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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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einen jähzornigen Eindruck?“
    „ Freundlich ist er nicht grade.“
    „ Ich will euch nicht in die Arbeit pfuschen. Aber die Leichenfundorte würde ich mir gerne mal anschauen. Und mit dem einen oder anderen Zeugen reden.“ Logo zuckte mit den Achseln. „Vielleicht siehst du etwas, das uns entgangen ist.“
    „ Können wir das gleich machen? Oder sitzt ihr g erade an was Wichtigem?“
    „ Sascha kann hier die Stellung halten, ich fahr dich rum.“ Er stand auf und schnappte seine Jacke. „Sascha, Leichenzerteilung, dein Spezialgebiet, kannst du dem weiter nachgehen?“
    „ Klar, bis später.“
    Zuerst fuhr en sie nach Hofheim zum Apfellieferanten. Vor ihnen fuhr gerade ein leerer LKW auf den Hof. Friedrich stand mit in die Hüften gestemmten Armen daneben. „Herr Kommissar. Was gibt’s denn noch?“
    „ D as ist meine Kollegin, Frau Becker. Wir wollten noch mal mit Ihnen über den Transport damals sprechen.“
    Friedrich deutete auf den Fahrer des LKWs, der gerade aus dem Führerhaus kletterte. „Sie haben Glück. Das ist Brunn, der Fahrer, der damals die Buchscheer beliefert hat. Brunn, komm mal rüber!“
    Logo erläuterte. „Es scheint sicher, dass die Tüte nicht in der Buchscheer in die Äpfel gekommen ist. Sie müsste schon vorher auf dem Lastwagen gewesen sein.“
    Brunn rieb sich das Kinn. „Hab auch drüber nachgedacht. Beim Aufladen war sie sicher nicht drin. Hab zwischenzeitlich drauf geachtet, das würde auffallen.“
    Jenny lief um den LKW herum. „Ist der oben offen oder kommt da ne Plane drüber?“
    Brunn sah sie erstaunt an. „Offen. Worauf wollen Sie hinaus?“
    „ Vielleicht hat jemand die Tüte drauf geworfen. Ist zwar ziemlich hoch, aber von einer Brücke wäre es möglich. Meinst du, das geht, Logo?“ Logo blickte Jenny an. „Möglich wär´s. Bitte sagen Sie mir genau die Route, die Sie gefahren sind, Herr Brunn.“
    Logo zog einen Block samt Stift aus der Tasche und schrieb mit. „Wir werden das überprüfen. Jenny, hast du noch Fragen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Dann danke.“
    Als sie im Auto saßen, guckte Logo verschämt. „Von einer Brücke. Da hätt ich auch drauf kommen können.“
    Jenny winkte ab. „Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ist aber auch schwer vorstellbar, dass sich jemand mit Leichenteilen auf eine Brücke stellt und die auf einen vorbeifahrenden Lastwagen fallen lässt.“
    „ Genau so schwer vorstellbar, wie alles andere an dem Fall.“
    „ Warum hat der Täter die Leiche so kompliziert entsorgt? Er hätte sie einfach irgendwo in den Wald werfen können. Oder komplett in den Main, ohne sie erst mühsam zu zerstückeln.“
    „ Wollte vielleicht ganz geschickt sein und die Ermittlungen erschweren. Liest doch heut jeder Krimis. Ist ihm ja auch gelungen.“
    „ Du sagst immer, er. Seid ihr sicher, dass es ein Mann ist?“
    „ Nee, es erforderte allerdings einige Kraft, die Leiche zu zerteilen.“
    Im Auto faltete Jenny einen Stadtplan auseinander. „Ich zeichne mal die Route ein. Wir fahren sie nach und achten drauf, wo Brücken sind. Wieso die in der Buchscheer den Sack nicht gleich beim Ausladen gesehen haben, ist mir schleierhaft.“
    Logo brummte etwas Unverständliches.
    Eine halbe Stunde später trafen sie in der Buchscheer ein und fanden Ballau und Schindel bei der Arbeit vor. Beide waren wenig erfreut, die Beamten zu sehen. Logo stellte Jenny vor und erkundigte sich nach dem genauen Ablauf der Apfelanlieferung. Jenny schaute sich derweil interessiert um.
    „ An dem Tag waren wir spät dran“, erklärte Ballau und blickte unruhig hin und her. „Wir mussten uns beeilen, da haben wir die Äpfel mehr …“
    „ Ja? “, insistierte Logo. Ballau senkte die Stimme. „Das geht ja mittlerweile alles maschinell, ganz sauber. Die Äpfel werden per Förderband gleich in die Maschine verladen. Aber wie gesagt, wir waren spät dran. Die Lieferung kam ja erst abends. Und das Förderband hing ein paarmal. Da haben wir sie einfach ausgekippt.“
    Logo warf Jenny einen Blick zu. „Ausgekippt? Auf den Boden?“, vergewisserte er sich.
    „ Ja“, meinte Ballau verlegen. „In den Hof. Dann haben wir einen Teil in die Presse geschippt, den anderen liegen gelassen. Sie haben den riesigen Haufen ja gesehen. Kann durchaus sein, dass der Sack druntergemischt wurde. Beim Auskippen meine ich. Und erst beim Wegschippen am nächsten Morgen haben wir ihn dann gefunden. Und Sie angerufen.“
    „ Na, dann hat sich das ja geklärt“,

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