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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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hat ernsthafte Probleme.“
    Marion zögerte. „Eigentlich geht mich das nichts mehr an. Aber von mir aus.“ Sie ließ Jenny eintreten. „Komm ins Wohnzimmer und setz dich! Mich wundert wirklich, dass gerade du nichts von unserer Trennung weißt. Ich dachte, er wäre geradewegs zu dir gelaufen.“
    „ Er hat nichts davon erzählt. Sonst wär ich ja nicht hier. Ich hab nur bemerkt, dass er seit einigen Wochen verändert ist.“
    „ Verändert ist gut. Durchgeknallt. Er war ja schon immer eifersüchtig, aber in den letzten Monaten wurde es unerträglich.“
    „ Gibt’s einen Grund? Geht mich ja nichts an, aber er ist ein guter Freund. Wüsste gerne, was los ist.“
    „ Am Anfang nicht. Mittlerweile schon. Aber jetzt geht’s ihn nichts mehr an.“
    Jenny seufzte. „Ich dachte echt, es läuft gut mit euch. Er hat letztes Jahr sogar von Heirat gesprochen.“
    „ So? Das wundert mich. Er wollte nämlich gar nicht. Hat zwar hier bequem gelebt, sich bedienen lassen und alles für selbstverständlich gehalten. Aber zurück kam nichts.“
    „ So kenn ich ihn gar nicht.“
    „ Du. Du bist ja auch seine Jenny.“
    „ Wie meinst du das?“
    „ Er hat sogar im Schlaf deinen Namen gesagt.“ Jenny war entgeistert. „Wir sind nur Freunde, wirklich.“
    „ Ist mir inzwischen auch egal. Ich fands nur heftig, weil er mir nachspioniert hat. Alles wollte er kontrollieren. Aber im Schlaf von anderen Frauen sprechen …“
    Jenny stand auf. „Ich muss ihn finden. Weißt du, wo er sein könnte?“
    „ Keine Ahnung. So richtig gute Freunde hat er nicht. Nur dich.“ Jenny verabschiedete sich und lief wie betäubt die Treppe hinunter. Peinlich, das Ganze. Wo sollte sie Logo suchen? Marion hatte nicht mal gefragt, in welchen Schwierigkeiten er steckte.
    Was wusste sie eigentlich über ihn ? Hatte er noch Familie? Eltern? Wie konnte es sein, dass sie so eng befreundet waren und sie so wenig über ihn informiert war? Sie stand vor ihrem Auto und wusste nicht, wo sie hinfahren sollte.
    Das K lingeln ihres Handys riss sie aus ihrem Gedanken. Sascha war dran und klang aufgeregt. „Biederkopf war eben hier. Hat aber Logo nicht erwähnt. Bisher scheint Bambach noch keine Anzeige erstattet zu haben. Hast du schon mit Logo gesprochen?“
    „ Ich finde ihn nicht.“
    „ Findest ihn nicht?“, echote Sascha.
    Jenny erzählte ihm von ihrem Gespräch mit Marion und endete mit der Frage: „Wo könnte ich ihn suchen?“
    Es war einen Moment ruhig , als würde Sascha seine Antwort sorgfältig überlegen. „Mir fällt nichts ein. Aber wenn er alleine sein will lass ihn doch.“
    „ Ich kann doch nicht einfach nichts machen.“
    „ Ach weißte, Männer sind da etwas anders. Vielleicht will er momentan einfach nicht reden. Er kommt bestimmt von selbst, wenn er soweit ist. Machen können wir ja eh nichts. Oder willst du ihn zur Fahndung ausschreiben?“
    „ Nee, aber ich kann das als Chefin nicht einfach so durchgehen lassen. Und als Freundin will ich ihn nicht im Stich lassen.“
    „ Wart doch erst mal, ob Bambach was unternimmt. Und lass Logo etwas Zeit.“
    „ Na gut. Aber nicht allzu lange. Alles hat Grenzen, auch meine Geduld.“ Jenny legte auf und stand verloren herum. Hatte Sascha recht? Am liebsten würde sie immer alles ausdiskutieren, aber manchmal war das kontraproduktiv. Sie selbst war auch nicht gerade mitteilsam, wenn sie Probleme hatte. Gut, das Problem Logo würde sie erst mal auf Eis legen. Sie griff nochmal nach dem Handy. „Sascha? Was hat Biederkopf überhaupt in Bezug auf Hölzel gesagt?“
    „ Er muss ihn laufen lassen. Die Spuren reichen nicht, obwohl das auf der Kettensäge menschliches Blut ist. Zwar waren im Gewächshaus und auf der Kettensäge nur Abdrücke von Hölzel, aber immerhin gehören sie ja ihm. Bei der Durchsuchung des Wohnhauses fand sich nichts Belastendes, nur ein paar uralte Pornohefte.“
    „ Mist, ich fahr zu seiner Frau und warn sie vor.“
    Jenny beeilte sich und fuhr nach kaum zwanzig Minuten zügig auf Hölzels Hof. Seine Frau stand mit einer Kittelschürze bekleidet da und putzte Fenster. Als Jenny ausstieg, kam sie herüber und sah sie fragend an.
    „ Ihr Mann kommt nach Hause“, platzte Jenny heraus. „Jeden Moment. Ich wollte Sie vorwarnen. Leider haben wir nicht genug, um ihn festzuhalten.“
    „ Heißt das, dass er es nicht war?“
    „ Dass wir nicht genug Hinweise haben , heißt natürlich nicht, dass er unschuldig ist. Aber für seine Schuld gibt es keine Beweise. Warum

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