset dachte kurz nach, bevor er schließlich nickte. »Besser, wenn man seine Feindin kennt.«
    Ebenfalls nickend zog Eve ihren Rekorder aus der Tasche, stellte ihn zwischen sie beide auf den Tisch und nahm Platz. »Fangen wir also an.«
    »Übrigens habe ich eine Stiege Äpfel gekauft.« Die Andeutung eines Lächelns auf seinem für gewöhnlich ausdruckslosen Gesicht ließ Eve verdutzt blinzeln. »Es wird heute Abend nämlich Apfelkuchen geben.«
    »Lecker«, sagte sie.
    Neunzig Minuten später schleppte Eve ihre Disketten und bohrenden Kopfschmerz hinauf in ihr Büro. Beinahe hätte sie gestöhnt, als sie McNab, die Füße in geblümten Socken auf der Schreibtischplatte kreuzend, in ihrem Sessel lungern sah.
    »Fühlen Sie sich wie zu Hause, Detective«, meinte sie und versetzte seinen Beinen einen kräftigen Stoß.
    »Tut mir Leid, Lieutenant. Ich habe nur ein kurzes Pauschen eingelegt. «
    »Ich stehe mit dem Rücken zur Wand, was bedeutet, dass es Ihnen nicht viel anders geht. Wir haben also keine Zeit für kurze Pauschen. Wo ist Peabody?«
    »Sie benutzt eins der anderen Zimmer dieses Schlosses, um Informationen über Ihr jüngstes Opfer zu sammeln und andere offizielle Tätigkeiten auszuführen. Sagen Sie, ist sie wirklich ein derart regeltreues Wesen oder legt sie einen Teil dieser Stringenz zusammen mit der Arbeitskleidung ab?«
    Eve trat an den AutoChef und bestellte einen heißen, schwarzen Kaffee. »Ziehen Sie womöglich in Erwägung, Officer Peabody dazu zu bewegen, dass sie sich ihrer Uniform entledigt?«
    »Nein. Nein.« Er stand so eilig auf, dass die vier Silberstäbchen in seinen Ohren melodisch klingelten. »Nein. Ich habe nur aus Neugierde gefragt. Sie ist absolut nicht mein Typ.«
    »Weshalb ersparen wir uns dann nicht dieses unpassende Geplänkel und machen uns endlich wieder an die Arbeit?«
    Hinter ihrem Rücken rollte er mit seinen hübschen Augen. Keine der beiden Frauen, mit denen er in dieser Sache zusammenarbeiten musste, hatte auch nur den geringsten Sinn für Spaß. »Das Equipment, das Roarke hat herüberschicken lassen, ist einfach phänomenal«, brachte er die Unterhaltung wieder auf den Job. »Es hat etwas gedauert, alles zu installieren

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