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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Ammerlands Vorgesetztem durch. Nach kurzer Zeit warf er wütend den Hörer auf den Tisch. „Die stellen sich quer. Keine Auskunft am Telefon. Es handelt sich hier, ich zitiere, um eine höchste sensible Angelegenheit. Die spinnen wohl. Schließlich geht es um Mord. Was soll denn an Grüner Soße sensibel sein?“
    Sascha legte den Kopf schief. „Vielleicht bist du dir der Tragweite dieser Sache nicht ganz bewusst. Hier geht’s um ein Riesengeschäft. Was aber noch wichtiger ist: Hier geht’s um die Ehre Frankfurts! Außerdem fahr ich gerne mal in den Osten. Da war ich noch nie.“
    „ Ich fahr doch nicht durch halb Deutschland, weil die nicht am Telefon mit mir reden wollen.“
    Sascha schaute ihn irritiert an. „Werden wir wohl müssen, oder? Um sie herzubestellen, haben wir zu wenig. Vielleicht liegt da irgendwo das Motiv? Haben sie dir wenigstens gesagt, wen er hier besuchen wollte und wo er abgestiegen ist?“
    „ K ein Wort.“
    „ Siehst du. Ich bring gleich mal den Antrag rüber.“
    „ Wenn du so scharf drauf bist, fährst du eben allein. Ich bleib hier und mach die richtige Arbeit.“
    „ Meine Güte, warum bist du denn so grantig?“
    Logo schnappte sich einen Stift und gab keine Antwort.
    Sascha kam bald zurück und schwenkte ein Blatt Papier. „Genehmigt! Wir können sogar übernachten. Das hast du nicht ernst gemeint, dass ich alleine fahren soll, oder?“
    „ Sicher. Schaffst du ja wohl auch ohne mich. Morgen ist zwar Samstag, aber versuch einen Termin zu bekommen. Mach ihnen ordentlich Druck. Das kann nicht warten! Danach klapperst du Familie und etwaige Freunde ab. Ruf die Kollegen vor Ort an, damit dich einer zu der Firma begleitet.“
    Logo blätterte einige Zeit in der Akte und schloss sie mit einem Knall. „Ich hau ab. Ich halt´s hier nicht aus. Hab genug Überstunden. Wenn was ist, kannst du mich über mein Handy erreichen.“
    Sascha nickte verblüfft und starrte ihm nach, wie er fast aus dem Zimmer rannte. Was war mit Logo los? Passte gar nicht zu ihm, dass er sich mitten in den Ermittlungen freinahm und ihn hier hängen ließ. Gerade jetzt, wo Jenny nicht da war. Hoffentlich gab das keinen Ärger. Wenn ihr Urlaub nur bald vorbei wäre …
    Den Rest des T ages koordinierte er die neuen zugeteilten Beamten. Fragen nach Logo wiegelte er geschickt ab, ohne zu lügen, aber auch ohne deutlich zu sagen, dass er abgehauen war.

E s hat so gut getan, das Messer in ihn zu rammen.
    Wie lange habe ich mir den Genuss versagt.
    Ich durfte ja nicht.
    Immer beobachtet … kontrolliert.
    Diesmal habe ich die Gelegenheit genutzt.
    Fast ha be ich vergessen, wie berauschend es ist, zu töten.
    Jetzt kann ich nicht mehr aufhören.
    Das nächste Mal werde ich mir mehr Zeit nehmen!
    Und niemand wird mich verdächtigen … niemand!

Samstag, Frankfurt

    „ Klappt ´s mit dem Termin heute?“, lautete Logos brüske Begrüßung am nächsten Morgen.
    „ Ja, die arbeiten samstags, weil die Auftragslage es erfordert. Scheint gut zu laufen, der Laden.“
    Logo antwortete nicht. Sascha zögerte noch einen Moment in der Hoffnung auf weitere Anweisungen, dann gab er auf. Frustriert verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg zum bestellten Dienstwagen.
    Gegen Mittag hatte Sascha Berlin passiert und näherte sich dem kleinen Ort Lüdersdorf. Das Polizeirevier zu finden war nicht schwer. Blaue Hinweisschilder wiesen schon am Ortseingang den Weg.
    Vor dem Haus blickte sich Sascha neug ierig um. Er schien sich hier am Dorfmittelpunkt zu befinden. Neben einem runden Springbrunnen standen einige Bänke. Blumenkübel reihten sich aneinander. Er betrachtete die Fassade des Gebäudes. Holzläden und Geranienkästen. Und ein poliertes Messingschild. „ Polizei “.
    Er drückte die Eingangstür auf. Auch hier kam er sich vor, wie in einer Folge einer Vorabendserie. Eine Holzbarriere teilte einen Teil vom Hauptraum ab, in dem Schreibtische standen. Niemand war zu sehen.
    „ H allo?“, rief er zögerlich. Nichts! Er versuchte es lauter. „Haalloooo!“
    „ Moment“, erklang es von hinten. Einen Augenblick später kam ein kugelrunder Mann aus dem Nebenraum. Er kaute mit dicken Backen und hatte ein kariertes Tuch ins Uniformhemd gesteckt.
    „ Mittagessen“, meinte er und grinste verlegen.
    „ Schon recht“, grinste Sascha und stellte sich vor.
    „ Karl Kunz“, erwiderte der Polizist. „Kommst gerad richtig. Meine Frau hat Buletten gemacht.“
    Er öffnete die Absperrung, klopfte Sascha auf den Arm und

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