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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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steckten die Köpfe zusammen und nahmen kaum noch etwas um sich herum wahr. Walli belegte Wolfgang mit Beschlag, wohl weil er der Einzige war, der sich nicht energisch genug ihrem Dauergerede entzog. Was Jenny aber am meisten überraschte war, dass Johann und Irmtraud zueinandergefunden hatten. Ausgerechnet er und das Mauerblümchen?
    Zufrieden bummelte sie durch den Ort. Nachmittags ging es weiter nach Palm Beach, wo sie den Abend am Pool ausklingen ließen. Alle nutzten die Gelegenh eit sich zu sonnen, nur Irmtraud blieb mit Kopfschmerzen auf ihrem Zimmer und erschien erst wieder zum Abendessen.

Donnerstag, Frankfurt

    In Frankfurt war es früh am Morgen. Ein Kollege vom Nachtdienst kam Logo und Sascha, die zeitgleich im Präsidium eintrafen, auf dem Gang entgegen. „Ihr kommt grad richtig! Ne Leiche in der „Buchscheer“. Das ist …“
    „ Ich weiß, wo das ist“, unterbrach ihn Sascha. „Was ist passiert?“
    „ Die wollten heute Morgen Äppler machen und haben nen Toten im Tank gefunden. Oder in den Äpfeln. Das heißt, Teile von nem Toten.“
    „ Welche?“
    „ Mensch, Sascha, es ist noch früh“, murrte Logo.
    „ Ist doch wichtig! “
    Logo seufzte ergeben. „Okay, hast ja recht. Also Jörg, weißt du Genaueres?“
    „ V on einem Kopf war die Rede.“
    „ Vielleicht gehört der zu unserem Mainfund.“
    „ Und dann puzzeln wir uns eine komplette Leiche? Wie soll das denn zusammenpassen? Die eine Hälfte im Main, die andere im Lokal?“
    Sascha hob die Schultern. „Kann doch sein!“
    Jörg schüttelte den Kopf. „Fahrt einfach hin, dann werdet ihr´s rauskriegen. Ich mach jetzt Feierabend.“
    Logo drehte sich um. „Komm. Wir holen uns unterwegs einen Kaffee. Oder vielleicht kriegen wir da einen.“
    Sie fuhren am Hauptbahnhof vorbei und über die Friedensbrücke nach Sachsenhausen. Das Lokal „Buchscheer“ befand sich in einer stillen Seitenstraße, unweit des Bahnhofs Louisa. Seit dem 19. Jahrhundert wurde hier Apfelwein gekeltert. Gegründet von Adam Theobald war es heute die 5. Generation der Theobalds, die das Lokal leitete.
    Sie parkten direkt vor der Tür und betraten die Gaststätte durch den Garten. Der Kranz über der Tür zeigte, dass hier gekeltert wurde. Ein herber Geruch nach frischen Äpfeln überlagerte alles. Uniformierte Kollegen befragten bereits Mitarbeiter. Ein knollennasiger Beamter unterbrach sein Gespräch und kam ihnen entgegen. „Ihr seid sicher vom K 11.“
    Logo bestätigte das mürrisch.
    „ Müller vom Neunten. Bin froh, dass ihr hier seid. Sowas sieht man nicht alle Tage. Ne zerstückelte Leiche in den Kelteräpfeln.“
    „ In den Äpfeln?“
    „ Ja, mittendrin.“
    Logo blickte Sascha fragend an. „Ihr habt doch auch ein Apfelwein-Lokal. Kennst du dich mit Keltern aus?“
    „ Klar. Die Äpfel bekommen wir aus den Gärten der Nachbarschaft. Aber die Buchscheer ist viel größer. Hier dürften Tonnen an Äpfeln ankommen.“
    „ Tonnen?“
    „ J a, aus dem ganzen Umland. Deshalb schmeckt der Apfelwein immer ein bisschen anders. Je nachdem, welche Äpfel da reinkommen. Die kommen per Lastwagen, werden ausgeschüttet, zerkleinert und, laienhaft ausgedrückt, zerquetscht.“
    „ Genau“, schaltete sich Müller ein, „und beim Umschichten der Äpfel ist den Arbeitern eine blaue Tüte aufgefallen. Sie haben sie geöffnet und sind fast in Ohnmacht gefallen. Einer sitzt drinnen im Lokal und ist noch ganz blass um die Nase, der andere hat sich besser im Griff. Der Inhaber müsste auch gleich hier sein, den haben wir unterwegs beim Einkaufen erreicht.“
    „ Ich will mir das angucken. Ist die Spusi schon da?“
    Müller nickte und winkte sie nach hinten durch. Am Ende des Gartens befand sich eine durchsichtige Tür, durch die die Gäste beim Apfelweinmachen zuschauen konnten. Die Tür stand offen und gab den Blick auf das übliche Szenario eines Leichenfundortes frei. Ein Fotograf lief am Rand des großen Raumes entlang und machte Fotos, zwei Mann von der Spurensicherung in Schutzoveralls warteten, bis er fertig war, und sahen sich um. Sie nickten Logo und Sascha zu. Den größten Teil des Raumes nahm ein riesiger Berg Äpfel ein. Aus ihnen schaute auf einer Seite ein blauer Müllsack hervor, der an einer Stelle aufgerissen war. Logo drehte sich zu Müller, der ihnen gefolgt war.
    „ Und der Prof?“
    „ D u meinst den Gerichtsmediziner? Die Zentrale hat durchgegeben, dass er auf dem Weg ist, aber es würde noch dauern. Hab das nicht ganz

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