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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Bier?“
    „ Gerne.“
    Sie nahm ihren Teller mit dem halb aufgegessenen Toast mit in die Küche und angelte ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank.
    Logo stand immer noch mitten im Zimmer und sah zu Boden, als sie zurückkam.
    „ Setz dich! Du machst mich ganz nervös.“
    Er blickte kurz auf und setzte sich ans andere Ende des Sofas. Jenny stellte das Bier vor ihm ab und kehrte an ihren Platz zurück. Wortlos sah sie ihn an. Sie würde es ihm nicht leicht machen.
    Endlich räusperte er sich. „Tut mir leid.“ Dann verstummte er und sah zu Boden.
    Jenny brach nach einem Moment, der ihr wie eine Ewigkeit vorkam, das Schweigen. „Was?“
    „ Ach“, er rieb sich das Kinn. „Alles. Wie ich mich in letzter Zeit benommen habe. Was ich bei Bambach abgezogen habe. Und vor allem, dass ich einfach verschwunden bin.“
    Sie nickte. „War nicht die beste Idee.“
    Logo lehnte sich zurü ck. Er sah erschöpft aus und so, als hätte er nicht nur vergessen sich heute Morgen zu rasieren, sondern auch gestern Abend ins Bett zu gehen. „Du warst bei Marion?“
    Sie nickte. „Woher weißt du das?“
    Er lachte bitter und schüttelte den Kopf. „Ich sitze seit Tagen in jeder freien Minute vor ihrem Haus und beobachte sie. Erbärmlich, nicht? Ich hab dich reingehen sehen. Jetzt weißt du es also.“
    Jenny wusste einen Moment nicht, was sie sagen sollte. Dann explodierte sie. „Und nur weil du Liebeskummer hast und dich in Selbstmitleid suhlst, gefährdest du die Ermittlungen in einem Mordfall, schlägst Zeugen zusammen und bringst deine Kollegen in größte Schwierigkeiten?“
    Er sah sie geschockt an. Dann ließ er resigniert die Schultern hängen. „Du hast mit allem recht. Das war unmöglich. Ich kann mich nur nochmal entschuldigen. Ich werde alle Konsequenzen tragen. Soll ich dir meine Dienstmarke geben?“
    Jenny war aufgestanden und lief wütend im Zimmer auf und ab. Er sah jämmerlich aus. In Jenny tobte ein Kampf. Sie war hin- und hergerissen zwischen Ärger und Mitgefühl. „Über die dienstlichen Konsequenzen reden wir noch. Was war denn mit Marion?“
    „ Sie hat einen anderen. Ich genüge ihr nicht mehr.“
    „ Warum hast du nicht gesagt, dass es Probleme gibt? Ich wäre für dich da gewesen.“
    Er blieb lange still. „Ich wollt´s nicht wahrhaben. Hab immer getan, als wär alles in Ordnung, obwohl es das schon lange nicht mehr war. Und du hattest genug eigene Probleme.“
    Jenny fiel ihm ins Wort. „Hör auf. Das ist kein Argument. Ich dachte, wir wären Freunde.“
    Logo blickte auf. „Sind wir auch. Hoffe ich.“
    Jenny setzte sich neben ihn. „Klar“, meinte sie und legte die Hand auf seine Schulter. „Jetzt erzähl mal.“
    „ Gibt nicht viel zu erzählen. Hab gemerkt, dass sie unzufrieden war. Dachte aber, das ist nur so eine Phase und sie würde sich schon wieder einkriegen. Hab´s einfach ignoriert.“ Jenny seufzte innerlich. „Dann ist sie immer öfter spät heimgekommen. Und eines Abends, ich war beim Sport und hab auf dem Heimweg kurz angehalten, um was zu essen, hab ich sie gesehen. Durchs Fenster. In dieser Schicki-Micki-Bar im Ostend. Sie saß am Tisch mit so einem gestylten Typen und er hat ihre Hand gehalten. Mittlerweile weiß ich, wer er ist. Rechtsanwalt. Geld wie Heu. Geschieden. Da kann ich nicht mithalten.“
    Jenny sah es im Augenblick als kontraproduktiv an Logo zu erklären, dass sein Ignorieren wahrscheinlich mehr zur Entfremdung beigetragen hatte als das Geld des Rechtsanwalts.
    „ Hast du ihr gesagt, dass du sie gesehen hast?“
    „ Klar. A ls sie heimkam, hab ich sie zur Rede gestellt. Sie hat auch nichts abgestritten. Ich bin wütend weggerannt und hab bei einem Freund geschlafen. Später hab ich nur noch meine Sachen abgeholt. Die meisten zumindest.“
    „ Ach je ! Und wo wohnst du jetzt?“
    „ In einer kleinen Pension. Nur bis ich eine Wohnung gefunden habe. Hab versucht nochmal mit Marion zu reden, aber es hat keinen Zweck. Das hat sie deutlich klar gemacht.“
    „ Tut mir echt leid , Logo. Verstehe, dass dich das aus der Bahn geworfen hat. Wann war das?“
    „ Als du in den USA warst. Ich bin so ein Jammerlappen. Wollte sie anflehen, zu mir zurückzukommen. Aber nicht mal das hab ich mich getraut.“ Er ließ den Kopf hängen.
    Jenny tätschelte ihm die Schulter. „Ist schlimm, ich weiß. Aber kein Weltuntergang. Hört sich jetzt blöd an, aber du lernst bestimmt jemand anderen kennen.“
    Er rieb sich die Augen. „Ich werd auch nicht jünger. Meine Güte,

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