Mord mit Gruener Soße
Teile von mehreren Toten?“
„ A lles möglich“, meinte Logo trocken. „Lass uns zurückfahren. Ich bin auf das Ergebnis des Fingerabdruckabgleichs gespannt.“
Im Präsidium fanden sie die Berichte der Spusi und der Gerichtsmedizin vor. Lange konnte der Tote nicht im Wasser gelegen haben. Der Prof schätzte die Liegedauer vorläufig auf einen bis höchstens drei Tage, Montagabend konnte also hinkommen. Die Fingerabdrücke waren nicht in der Datenbank und auch sonst gab es keinen neuen Hinweis auf die Identität des Opfers.
Logo legte die Akte hin. „Ich geh zu Biederkopf. Wir brauchen unbedingt mehr Leute, um den Zoo abzusuchen und die Angestellten zu befragen. Vielleicht hat der Täter ein Taxi von oder zum Zoo genommen oder einen Strafzettel in der Nähe kassiert. Kümmer dich drum. Leider haben wir noch kein Foto des Toten, das Gesicht ist durch die Zeit im Wasser zu aufgequollen. Die Technik versucht es mithilfe einer speziellen Software zu rekonstruieren. Ich frage mich, wieso der nicht in den Vermisstenmeldungen auftaucht.“
„ Vielleicht vermisst ihn noch keiner. Wenn er hier Urlaub macht oder auf Geschäftsreise ist …“
Logo ignorierte ihn. „Ich frag mich außerdem, wo der Zusammenhang zwischen den Fundorten ist. Ein Apfelwein-Lokal in Sachsenhausen, der Main und der Zoo.“
„ Wir wissen nicht, wo die Teile in den Main geworfen wurden.“
Logo seufzte. „Wird Zeit, dass Jenny wiederkommt.“
Etwa eine S tunde später kam ein Kollege herein und wedelte mit einem Umschlag. „Hier, euer Portrait. Ist ganz gut geworden, etwa so müsste er aussehen. Ich hab´s auch gleich auf CD gebrannt.“
Logo nahm de n Umschlag und zog es heraus. „Sieht wie ein Geschäftsmann aus. Korrekter Haarschnitt. Glatt rasiert.“ Sascha beugte sich über seine Schulter. „Kommt mir irgendwie bekannt vor.“
„ Dann überleg schleunigst, woher.“
„ Kann mich auch irren.“
„ Sehr hilfreich.“ Logo schüttelte den Kopf. „Kopier das und gib es weiter an die Kollegen. Sie sollen es jedem zeigen, der mit dem Fall in Zusammenhang steht. Biederkopf setzt es in Facebook auf die Fahndungsseite. Das geht am schnellsten.“
Er sollte recht haben. Es dauerte weniger als zwei Stunden, bis die ersten Hinweise eintrafen.
Logos Telefon klingelte. Er schnappte sich den Hörer und meldete sich.
Eine aufgeregte Stimme erklang. „Moin. Ich kenne den Mann in Facebook!“
„ Mit wem spreche ich?“
„ Neuberger, Frankfurter Wochenblatt. Hab erst vor ein paar Monaten ein Foto von ihm gemacht.“
„ Und um wen handelt es sich?“
„ Ammerland heißt er und ist Mitarbeiter einer Firma Frosti. Es ging damals um den Grüne Soße-Prozess.“
„ Was für ein Prozess?“
„ Ich schicke Ihnen den Artikel per Email. Dann können Sie sich einlesen.“
„ Gut, vielen dank.“
Sascha kam ein paar Minuten später die Tür herein, beladen mit Essen aus der Kantine. Logo schaute von seinem PC auf. „Hast dich nicht geirrt. Möglich, dass du das Opfer in der Zeitung gesehen hast.“
„ Das gibt’s nicht. In welchem Zusammenhang?“
„ Ich werd noch nicht ganz schlau aus dem Artikel. Was soll das sein, ein Grüne-Soße-Prozess?“
„ Gehört der zu dieser Tiefkühlfirma? Ich wusste, ich hab ihn schon gesehen.“
„ K eine Ahnung, wovon du sprichst.“
„ Grüne Soße kennst du doch, oder?“
„ Kla r, das ist das grüne Zeug, das es hier überall mit Eiern oder Rindfleisch gibt.“
„ G enau. Grüne Soße wird traditionell aus sieben Kräutern hergestellt, die im Raum Frankfurt vor allem in den Oberräder Gärtnereien angebaut werden. Jetzt hat eine Firma in Ostdeutschland tiefgefrorene Kräuter unter der gleichen Bezeichnung auf den Markt gebracht. Die kommen aber nicht von hier. Und darum gibt's einen Prozess. Die Frankfurter Gärtner haben in erster Instanz gewonnen. War groß in der Zeitung.“
„ Sowas les ich nicht. Unser Toter, Alfred Ammerland heißt er übrigens, arbeitet tatsächlich für diese Firma. Dann war er wohl geschäftlich hier. Such die Adresse der Firma raus. Ich kümmere mich drum, ob er Angehörige hat, die ihn identifizieren können.“
Eine Stunde später hatten sie alle Informationen beisammen. Der Firme nsitz befand sich in Brandenburg, in der Nähe von Cottbus. Alfred Ammerland hatte eine Frau und zwei halbwüchsige Kinder. Die Kollegen vor Ort waren schon unterwegs, um ihnen die traurige Nachricht zu überbringen.
Logo telefonierte mi t der Firma und fragte sich zu
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