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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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sich auf seinem Gesicht. Angst, Wut und etwas, das Jenny nicht einordnen konnte. Als sie geendet hatte, zog er sie an sich und legte die Arme um sie. „Mein Gott, wenn Sie nicht zurückgekommen wären, ich hätte mir das nie verziehen.“
    Er ließ sie los, räusperte sich zweimal und kehrte hinter seinen Schreibtisch zurück. Seine Augen waren feucht.
    Jenny musste ebenfalls schlucken. „Wieso verzeihen?“, fragte sie leise.
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich habe Sie doch dahin geschickt. Wenn ich gewusst hätte, dass ich Sie damit in Gefahr bringe …“
    „ Niemand hätte das wissen können.“
    „ Wer könnte dahinter stecken?“
    Sie erzählte ihm von dem Brief.
    Verwirrt starrte er sie an. „Aber wie passt das zusammen? Wer hat den Brief in Ihren Koffer getan und wann?“
    „ Keine Ahnung“, meinte sie erschöpft.
    Biederkopf wurde geschäftsmäßig. „Ich lasse sofort alle Mitreisenden überprüfen. Haben Sie eine Liste der Reiseteilnehmer oder soll ich sie vom Reiseveranstalter anfordern?“
    Jenny zog einen Zettel aus der Tasche. „Die Namen hab ich natürlich, Wohnort soweit bekannt und ungefähres Alter. Die amerikanische Polizei wollte die Personalien faxen und beim Reiseveranstalter kriegen wir den Rest.“ Biederkopf stand auf. „Sie fahren jetzt nach Hause, Sie sehen völlig fertig aus. Haben Sie die Alarmanlage schon?“ Sie nickte.
    Biederkopf seufzte und rieb sich die Augen. Dann schüttelte er den Kopf. „Am liebsten würde ich Sie in Schutzhaft nehmen.“
    „ Was?“, echoten Jenny und Logo gleichzeitig.
    „ Ich weiß, das kommt nicht infrage. Aber Sie müssen zugeben, dass die Bedrohung gegen Sie ungeahnte Ausmaße annimmt. Dass Ihnen sogar jemand nach Amerika folgt und einen Mordanschlag verübt. Dagegen sind anonyme Briefe ja geradezu harmlos.“
    Logo nickte. „Finde ich auch. Jenny muss geschützt werden.“
    „ Am besten werde ich geschützt, wenn wir rausbekommen, wer der Verursacher des Ganzen ist.“
    „ Dann bleiben S ie zu Hause, schlafen sich aus und ich setze mich mit den USA in Verbindung.“
    „ Also frisch machen und umziehen ist okay. Aber ich kann nicht zu Hause bleiben. Da werde ich wahnsinnig.“
    Logo und der Staatsanwalt wechselten einen Blick und seufzten unisono. „Es war einen Versuch wert“, meinte Biederkopf und Logo nickte resigniert.
    Jenny ignorierte die Worte und fragte ihren Kollegen: „Fährst du mich heim?“
    „ Sicher.“
    Zu Hause angekommen schickte Jenny Logo zurück ins Präsidium. Als er endlich unter Protest von dannen gezogen war, zog sie sich erleichtert aus. Eine schöne heiße Dusche weckte ihre Lebensgeister. Sie packte aus, sortierte kurz die Schmutzwäsche und zog sich etwas Bequemes an.
    Eine Stunde später traf sie wieder im Büro ein. Logo blickte kurz auf und verdrehte die Augen. Sascha sprang auf und umarmte sie so fest, dass sie kaum Luft bekam. „Was machst du bloß für Sachen?“ Er bebte vor Sorge.
    „ Du erdrückst mich fast! Ich kann nichts dafür. Ich wollte Urlaub machen, ehrlich.“
    Logo schnaubte hinter dem Bericht, den er gerade studierte. Jenny ließ sich auf die andere Seite seines Schreibtischs fallen. „Bringt mich mal auf den neusten Stand! Ihr habt einen Fall?“
    „ Das kann Sascha übernehmen“, brummte Logo.
    Jenny zog eine Augenbraue hoch und sah den jüngeren Kollegen fragend an. Sascha setzte sich aufrecht hin. „Gerne“, meinte er wichtig. Dann begann er Jenny in den neuen Fall einzuweihen, nur ab und zu unterbrochen durch eine Zwischenfrage.
    „ Oh Mann“, entglitt es Jenny. „Da fahr ich mal ne Woche weg und hier tauchen überall Leichenteile auf. Das habt ihr doch extra gemacht, oder?“
    „ Wir wollten auch mal zeigen, dass wir was können. Sonst kriegst ja immer du die Lorbeeren!“
    Jenny war einen Moment verunsichert. Logos Stimme hatte nicht geklungen, als würde er Spaß machen. Dann blickte er jedoch auf und grinste. Auch Sascha hatte kurz die Luft angehalten, lächelte jetzt jedoch erleichtert. „Bin trotzdem froh, dass du wieder da bist. Ist noch ne Menge unklar in dem Fall.“
    Jenny strich sich die Haare aus dem Gesicht. Zum Friseur müsste sie , dringend. „Am unklarsten ist mir das Motiv bei der ganzen Geschichte. Bringt man jemanden wegen Grüner Soße um? Und was hätte jemand davon? Ammerland wollte doch vermitteln, wenn ich das richtig verstanden habe?“
    „ Richtig. Das Gespräch verlief allerdings nicht gut, zumindest laut Hölzel.“
    „ Macht er

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