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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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im Krieg nur eine einzige Bombe getroffen hatte, wusste Gott allein. Böse Zungen behaupteten, es liege daran, dass die Royals allesamt deutscher Abstammung waren. Ich musste zugeben, dass es zumindest verdächtig war. Schließlich musste ein Bomber lediglich die Themse flussaufwärts bis zu den Houses of Parliament fliegen, dann scharf rechts über den See im St. James Park und ... Bingo!
    Das Parthenon sah wie jeder andere Club im West End aus: behäbig, mit massiven Säulen und hohen Fenstern. Eine kurze Treppe führte zum Eingangsportal. Im Inneren brannten einige prächtige Leuchter und natürlich stand ein livrierter Türsteher sprungbereit auf dem Posten. Diesmal hatte ich meine Geschichte gut vorbereitet.
    »Guten Tag, Sir. Kann ich Ihnen helfen?«
    Er war bei Weitem zu alt, um im gerade überstandenen Krieg gedient zu haben, aber wahrscheinlich war er 1914 an die Front gezogen. Einen Unteroffizier erkannte ich schon aus einem Kilometer Entfernung, vermutlich, weil ich selbst mal einer gewesen war. Vielleicht waren es die misstrauischen Augen oder das unruhige Schaukeln auf den Fußballen.
    »Ich hoffe es. Mein Name ist McRae, Captain Daniel McRae.« Sein Kopf fuhr etwas in die Höhe und ich schwöre, sein Arm zuckte im Salutreflex. »Ich bin ein alter Freund von Major Anthony Caldwell. Möglicherweise kennen Sie ihn als Major Philip Caldwell. Ist er im Haus?«
    Ich sah, wie sich die Augen des Türstehers um einen Bruchteil verengten. Aber er war gut, sehr gut.
    »Caldwell sagen Sie, Sir? Major Caldwell? Ich werde in unserer Mitgliederliste nachsehen. Wir hatten so viele Neuzugänge in letzter Zeit. Viele von ihnen waren nur vorübergehend während des Krieges bei uns.« Er trat hinter sein Pult und nahm ein großes Buch in die Hand, das er sorgfältig vor meinen Blicken abschirmte. Er log natürlich. Diese Burschen kannten das Gesicht, den Namen und die Beininnenlänge sämtlicher Mitglieder. Er setzte seine Pantomime fort. Ich lächelte ihn an. Schließlich blickte er auf. Er formte ein sorgsam einstudiertes konzentriertes Stirnrunzeln, mit dem er andeutete, dass er ein paar heikle Informationen anzubieten hatte, aber nicht recht wusste, wie er sie an den Mann bringen sollte.
    »Wie es scheint, Sir, hatten wir in der Tat einen Major Caldwell bei uns. Doch hier ist ein Eintrag, der besagt, dass wir diesbezüglich zu äußerster Diskretion verpflichtet sind.«
    Er ließ sich das Wort diesbezüglich auf der Zunge zergehen, als hätte er es gerade erst gelernt. »Selbst einem alten Freund gegenüber? Wir haben zusammen gedient. SOE.«
    Es gelang mir nicht, mit dieser Bemerkung das Eis zu brechen. Ein mitfühlendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Ich verstehe, Sir. Aber möglicherweise ist die Tatsache, dass Sie zusammen bei der SOE waren, der Grund für diese Anweisung. Wenn Sie verstehen?«
    Ich setzte mein bewährtes »Ich verstehe, aber-du-nicht!« - Lächeln auf. »Können Sie mir denn wenigstens sagen, ob er noch lebt oder tot ist? Ich weiß, es klingt dumm. Aber es ist eine Weile her.«
    »Tut mir leid, Sir.« Er schüttelte bedauernd den Kopf. »Die Anweisungen sind eindeutig. Wir können wirklich nichts über den Major sagen.« Er schlug das Buch zu, als wollte er mit dieser Geste zugleich die Unterhaltung beenden.
    »Kann ich eine Nachricht hinterlassen?«
    »Aber selbstverständlich, Sir. Ich kann Ihnen jedoch nicht versprechen, dass Sie eine Antwort erhalten werden. Wenn Sie verstehen?«
    »Können Sie mir ein Blatt Papier und einen Stift borgen, bitte?«
    Ich fasste mich kurz, bat lediglich Caldwell oder seinen Verwandten oder Freund darum, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Ich fügte meine Telefonnummer hinzu und verließ den Club in der Überzeugung, niemals von irgendjemandem irgendetwas zu hören. Ich fragte mich, welchen Hinweisen ich noch nachgehen konnte, um mir Kate Graveneys Vorschuss zu verdienen.
    Vor drei Monaten hatte ich bei seinem alten Regiment – den Royal Signals – angefragt, ob sie möglicherweise eine Adresse von ihm in den Akten hatten. Es war meine erste Anlaufstelle gewesen, nachdem ich bei den Bürohengsten der SOE auf eine Mauer des Schweigens stieß. Ich verbrachte einen ganzen Tag am Telefon und wurde von Büro zu Büro, von Schreibtisch zu Schreibtisch weiterverbunden. Schließlich stieß ich auf einen Korporal im Archiv der Royal Signals, der zwar sehr hilfsbereit war, mir letzten Endes aber auch nicht weiterhelfen konnte.
    Er erklärte mir, dass man eine

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