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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Gedanken an Gewalt total paralysiert. Dass die Indizien gegen ihn getürkt sind, hätte inzwischen bestimmt sogar ein schielender Fünfjähriger durchschaut.«
    »Darüber werde ich mir nach der Lektüre von Miras vollständigem Bericht ein Urteil erlauben«, schränkte Whitney ein.
    »Ich kann Ihnen erklären, wie das Ganze abgelaufen ist«, warf sie ihr ganzes Gewicht für Summerset in die Waagschale und setzte zur Darlegung ihrer Version des Sachverhaltes an. »Die Überwachungsdisketten in den Luxury Towers sind manipuliert worden. Das wissen wir genau. Die Diskette, die Summerset beim Betreten des Gebäudes zeigt, wurde jedoch dabei nicht angerührt. Warum nicht? Nun, McNab lässt die Diskette von der zwölften Etage gerade überprüfen und ich bin der festen Überzeugung, dass es an der Stelle, an der Summerset aus dem Fahrstuhl steigt und auf Ms. Morrell wartet, einen Sprung gibt. Genau wie auf der Diskette aus dem Foyer zu dem Zeitpunkt, als er das Gebäude wieder verlässt, also gegen zwölf Uhr vierzig.«
    »Derartige Manipulationen erfordern ganz spezielle Kenntnisse und hervorragende Geräte.«
    »Ja, Sir. Ebenso wie das Verwischen der Spuren seiner Anrufe hier bei mir auf dem Revier. Religion spielt eine wichtige Rolle für das Motiv und die Methoden, die bei diesen Morden zur Anwendung gekommen sind. Die Indizien weisen auf einen starken, wenn auch total verdrehten Katholizismus hin. Summerset ist weder Katholik noch ist er überhaupt besonders religiös.«
    »Der Glaube eines Menschen«, warf ihr Vorgesetzter ein, »ist häufig eine sehr private und intime Angelegenheit.«
    »Nicht für diesen Mann. Für ihn ist sie die treibende Kraft. Und ich habe noch mehr. Heute Morgen hat Detective McNab, der mir von der Abteilung für elektronische Ermittlung zugewiesen wurde, bei einem auf meinem Link eingegangenen Gespräch ein Echo ausfindig gemacht. Das Gespräch kam nicht von mir zu Hause, aber jemand hat sich alle Mühe gegeben, es so aussehen zu lassen, als wäre das der Fall.«
    Schweigend überflog Whitney den ihm von Eve ausgehändigten Bericht. »Gute Arbeit.«
    »Einer der Riley-Brüder war eine Zeit lang als Wachmann für eine große Elektronikfirma tätig – und er war in den letzten zehn Jahren mehrmals in New York. Ich möchte der Sache gerne weiter nachgehen.«
    »Haben Sie die Absicht, nach Irland zu fliegen, Lieutenant?«
    Einzig jahrelange Übung verhinderte, dass ihr die Kinnlade herunterklappte. »Nein, Sir. Die erforderlichen Informationen kann ich auch von hier aus sammeln.«
    Whitney trommelte mit einem Finger auf den Ausdruck. »Ich an Ihrer Stelle würde eine solche Reise ernsthaft in Erwägung ziehen. Ganz bestimmt.«
    Pressekonferenzen hatten Eves Stimmung bisher nur selten aufgehellt und die Einladung ins Medienzentrum bildete keine Ausnahme. Es war bereits schlimm genug, befohlen zu bekommen, sich vor einem Meer von Journalisten aufzubauen und einen Stepptanz um die Dinge aufzuführen, die geschehen waren, die geschehen sollten, und/oder die nicht geschahen, wenn es bei den auf sie niederprasselnden Fragen einzig um ihre Arbeit ging. Viele der Fragen, mit denen man sie heute bombardierte, betrafen jedoch sie als Privatmensch und sie musste schnell, geschickt und ohne dabei auch nur ins Schwitzen zu geraten, reagieren.
    Sie wusste, Reporter rochen Schweiß.
    »Lieutenant Dallas, haben Sie als Ermittlungsleiterin auch Roarke im Zusammenhang mit diesen Mordfällen vernommen?«
    »Roarke hat bereitwillig mit der Polizei kooperiert.«
    »Wurde diese Kooperation von der Ermittlungsleiterin erwirkt oder von seiner Frau?«
    Flachbrüstiger, schlangenäugiger Bastard, dachte Eve, starrte dem Reporter reglos ins Gesicht und ignorierte die Autotronic-Kameras, die sich spinnengleich in ihre Richtung schoben. »Roarke hat sich von Anfang erboten, uns bei den Ermittlungen zu helfen.«
    »Ist es nicht richtig, dass Ihr Hauptverdächtiger ein Angestellter Roarkes ist und sogar mit Ihnen unter einem Dach lebt?«
    »Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keinen Hauptverdächtigen«, erklärte sie und wartete, bis das erboste Knurren und die durch diese Bemerkung ausgelösten Fragen leiser wurden. »Lawrence Charles Summerset wurde offiziell vernommen und hat sich freiwillig einer psychologischen Begutachtung unterzogen, infolge derer unsere Abteilung ihre Ermittlungen in anderer Richtung fortführt. «
    »Was sagen Sie zu der Behauptung, dass Summerset drei Menschen im Auftrag seines Arbeitgebers ermordet

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