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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße
Autoren: Andrea Habeney
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Ich habe online gebucht. Von hier aus über den Dienst-PC. Unsere Spezialisten haben mir versichert, dass sich da niemand rein hacken kann.“
    „ Wahrscheinlich arbeitet Sie hier im Haus“, meinte Jenny ironisch. Er starrte sie an. „Was ist? Das war nur ein Spaß.“
    „ U nd wenn es so ist?“
    „ D ann hätte ich sie doch erkannt. So gut kann sich niemand verkleiden.“
    „ Bei über zweitausend Mitarbeitern? Diese Verkleidung war ja wohl ausgesprochen professionell. Wenn sie in einer Abteilung arbeitet, wo Sie ihr fast nie begegnen?“
    Jenny schüttelte den Kopf. „Und wo wäre die Verbindung zu IHM? Oder macht sie das auf eigene Faust? Ich sehe kein Motiv. Hab ich sie mal verärgert? Das hört sich für mich an wie in einem schlechten Film.“
    „ Trotzdem sollten wir darüber nachdenken, wer Zugang zu den Informationen hatte. Darin liegt vielleicht der Schlüssel zur Lösung.“
    Jenny nickte widerstrebend . „Ich muss dann los.“
    Sie sammelte Sascha in ihrem Büro ein. Logo sollte ruhig noch etwas Zeit über den Akten verbringen. Strafe musste sein. Außerdem konnte er da momentan am wenigsten Schaden anrichten. Sie traute seinem Gemütszustand noch nicht vollständig.

Sonntag, Kassel

    Jenny und Sascha quälten sich durch den Verkehr stadtauswärts Richtung Kassel.
    „ Was ist denn los heute?“ wunderte sich Jenny. „Wo kommt der ganze Verkehr her. Ist doch Sonntag?“
    „ Fußball und Messe“, antwortete Sascha genervt. Die Fahrt über die A 5 an Friedberg und Gießen vorbei dauerte über eine Stunde. Eine weitere Stunde brauchten sie, um das Seniorenheim, in dem Waltraut lebte, zu finden. Am Ende war Jenny so weit, Sascha, der die Karte auf dem Schoß balancierte, irgendwo auszusetzen.
    „ Da vorne, da ist es “, rief er erfreut.
    „ U nd warum hast du mir vorhin zweimal gesagt, ich solle an der vorigen Kreuzung rechts abbiegen? Wir waren schon vor einer Viertelstunde fast hier.“
    Er grinste verlegen. „Ich kann nix dafür, dass das Navi kaputt ist. Karten lesen war noch nie meine Stärke.“
    „ Ach was?“
    Am Empfang zeigte ihnen eine adrett gekleidete junge Frau den Weg zu Waltrauts Apartment. Sie liefen ein paar lange Gänge entlang, deren eine Seite aus Glas bestand. Ein wunderschön angelegter Garten mit einem Springbrunnen in der Mitte erstreckte sich auf der anderen Seite.
    Waltrauts Wohnung lag im Erdgeschoss . Sie klingelten, doch es tat sich nichts. Ungeduldig klopfte Jenny.
    „ Waltraut? Jenny hier!“
    Sie sah auf die Uhr. Zwar waren sie fast zehn Minuten zu spät , aber Walli würde deswegen wohl kaum weggegangen sein. Vielleicht hatte sie sich in der Zeit vertan. Sie klingelte nochmal. Nichts. „Komm, wir fragen am Empfang.“
    Die junge Frau an der Rezeption blickte sie verwirrt an. „Nicht da? Aber ich habe sie vor einer guten Stunde heimkommen sehen. Und sie sagte mir auch, dass sie Besuch erwarte.“ Ihre Kollegin mischte sich ein. „Ich dachte, die Dame, die vorhin bei ihr war, sei ihr Besuch?“
    Jenny wurde hellhörig. „Welche Dame? Wann war das?“
    „ Vor einer halben Stunde etwa. Ich habe sie zufällig ins Apartment von Frau Wingarter gehen sehen.“
    „ Ist sie auch wieder rausgekommen?“
    „ N ein, weder sie noch Frau Wingarter. Aber hier kommen und gehen dauernd Leute. Ich achte nicht darauf. Wir sind ja eine Wohnanlage, kein Pflegeheim.“
    „ Oh mein Gott“, murmelte Jenny und zückte ihren Ausweis. „ Polizei, bitte öffnen Sie sofort Frau Wingarters Wohnung. Rasch! Sie haben doch einen Schlüssel?“
    Die junge Frau schaute verwirrt den Dienstausweis an, während die ältere schnell reagierte. Aus einem abgeschlossenen Schrank an der hinteren Wand holte sie einen Schlüsselbund und kam hinter dem Empfangstresen hervor. „Kommen Sie!“
    Im Laufschritt eilten sie zur Wohnung. Nach einem nochmaligen Klopfen öffneten sie mit dem Schlüssel.
    „ Warten S ie bitte draußen!“, wies Jenny die Angestellte an. Sie und Sascha betraten mit gezogenen Dienstwaffen die Wohnung. Sie kamen in einen kleinen Flur mit Garderobe.
    Stille. Irgendwie roch es unangenehm. Mit einer Kopfbewegung wies Jenny Sascha an durch die Türöffnung rechts zu schauen. Vorsichtig blickte er hinein und schüttelte dann den Kopf. Geradeaus befand sich eine zweite, angelehnte Tür. Sie stellten sich zu beiden Seiten auf und Jenny gab ihr einen Schubs. Ein großes, lichtdurchflutetes Zimmer tat sich vor ihnen auf.
    Auf dem Boden lag Walli, blutüberströmt und seltsam
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