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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße
Autoren: Andrea Habeney
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behilflich zu sein? Zum Beispiel, indem Sie sie einladen?“
    Frau Hölzel blickte unruhig hin und her. „Ich weiß nicht. Wir stehen uns nicht nahe. Kurz, nachdem sie hier hergezogen waren, habe ich sie mal eingeladen, aber dabei ist es geblieben. Ihr Mann wollte das nicht.“
    „ Wissen Sie vielleicht, wann Herr Bambach mal hier ist?“
    „ Nein, in letzter Zeit sehr selten. Und er bleibt auch nicht lange. Ich verstehe, was Sie meinen, aber wenn ich Ihnen dann Bescheid sage, ist er schon wieder weg, bis Sie hier sind.“
    „ Sie könnten Ihren Mann fragen, wann er kommt.“
    „ Falls sie das vorher planen. Aber meinem Mann käme das seltsam vor. Er würde wahrscheinlich Bambach davon erzählen.“
    „ Wie verhält sich Ihr Mann sonst?“
    „ Noch mürrischer. Redet gar nicht mehr mit mir. Außer wenn er mir sagt, was ich zu tun habe.“
    „ Halten S ie trotzdem die Augen auf! Vielleicht ergibt sich etwas.“
    „ Natürlich, Frau Kommissarin. Ich wäre froh, wenn ich helfen könnte. Ist ein furchtbares Gefühl, wenn auf dem eigenen Grundstück ein Mord passiert und man nicht weiß, wer der Täter ist.“
    Dass sie nicht sicher war, ob es ihr Mann getan hatte, blieb ungesagt. Sie verabschiedeten sich und fuhren vom Hof.
    „ Alle Achtung. Die Frau hat Rückgrat“, meinte Sascha. Jenny nickte.
    „ Allerdings. Finde sie auch sehr sympathisch. Was hätte aus ihr werden kön nen, wenn sie andere Möglichkeiten gehabt hätte. Oder einen anderen Mann.“
    „ Es ist nie zu spät. So alt ist sie ja nicht.“
    „ Wenn du dein Leben lang in so einer Abhängigkeit lebst, ist es unglaublich schwierig da rauszukommen. Immerhin hat sie sich schon gegen ihren Mann gestellt , indem sie uns hilft. Und Geld hat sie auch kaum.“ Sascha schwieg. Jenny hielt unterwegs an. „Willst du auch heiße Fleischwurst?“
    „ Klar“, sofort hellte sich sein Gesicht auf.
    „ Ein Vier tel?“
    „ Nee, ne halbe schaff ich schon.“
    Sie blickte auf seinen Gürtel, über dem sich kein biss chen Bauch wölbte. „Deinen Stoffwechsel möchte ich haben.“
    Er lächelte selbstzufrieden und klopfte sich auf den Bauch.
    „ Was tut sich bei dir denn in Sach en Liebe, Sascha?“
    „ Nicht viel, m acht aber nichts. Gefällt mir momentan ganz gut.“
    Sie nickte. Soviel sie wusste, war seine letzte Freundin recht besitzergreifend gewesen und hatte wenig Verständnis für seinen Beruf , insbesondere den Schichtdienst gehabt.
    „ Und du?“, fragte er vorsichtig und wurde ein ganz kleines bisschen rot. „Kannst du wieder an so was denken?“
    Sie blickte ihn überrascht an. „Denken schon, ja, aber so richtig auf etwas einlassen könnte ich mich jetzt noch nicht, glaube ich.“
    „ Verständlich. Ich dachte ja mal, der Staatsanwalt hätte großes Interesse.“
    „ Dachte ich auch“, meinte Jenny trocken und in einem Ton, der jedes Nachfragen untersagte. Sascha verstand und wechselte das Thema. „Fahren wir jetzt zurück? Bin gespannt, ob die Spusi noch was gefunden hat. Die haben auch den Weg zwischen den beiden Grundstücken abgesucht?“
    „ J a, ich hab sie nochmal hingeschickt, nachdem ich den Weg entdeckt hatte. Jetzt fahren wir erst mal bei Frau Volks vorbei. Bin gespannt, was sie zu ihrem Treffen mit Bambach zu sagen hat.“
    Doch nicht Frau Volks öffnete ihnen die Tür, sondern eine ältere Frau, die ihr etwas ähnlich sah. „Meine Schwester ist nicht hier“, meinte sie, ohne Jenny und Sascha hineinzubitten. „Es geht ihr nicht gut und Tobias hat sie in ihr Ferienhaus nach Grömitz bringen lassen.“
    „ Wir müssen sie dringend noch einmal befragen.“
    „ Bitte bereden Sie das mit ihm. Soviel ich weiß, hat er einen Arzt hinzugezogen. Ich bezweifle, dass er eine Befragung erlaubt.“ Sie schloss ohne ein weiteres Wort die Tür.
    „ Verdammt, da hat er ja schnell reagiert, der Herr Volks!“, murrte Jenny.
    „ Er muss doch wissen, dass ihn das erst recht verdächtig macht.“
    „ Denkt wohl nicht sehr klar, wenn es um seine Frau geht. Will er seine Frau schützen oder unter Kontrolle halten? Damit wird er nicht durchkommen.“

    Im Präsidium saß Logo am Tisch und aß ein Brötchen aus der Kantine, während er im Bericht der Spurensicherung blätterte. „Sie haben alles Mögliche auf dem Weg gefunden. Hauptsächlich Müll und Tierkot. An deinem Keks-Papier könnte DNA sein, die Ergebnisse kommen aber frühestens in einer Woche.“
    „ Jetzt fällts mir ein! Volks futtert diese Keksriegel! Seine Frau hat das
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