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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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davon.
    »Das wird sich super auf dem Bildschirm machen.« Der Kameramann tänzelte glücklich durch den Flur. »Damit schießen unsere Einschaltquoten bis in den Himmel.«
    »Ja.« Nadine beobachtete, wie Eve in ihren Wagen stieg und die Tür zuschlug, und murmelte betrübt: »So viel zu unserer bisherigen Freundschaft. Schicken wir die Sachen an den Sender, damit er sie pünktlich zu den Nachrichten um fünf Uhr dreißig hat.«
    Worauf sich Eve verließ. Der Kerl würde das Interview garantiert sehen. Dann wäre er entweder beleidigt oder wütend, aber ganz bestimmt ließ er die Sache nicht einfach auf sich sitzen. Sein Ego würde von ihm verlangen, dass er etwas unternahm.
    Und dieses Mal wäre das geplante Opfer seiner Rache hundertprozentig sie.
    Sie fuhr zur Wache. Es täte ihr gut, ein paar Stunden in ihrer gewohnten Arbeitsumgebung zu verbringen. Rasch rief sie bei sich zu Hause an. Als Roarke persönlich an den Apparat kam, schossen ihre Brauen in die Höhe.
    »Wo ist Summerset?«
    »In seiner Wohnung.«
    »Schmollt er?«
    »Ich glaube, er malt. Er dachte, das würde ihn vielleicht entspannen. Und wo bist du, Lieutenant?«
    »Auf dem Weg zum Revier. Ich komme gerade von einer Pressekonferenz. «
    »Und wir alle wissen, wie sehr du Pressekonferenzen liebst. Ich werde mir die Nachrichten auf alle Fälle ansehen.«
    Sie zuckte nur innerlich zusammen. »Die Mühe kannst du dir sparen. Es war ziemlich öde. Hör zu, ich dachte, du bist in deinem Büro. Es gibt keinen Grund, deine Geschäfte wegen dieser Sache brachliegen zu lassen.«
    »Meine Geschäfte gehen weiter und ich kann die wichtigen Dinge noch eine Zeit lang von hier aus regeln. Außerdem haben Ian und ich jede Menge Spaß mit unserem Spielzeug. «
    »Habt ihr schon irgendwas erreicht?«
    »Nicht viel. Es geht ziemlich langsam.«
    »Ich gucke mir die Sache an, wenn ich wieder da bin. Spätestens zum Abendessen müsste ich es schaffen.«
    »Fein. Ich glaube, wir bestellen Pizza.«
    »Gut, meine bitte mit ganz viel Belag. Bis dann.«
    Auf dem Weg in die Tiefgarage des Reviers brach sie die Unterhaltung ab und fluchte, als sie sah, dass der Wagen von Lieutenant Medavoy von der Verbrechensbekämpfung schon wieder so dicht an ihrem Parkplatz stand, dass sie sich nur mühsam in die Lücke quetschen konnte. Aus Rache knallte sie ihre Tür schwungvoll gegen die Seite seines Fahrzeugs.
    Das eindeutig nagelneu war, dachte sie beim Anblick des jetzt verbeulten, frisch glänzenden Lacks. Woher zum Teufel bekam seine Abteilung so viel Geld?
    Noch fünfzehn Minuten bis zu den Nachrichten auf Channel 75, dachte sie, während sie das Gleitband zur Wache nahm. Sie würde sich einen Kaffee holen, in ihrem Büro einschließen und die Sendung sehen.
    Und sie wurde nicht enttäuscht. Ihre spontane Aussage kam genauso rüber wie es ihre Absicht gewesen war. Sie wirkte wütend, übertrieben zuversichtlich und geradezu verwegen. Das würde ihm zu schaffen machen, dachte sie erfreut und fragte sich, ob sie wohl Zeit für eine zweite Tasse Kaffee hätte, ehe Whitney sie in sein Büro rief.
    Sie hatte nicht mal Zeit für einen letzten Schluck.
    Die erwartete Strafpredigt ließ sie widerspruchslos über sich ergehen und gab am Ende sogar zu, dass ihre Erklärung unklug und übermäßig emotional gewesen war.
    »Haben Sie nichts zu Ihrer Entschuldigung zu sagen, Lieutenant?«
    »Nein, Sir.«
    »Dallas, was haben Sie vor?«
    Da sie erkannte, dass sie ein wenig zu zurückhaltend gewesen war, wählte sie eine andere Gangart. »Ich stecke bis über beide Ohren in einer Ermittlung, die mir bereits jede Menge persönlichen Stress bereitet hat. Ich habe mich effektiv nicht mehr beherrschen können und muss mich dafür entschuldigen. Es kommt nicht wieder vor.«
    »Das will ich hoffen. Und kontaktieren Sie Ms. Fürst. Ich will, dass Sie ihr ein weiteres Exklusivgespräch anbieten, eines, bei dem Sie Ihre Gefühle unter Kontrolle haben.«
    Jetzt war Eves Ärger echt. »Ich hätte in der nächsten Zeit lieber nichts direkt mit den Medien zu tun, Commander. Ich denke – «
    »Das war keine Bitte, Lieutenant, sondern ein Befehl. Sie haben die Sache verbockt, also biegen Sie sie gefälligst auch wieder gerade. Und zwar möglichst schnell.«
    Eve presste die Lippen aufeinander und nickte.
    Sie versuchte, ihren Ärger hinter ihrem Schreibtisch abzureagieren. Als das nicht funktionierte, rief sie in der Wartungsabteilung an und machte ihnen wegen des immer noch nicht reparierten

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