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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Handvoll Offiziere pro forma diesem Regiment zugeteilt hatte, während sie im besetzten Europa oder in Bletchley Park geheime Missionen erledigten. Diese Offiziere sahen nie die Messe ihres nominellen Regiments von innen, aber so gab es zumindest eine Einheit, über die sie ihren Sold und eine Uniform bezogen. Es hatte einen Major Philip Anthony Caldwell bei den Royal Signals gegeben, doch er war aus der Armee entlassen worden. Eine Adresse sei nicht hinterlegt. Warum ich es nicht mal bei der SOE probierte?
    Ich beschloss, mich beim St.-Thomas-Krankenhaus zu erkundigen, das von Pimlico aus gleich hinter der Lambeth Bridge lag. Dort war Kate laut ihrem Bericht hingebracht worden. Ich gab an der Rezeption meine Variante der Realität zum Besten: die Geschichte mit dem verschollenen alten Freund. Die Frau hinter dem Schalter war zunächst wenig hilfsbereit, doch als ich meinen Hut abnahm und sie meine Narben in ihrer ganzen Pracht bewundern konnte, taute sie ein bisschen auf. Vielleicht sollte ich mich auf Krankenschwestern spezialisieren?
    Das Mädchen stand auf und blätterte im Register eines Aktenschranks. »Es gibt keine Aufzeichnungen über einen Major Caldwell oder einen Mister Caldwell um dieses Datum herum, Sir. Aber hier in der Gegend herrscht wahrlich kein Mangel an Krankenhäusern. Vielleicht wurde er in ein anderes eingeliefert.«
    »Haben Sie denn eine Akte über eine Miss Kate Graveney?«
    Sie suchte erneut und hielt beim Blättern inne. Sie drehte sich zu mir um und sah mich fragend an. »Sagten Sie nicht, die Dame wurde mit Verletzungen durch eine Bombenexplosion hierhergebracht?«
    »Das ist richtig.«
    Sie wurde vorsichtiger. »Wir hatten ungefähr zu diesem Datum eine Patientin dieses Namens. Aber in der Akte werden keine solchen Verletzungen erwähnt.«
    Ungefähr zu diesem Datum? Vielleicht war Kate mit den Tagen durcheinander gekommen. Aber war es nicht ihr Geburtstag gewesen? »Was wird denn erwähnt?«
    Das Mädchen ließ den Ordner zurück in die Ablage gleiten und schob die Lade mit einer entschlossenen Geste zu. »Es tut mir leid. Die Patientendaten sind vertraulich und nur unserem medizinischen Personal vorbehalten.« Sie hatte ihre professionellen Rollladen wieder heruntergelassen, und ich erkannte, dass ich auf diesem Weg nicht weiterkommen würde.
    »Vielleicht wurde nur etwas falsch abgelegt.«
    »Vielleicht. So etwas kommt vor.« Ihr Lächeln war genauso strahlend und steinhart wie ihre Entschlossenheit, nichts mehr zu sagen. Meine Narben verschafften mir keine weiteren Sympathien. Ich setzte den Hut auf und ging.
    Wenn ich eines in Glasgow gelernt habe, dann, dass man nichts als gegeben hinnehmen darf. Man sollte alles nachprüfen. Wenn man etwas nicht selbst sehen, riechen oder hören kann, dann existiert es nicht. Ich brauchte zwei Tage und eine Menge Schuhleder, um die restlichen Krankenhäuser im Zentrum abzuklappern. Ich begann mit dem Royal und dem Brompton in Chelsea. Dann schlug ich einen weiten Bogen vom King’s in Camberwell, dem Guy’s in Southwark, St. Bart’s auf der anderen Seite des Flusses bis hin zum St. Mary’s. Nichts. In den Unterlagen fand sich das Gesuchte nicht, und überhaupt zeigte man sich mir gegenüber nicht sonderlich auskunftsfreudig.
    Dann beschloss ich, einen anderen Weg einzuschlagen. Ich hatte nach zwei Menschen gesucht, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, eine verletzte Frau und ein vermutlich toter Mann. Nun, Todesfälle wurden im Somerset House registriert. Beim Gedanken daran verließ mich der Mut. Sie mussten in den zurückliegenden Kriegsjahren ziemlich viel zu tun gehabt haben. Trotzdem trottete ich The Strand entlang und stellte mich in die lange Schlange, die mich schließlich vor einen erschöpften Sachbearbeiter führte. Der hysterische Ausdruck in seinen Augen, als ich ihn fragte, ob ich bei ihm etwas über einen gewissen Mr. Caldwell in Erfahrung bringen konnte, der vermutlich vor einem Monat gestorben sei, entging mir nicht.
    »Wir hinken mit der Archivierung etwas hinterher.« Er fummelte an seinem fettigen Schlips herum. Der Knoten sah aus, als hätte ein Pfadfinder an einem Stück Seil einen Trompetenknoten geübt. Vor zwei Jahren geknotet, jeden Abend gelockert und jeden Morgen von Neuem festgezogen.
    »Wie weit?«
    »Schrecklich weit!« Definitiv ein Anflug von Wahnsinn.
    »So schlimm, hm?«
    »Wir haben bis Juni aufgeholt«, erklärte er hoffnungsfroh.
    »Ich hoffe, Sie meinen Juni 1945. Also sind Sie sechs oder sieben

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