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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Kollektion an Straßenkünstlern vor. Ein Mann in einem Hauseingang, der seinen Rausch ausschlief, neben sich seine leere Flasche. Ein Kneipenwirt mit herabhängenden Hosenträgern und einer Zigarette zwischen den Lippen, der die verbrauchte Luft aus seinem Pub ließ. Zwei Kleinganoven, die mit nervösen Blicken Geld und Informationen austauschten. Und zwei übergewichtige Frauen in viel zu engen Partykleidchen und mit dem verschmierten Make-up der letzten Nacht, die sich taumelnd aneinanderklammerten, als kämpften sie gegen das Ertrinken an. Wenn eine fiel, würden beide fallen und wahrscheinlich auf dem Rücken liegend sterben, während ihre Gliedmaßen wie bei einer umgedrehten Schildkröte nutzlos in der Luft herumruderten.
    Ich suchte nach Nummer 43. Das Haus war drei Stockwerke hoch und hatte sechs Klingeln, die bis auf eine Ausnahme mit Namen beschriftet waren. Dort war vermutlich noch vor Kurzem Janines Künstlername zu lesen gewesen. Ich ging hinein und stieg die Treppe hinauf. Keine Ahnung, was ich da oben wollte. Ich hatte noch nicht einmal eine Ahnung, warum ich überhaupt hergekommen war. Auf den ersten drei Treppenabschnitten lag grob gewebter Teppichboden, auf dem restlichen Weg begleiteten mich abgetretene Holzdielen. Sie quietschten und ächzten, als ich die letzten Stufen erklomm.
    Es war vier Tage her, seit man sie gefunden hatte. Jasmine. Taufname vermutlich Jean. Die kleine Jeannie. Jeannie mit dem hellbraunen Haar. Die Tür zur Wohnung war erwartungsgemäß geschlossen. Ich klopfte und erhielt keine Antwort. Ich drehte den Knauf, der keinen Widerstand leistete, und ging hinein. Ich fand mich in einem kurzen Flur wieder. Links ein Bad, geradeaus Wohn- und Schlafzimmer. Alles war weggeschafft worden. Die Bettwäsche, der Teppich – ich konnte noch den hellen Fleck an der Stelle erkennen, wo er gelegen haben musste –, alle Schubladen standen offen. Leer. Eine ihrer Heimat beraubte Matratze lehnte an der Wand. Auf ihr zwei große braune Flecken: einer auf Höhe des Kopfkissens, der andere in der Mitte.
    In Glasgow war ich bei einigen Mordfällen am Tatort gewesen. Auch wenn die Einzelheiten und Umstände sich jeweils stark unterschieden, hatte sich nach und nach eine grausame Vertrautheit eingestellt. So auch hier. Auf den ersten Blick befand ich mich lediglich in einem traurigen, leeren Zimmer mit schmutzigen Fenstern und schlichten roten Gardinen. Jasmine/Jean hatte keine Spuren in dieser Welt hinterlassen, sah man von ein paar blutigen Schlagzeilen in der Zeitung ab. Doch als ich so dastand und die Eindrücke in mich aufnahm, mir vorstellte, wo er gestanden und sie gelegen hatte, da spürte meine Fantasie etwas auf. Eine Art Echobild in der Luft. Eine fast greifbare Aura von Gewalt und Tod.
    Sie teilen sich eine Zigarette, während sie ihm sagt, was es kostet. Er legt das Geld auf die Kommode, zieht erst seinen Mantel aus, dann seine Jacke. Es wird ein hartes Stück Arbeit werden; wie hart, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Sie drückt die Zigarette aus, streift ihren geblümten Morgenrock, den Slip und den BH ab, legt sich aufs Bett und stellt ihren Körper zur Schau.
    Er zieht den Reißverschluss seiner Hose herunter und befiehlt ihr, sich auf den Bauch zu legen. Sie lächelt und sagt ihm, dass er ein böser Junge ist. Vielleicht schlägt er sie ein bisschen auf den Hintern, um zu sehen, wie das Fleisch unter dem scharfen Schlag erbebt und sich rötet. Sie wird dafür bezahlt, dass man sie benutzt, deshalb gibt es zuerst keine Schreie, nur den Gedanken, dass dieser Kunde doch ein bisschen arg grob ist, wofür sie ihm einen satten Zuschlag berechnen wird.
    Es gibt eine Pause, und sie hört ihn zu seinem Mantel gehen. Sie dreht den Kopf und sieht das Messer und weiß, dass das hier weit über jede Grobheit hinausgeht. Er presst ihr Gesicht in die Matratze hinein, um die Schreie zu ersticken. Er hockt auf ihrem Rücken, tastet nach ihrem Schädelansatz und treibt das Messer tief in ihr Gehirn hinein. Er besteigt sie, während ihr Körper sich verkrampft. Er ...
    »Was zur Hölle treiben Sie hier, McRae?«
    Ich wirbelte herum, fühlte, wie sich mein Magen verkrampfte. Seine wuchtige Gestalt füllte den Türrahmen aus. Ich hatte seine schweren Schritte nicht kommen gehört.
    »Ich warte.«
    Natürlich wartete Wilson. Ich stand am Neujahrstag mitten in der Wohnung einer ermordeten Prostituierten, und hier war ein Polizeiinspektor, der wissen wollte, was ich hier zu suchen hatte. Eine

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