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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Deck gewesen.
    Nach dem Frühstück nahm Jenny Markus zur Seite. „Ich hab nachgedacht. Es gibt ein paar Dinge, die du nicht weißt. Ich habe Drohungen erhalten. Eine sogar hier in Amerika. Wenn ich das ins Gesamtbild mit dem Vorfall von gestern Abend setze, ist es doch zumindest wahrscheinlich, dass mein Sturz kein Unfall war.“
    Markus war entsetzt. „Aber die Polizei …“
    „ Die Polizei weiß nicht, dass ich bedroht worden bin. Ich muss dir noch etwas sagen: In Vegas wäre ich fast vor ein Auto gestoßen worden. Ich habs damals auf das Gedränge geschoben, aber jetzt im Nachhinein erscheint das ganz anders. Auch das hab ich der Polizei nicht erzählt. Gestern im ersten Durcheinander dachte ich auch noch an einen Unfall. Naja, wahrscheinlich hab ich es eher gehofft. Aber jetzt, wo ich in Ruhe nachdenken konnte … Ich bin sicher, jemand hat mich absichtlich gestoßen“
    „ Ich ruf die Polizei, warte!“
    „ Kannst du mich hinfahren? Sie werden eine Menge Fragen haben. Hoffentlich halten sie mich nicht zu lange auf. Und bitte, besorg mir einen Flug nach Hause. Wenn das geht?“
    „ Von Vegas aus dürfte das kein Problem sein.“
    Den Rest des Tages verbrachte Jenny auf dem Polizeirevier von Page. Zunächst begegnete man ihrem Verdacht mit Skepsis. Als sie sich jedoch als Polizeibeamtin auswies und von den Briefen erzählte, nahm man sie schnell ernst. Das Boot wurde untersucht, die Besatzung nochmals vernommen und auch die Mitglieder der Reisegruppe wurden befragt und ihre Personalien überprüft. Dann ließ man sie weiterfahren.
    Jenny wurde erlaubt, das Land zu verlassen und Markus buchte ihr wie versprochen einen Flug für den nächsten Tag. Sie übernachtete noch einmal im gleichen Hotel und fuhr morgens mit einem Mietwagen nach Vegas zurück.
    K urz vor dem Abflug am Montagnachmittag erreichte sie ein Anruf der Polizei von Page. Die Aussage zweier Besatzungsmitglieder des Ausflugs-Bootes bewies ohne Zweifel, dass die Reling eine halbe Stunde vor dem Unfall ordnungsgemäß geschlossen und gesichert worden war.
    Jemand hatte sie im Schutz der Dunkelheit geöffnet und so die Falle präpariert, in die Jenny getappt war. Was Jenny im Inneren schon wusste, aber immer noch nicht recht wahr haben wollte: Jemand hatte ihr nach dem Leben getrachtet. Nur günstigen Umständen war es zu verdanken, dass er keinen Erfolg gehabt hatte.

Unruhig tigere ich im Wohnzimmer
    auf und ab.
    Hin … her.
    Hin … her.
    So lange musste ich mein wahres
    Ich verbergen.
    Tun, als wäre ich wie alle anderen.
    Immer derselbe Trott , tagaus tagein.
    Und nachts die Träume.
    Alles wird sich ändern .
    Bald …

Freitag , Frankfurt

    Logo und Sascha trafen eine halbe Stunde nach der Meldung des Fundes im Zoo ein. Es hatte sich mittlerweile herumgesprochen, dass sie den Fall mit den Leichenteilen bearbeiteten. Der Kollege vom zuständigen 5. Revier hatte ihnen lapidar mitgeteilt: „Noch´n Teil für euer Puzzle.“
    Tatsächlich handelte es sich um mehr als eins. Als die Spurensicherung eintraf und das Gelände absuchte, tauchten die Reste eines Oberschenkels und eines kompletten Beins auf. Das Bein war fein säuberlich abgenagt. Den Oberschenkel hatten die Tiger für später verbuddelt. Alle Spuren, die eventuell vorhanden gewesen waren, hatten die Tiere zerstört. Der Prof bemühte sich gar nicht erst, er ließ ausrichten, man möge ihm „das Zeugs“ vorbeibringen.
    Logo und Sascha standen vor dem Gehege und sahen sich um. „Ob das einer reingeworfen hat?“, überlegte Logo. Sascha kniff die Augen zusammen. „Könnte gehen. So weit ist das nicht.“
    „ Jedenfalls wahrscheinlicher, als dass jemand zu den Tigern rein gegangen ist. Aber hätte das nicht jemand sehen müssen?“
    „ Nich t unbedingt. Warst du schon mal abends hier? Ist meistens völlig leer. Nur ein paar Besucher des Exotariums sind noch unterwegs. Das hat länger auf als der eigentliche Zoo. Man könnte unbemerkt abbiegen und hierher kommen. Das bekommt keiner mit, wenn man hier was auspackt und da rüber wirft.“
    „ Wir sollten unbedingt die Mülleimer in der Umgebung absuchen. Falls derjenige die Tüte weggeworfen hat.“
    Sascha nickte. „Ich geb´s gleich in Auftrag. Ist die Leiche jetzt eigentlich komplett?“
    Logo zählte an den Fingern ab. „Kopf, Torso, eine Hand, zwei Beine, zwei Füße, ein Arm. Fehlen noch der andere Arm und eine Hand. Vorausgesetzt, das stammt alles von ein und demselben.“
    Sascha starrte ihn ungläubig an. „Erwartest du

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