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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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haben Sie mir nicht von dem Durchgang im Zaun erzählt? Da hätte jeder aufs Grundstück kommen können.“
    „ Ich dachte, mein Mann hätte den längst geschlossen?“
    „ Nein, aber er sollte das bald tun. Ist ja nicht ungefährlich. Wollen Sie hier weg, bevor Ihr Mann heimkommt?“ Die Frau sah sie verwirrt an. „Weg? Aber wohin denn?“
    „ Vielleicht zu einer Freundin ? Er wird wissen, dass Sie die Sache gemeldet haben.“
    Langsam schüttelte die Frau den Kopf. „Er wird mir nichts tun. Und ich hab niemanden, zu dem ich gehen kann. Machen Sie sich keine Sorgen, Frau Kommissarin.“
    Jenny trat von einem Bein au fs andere. „Tu ich aber. Rufen Sie mich sofort an, wenn irgendetwas ist. Ich werde morgen nochmal nach Ihnen schauen.“
    „ Sie sind sehr nett.“ Jenny verabschiedete sich verlegen.

    Sie fuhr auf direktem Weg ins Präsidium. Nach einem kurzen Abstecher zu S ascha, der immer noch über den Berichten schwitzte, ging sie zwei Stockwerke höher und klopfte an Biederkopfs Tür.
    Auf sein Herein öffnete sie und trat an seinen Schreibtisch. Wie lange schien es her, dass sie hier gesessen und über den Urlaub diskutiert hatten? Biederkopf stand auf.
    „ Frau Becker. Gibt es etwas Neues? Sie sehen …ähm … wie soll ich sagen…“
    „ Ich sehe schlecht aus?“ , lächelte sie.
    „ Das wollte ich nicht sagen, aber vielleicht müde. Sorgenvoll trifft es noch besser.“
    Er ahnte nicht, wie recht er hatte. Sie nickte. „Ich schlafe schlecht.“
    „ Macht Ihnen die USA-Sache Sorgen?“
    S ie winkte ab. „Mir geht alles Mögliche im Kopf herum. Aber ich habe ein Anliegen. Wir müssen Ammerlands Chef vorladen. Die ganze Angelegenheit ist zu undurchsichtig. Bis heute ist sein genauer Auftrag nicht klar. Das Motiv.“
    Biederkopf rieb sich nachdenklich das Kinn. „Und das mit Ammerlands Chef geht nicht telefonisch?“
    Jenny schüttelte entschieden den Kopf. „Er hat sich von Anfang an quer gestellt.“
    Bi ederkopf seufzte. „Verdammt! Das wird Ärger geben.“
    Jenny atmete aus. „Sind wir doch gewohnt.“
    Der Staatsanwalt schenkte ihr ein schiefes Lächeln, während er nach dem Telefon griff. „Ich bestelle ihn für morgen Vormittag. Wenn er nicht will, lasse ich ihn herbringen. Dann sehen wir, was er zu sagen hat.“
    Jenny lächelte dankbar. „Gibt es sonst etwas … äh … Ungewöhnliches?“
    Er hielt inne. „Was meinen Sie?“
    „ Irgend etwas, das Sie mir noch mitteilen möchten? Sonst gehe ich was essen.“
    Biederkopf wandte sich wieder dem Telefon zu. „Nichts. Gehen Sie ruhig.“
    Jenny machte einen Abstecher in die Kantine und aß rasch eine Kohlroulade, die überraschend gut schmeckte. Für Sascha nahm sie ein Stück Kuchen mit. Im Büro angekommen, trat sie an seinen Schreibtisch und stellte ihm den Kuchen hin.
    „ Schokoladenkuchen! Womit hab ich das verdient?“, strahlte er.
    „ Das braucht man, w enn man den ganzen Morgen über Berichten sitzt. Was rausgefunden?“
    „ Allerdings! Volks hat uns belogen! Nicht nur, dass seine Frau mit Ammerland telefoniert hat. Es waren auch zwei Anrufe von Volks eigenem Handy auf dem von Ammerland. Beide am Tag vor dem Mord. Es kam allerdings keine Verbindung zustande. Hat er uns nicht erzählt, er kennt ihn gar nicht?“
    Jenny merkte auf. „Das ist ja interessant. Den nehmen wir uns nochmal vor. Finde raus, wann genau die Anrufe stattgefunden haben.“
    „ Wird gemacht.“ Er stand auf und streckte sich. „Findest du es nicht seltsam, dass noch keine Anzeige erfolgt ist?“
    „ Ja, wirklich seltsam. “ Jenny massierte mit den Fingern eine Stelle zwischen den Augen, wo ein leichter Schmerz sich festzusetzen begann. „Was hält ihn ab? Logo hat ihn ganz schön zugerichtet.“
    „ Mit Sicherheit hat er etwas zu verbergen.“
    „ Kann mir auch schon denken, was. Diese ängstliche, sich dauernd duckende Frau. Das stinkt geradezu nach häuslicher Gewalt. Vielleicht bekommen wir was raus, wenn wir sie allein vernehmen. Aber wie kriegen wir sie da weg? Er lässt sie kaum aus dem Haus, geschweige denn aus den Augen. Und um sie vorzuladen, haben wir nicht genug.“
    „ Dann kommen wir wohl auch nicht an Krankenbericht e?“, fragte Sascha ohne viel Hoffnung.
    „ Auf keinen Fall. Außerdem glaube ich nicht, dass Bambach sie zum Arzt gehen lässt.“ Ärgerlich tigerte sie durchs Zimmer. „Etwas ist mir aufgefallen an ihrer Aussage. Sie hat mir erzählt, sie hätte seit Jahren nicht mehr den Schleichweg zwischen den beiden

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