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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Grundstücken benutzt. Damals wäre er noch nicht so zugewachsen gewesen. Woher weiß sie das überhaupt, wenn sie ihn so ewig nicht gegangen ist? Ich hab das Gefühl, bei diesem Fall lügen alle und arbeiten zudem gegen uns.“
    „ Selbst die Kollegen“, meinte Sascha trocken.
    „ Das geht mir am meisten an die Nieren“, gab Jenny zu. „Ich hab wahnsinnige Kopfschmerzen.“ Sie wühlte in ihrer Schreibtischschublade. „Verdammt, und keine Tabletten mehr.“
    „ Fahr doch einfach nach Hause“, meinte Sascha mitfühlend. „Ich halte hier die Stellung. Schalt mal ein bisschen ab. Bist ja kaum zur Ruhe gekommen nach deinem Urlaub. Und der war ja nicht gerade erholsam.“
    Jenny rang sich ein Lä cheln ab. „Hast recht, Kleiner. Aber nur, wenn du versprichst anzurufen, sobald es irgendetwas Neues gibt.“
    „ Versprochen“, erklärte Sascha feierlich und hielt sich die Hand vors Herz, sodass Jenny lachen musste.
    Sie griff ihre Tasche. „Kasper. Aber vorher fahr ich noch bei Volks vorbei. Das kann nicht warten. Bis morgen, hoffentlich.“
    Auf gut Glück fuhr sie zu Volks Frische-Center, obwohl es schon später Nachmittag war. Sie hatte Glück, er wollte gerade in seinen Jaguar steigen. Als sie neben ihm anhielt, drehte er sich um.
    „ Gut, dass ich sie noch antreffe, Herr Volks. Ich muss sie kurz sprechen.“
    „ Sicher“, er lächelte höflich. „Sollen wir hineingehen?“
    „ Nicht nötig. Warum haben Sie uns verschwiegen, dass Sie Ammerland kannten?“
    „ Ich kannte ihn nicht!“
    „ Sie haben zweimal versucht, ihn auf seinem Handy anzurufen. Am Tag vor dem Mord.“
    „ Da wusste ich nicht, dass es sein Handy ist. Ich wollte nur überprüfen, wen meine Frau dauernd anruft.“
    „ Sie kontrollieren sie?“
    „ Ich liebe sie sehr, aber sie ist … wie soll ich sagen, recht oberflächlich.“
    „ Das heißt?“, hakte Jenny nach.
    „ Sie hat als meine Frau nicht wirklich etwas zu tun, langweilt sich und das bringt sie auf dumme Gedanken. Man muss sie manchmal vor sich selbst schützen.“
    „ Aha. Und was wollten Sie von Ammerland?“
    „ Ihm sagen, er solle sie in Ruhe lassen.“
    „ Hätten sie das nicht besser mit Ihrer Frau klären sollen?“
    „ Sie reagiert sehr empfindlich, wenn sie merkt, dass ich ihre Anrufe und Mails überwache. Ich wollte sie nicht aufregen.“
    „ Und Sie haben Ammerland nicht doch vielleicht getroffen? Um ihm deutlich zu machen, dass er Ihre Frau in Ruhe lassen sollte?“
    „ Nein und nochmal nein! Meine Frau kann mir außerdem ein Alibi für den ganzen Montagabend geben!“
    „ Das ist natürlich etwas anderes“, meinte Jenny ironisch und verabschiedete sich. Seltsamer Zufall, dass sie hier gleich auf mehrere Männer gestoßen war, die ihre Frauen so unterdrückten und kontrollierten. Ein moderner Geschäftsmann wie Volks … Eigentlich waren die Zeiten heute doch anders.
    Mit gemischten Gefühlen fuhr sie nach Hause. Einerseits war sie tatsächlich erschöpft, andererseits ging ihr so viel im Kopf herum, dass sie sowieso nicht zur Ruhe kommen würde. Sie parkte vor ihrem Haus, stieg aus und zögerte einen Moment. Kurz entschlossen machte sie den Reißverschluss ihrer Jacke zu, klappte den Kragen hoch und lief los. Über einen kleinen Trampelpfad an der Kleingarten-Anlage vorbei gelangte sie in die Sossenheimer Obstwiesen. Sie lief zügig bis zur Nidda und in einem großen Bogen zurück. Ihre Ohren waren eiskalt, aber ihr Kopf war frei.
    Als sie die Wohnung eine halbe Stunde später betrat, kam sie ihr überheizt vor und sie öffnete die Fenster.
    Ein Blick in den Kühlschrank zeigte gähnende Leere. Nur etwas Schinken und Käse und zwei Bier waren noch darin. Daneben ein angebrochenes Glas Gurken. Für einen Käse-Schinken-Toast reichte es. Eine Viertelstunde später saß sie auf der Couch, ein Glas Bier neben sich, und aß ihren Toast. Es klingelte. Nanu? Seufzend stellte sie ihren Teller ab. Wer konnte das sein? Hoffentlich nur ein Nachbar. Normalerweise tauchte niemand unerwartet bei ihr auf. Sie spähte durch den Spion. Fehlanzeige. Über die Türsprechanlage fragte sie: „Ja, bitte. Wer ist da?“
    Einen Moment blieb es still. „Logo“, erklang es leise.
    Sie atmete tief ein und drückte den Türöffner. Wortlos öffnete sie die Tür und ließ Logo eintreten. Er entzog sich ihrem Blick, ging direkt ins Wohnzimmer und blieb in der Mitte stehen.
    „ Du isst grade?“
    Sie ging ihm nach. „Willst du auch was?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „ Ein

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