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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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meinte Logo und nickte Jenny zu. „Dann kann der Sack wirklich oben auf der Ladung gelegen haben. Willst du noch etwas wissen?“
    „ Ich will ne Menge wissen, aber ich glaub, momentan erfahren wir hier nicht mehr.“
    Sie verabschiedeten sich und gingen zum Auto.
    „ So, und nun in den Zoo ?“, meinte Logo.
    Jenny nickte. „Das erscheint mir am merkwürdigsten. Es gibt doch tausend einfachere Möglichkeiten, als abends mit einer Tüte in den Zoo zu gehen, auch noch Eintritt zu bezahlen und die Teile ins Tigergehege zu werfen. Wieder ein Fall von Kreativität?“
    Logo hielt ihr die Autotür auf. „Weiß ich doch nicht. Zumindest bestand die Chance, dass die Leichenteile komplett verschwinden. Der Pfleger meinte, die Tiger hätten am Tag vorher was ganz Besonderes zum Fressen bekommen. Darum haben sie mit den Teilen mehr gespielt. Sonst wär nichts mehr übrig. Knochen in der Größe verputzen die gleich mit.“
    Jenny war nicht zufrieden. „Aber wie kommt man auf eine solche Idee? Da muss doch jemand den Zoo kennen. Und dass niemand etwas gesehen hat. Frustrierend.“
    Sie blieben vor dem Tigergehege im Nieselregen stehen und blickten sich um. Wenige Besucher waren unterwegs. Eine Schulklasse rannte lärmend vorbei. Ein älteres Paar ging langsam Arm in Arm vorüber.
    „ Suchen wir mal diesen Tierpfleger. Krummholz?“ Sie gingen um das Gehege herum zum Raubtierhaus. Die Tür war nur angelehnt und es roch unangenehm. Jenny klopfte. Ein älterer, grauhaariger Mann öffnete die Tür und musterte sie. Dann sah er Logo.
    „ Dachte mir schon, dass Sie noch Fragen haben.“
    Jenny stellte sich vor. „Wir rätseln, wie die Leichenteile ins Gehege gekommen sind. Kommt das öfter vor, dass jemand etwas hineinwirft?“
    „ Leider. Sie können sich nicht vorstellen, was ich alles finde. Kinderspielzeug, Regenschirme, einmal sogar einen Schuh. Das meiste landet im Wassergraben.“
    „ Ist ja auch ziemlich breit. Ich würde gerne mal ausprobieren, wie viel Kraft man braucht, um etwas rüberzuwerfen. Haben Sie etwas, mit dem ich das testen könnte?“
    „ Sie wollen etwas rein werfen? Mal überlegen.“
    Jenny wandte sich an Logo. „Wie schwer waren die Teile, die hier gefunden wurden?“
    „ Sicher an die fünfzehn Kilo. Man hat Reste von zwei Plastiktüten gefunden. Möglich, dass es sich also um zwei Pakete handelte. Die Tiger haben nicht viel davon übrig gelassen.“
    „ Hätten sie etwas, das zwischen fünf und zehn Kilo schwer ist? In einer Tüte?“
    Er verschwand im Inneren des Hauses. Einen Moment später kam er wieder heraus, eine durchsichtige Plastiktüte in der Hand.
    „ Wollte gerade Füttern. Das sind etwa acht Kilo. Werfen Sie das ruhig komplett rein, ich hol die Tüte wieder raus.“
    Jenny dankte ihm. Zusammen liefen sie vor das Gehege und positionierten sich vor dem Wassergraben. Die Tiger lagen nicht weit entfernt und beäugten sie neugierig.
    Logo wollte nach der Tüte greifen, doch Jenny hielt ihn zurück.
    „ Lass mich. Wir wollen ja testen, ob eine Frau das kräftemäßig schafft. Geh mal ein Stück zurück.“
    Sie holte weit aus und warf die Tüte mit Schwung über den Graben. Sie landete gerade so auf der anderen Seite, wo die beiden Tiger sofort herbeikamen und sie beschnüffelten.
    „ Knapp, aber möglich“, meinte Jenny und sah fasziniert zu, wie die beiden Tiger die Plastiktüte innerhalb von Sekunden in kleine Fetzen verwandelten. Zu zweit rissen sie dann an dem Stück Pferdefleisch.
    Krummholz schaltete sich ein. „Selbst wenn sie zu kurz geworfen hätten. Die beiden hätten das aus dem Graben gezogen.“
    Mit angewidertem Blick meinte Logo. „Wenn die nicht zufällig satt gewesen wären an dem Tag, wär nicht viel übrig geblieben von unserer Leiche.“
    Krummholz lachte. „Kein bisschen wahrscheinlich. Die lassen nix über.“
    Jenny bedankte sich. Sie überließen den Tierpfleger seiner Arbeit. Langsam schlenderten sie zum Zooausgang.
    „ Gut“, meinte Jenny. „ So könnte es also gewesen sein. Die Frage ist, wie wir weiter vorgehen. Wo war Ammerland nach dem Treffen? Sollen wir die Öffentlichkeit einschalten?“
    „ Kommt sowieso nichts bei raus. Aber versuchen können wir´s. Vielleicht meldet sich jemand, mit dem er verabredet war.“ Sie verließen den Zoo und schlugen den Weg nach Oberrad ein.
    „ Ganz erschlie ßt sich mir die Sache mit der Grünen Soße noch nicht“, überlegte sie. „Scheint ja enorm wichtig zu sein, wenn der dafür hier anreist.“
    „

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