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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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allerdings am Telefon nichts weiter sagen.
    Dann schnappte sich Jenny Sascha und fuhr wieder einmal Richtung Oberrad. Logo ließen sie im Büro. „Sind mittlerweile alle Hotelmitarbeiter vernommen worden?“
    „ Ja, aber niemand erinnert sich an Ammerland.“
    „ Und die anderen Gäste?“
    „ Ein Paar ist von Frankfurt aus zu einem Trekking-Urlaub gefahren. Keine Möglichkeit sie zu kontaktieren. Eine Frau hat Ammerland gesehen, wie er Montagnachmittag das Zimmer verließ, alleine.“
    „ Und sonst?“
    „ Nix.“
    „ Okay. Warten wir ab, was Bambach zu sagen hat. Eigentlich hoffe ich ja, dass er nicht da ist. Würde zu gerne seine Frau allein sprechen.“
    „ Wir können ihn doch vorladen?“
    „ Mit welcher Begründung?“
    Sascha dachte einen Moment nach. „Verdacht auf häusliche Gewalt?“
    „ Dazu müsste seine Frau reden. Bisher streitet sie alles ab. Vielleicht stimmt’s ja auch nicht.“
    „ Macht aber den Eindruck.“
    „ Kann auch sein, dass er sie psychisch bedroht, nicht körperlich.“
    „ Wär genauso schlimm, oder?“
    „ Natürlich, aber noch schwerer nachzuweisen.“
    Als sie kurz vor der Einfahrt zu Bambachs Hof waren, bog ein Kombi heraus und fuhr in die andere Richtung davon.
    „ War er das? Er fährt doch so einen Wagen.“
    „ Konnte es nicht erkennen. Vielleicht auch ein Kunde. Wir werdens gleich sehen.“
    Das Glück war auf ihrer Seite . Als sie auf den Hof fuhren, stand kein Auto da. Niemand zeigte sich. Sie parkten und gingen auf das Haus zu.
    „ Die Gardine hat sich eben bewegt“, meinte Jenny.
    „ Soll ich wieder draußen warten?“
    „ Genau. Und wenn Bambach zurückkommt, halt ihn unauffällig auf.“
    Sascha nickte und postierte sich neben der Eingangstür. Jenny klingelte. Es dauerte lange, bis sie ein Geräusch hinter der Tür hörte. Der Türspion verdunkelte sich kurz.
    „ Frau Bambach“, rief Jenny. „Ich muss mit Ihnen reden, bitte öffnen Sie.“
    Nach einigen Sekunden wurde die alte Holztür einen Spalt weit geöffnet und Frau Bambach lugte heraus. Sie sah grässlich aus. Ihre Haare waren strähnig, ihr Gesicht verschwollen und ihr Blick irrte hin und her. Neben dem Auge hatte sie einen Bluterguss.
    „ Ich darf niemanden rein lassen.“
    „ Uns schon, müssen Sie sogar.“
    Jenny drückte gegen die Tür. Obwohl sie wenig Kraft aufgewendet hatte, stolperte die Frau zurück. Ohne Widerstand konnte Jenny die Tür ganz öffnen und trat ein. Frau Bambach trug einen Morgenrock aus billigem Material. An den Füßen hatte sie ausgetretene Hausschuhe. Sie starrte Jenny an wie ein Reh im Scheinwerferlicht.
    „ Können wir vielleicht in die Küche gehen? Irgendwo, wo wir uns hinsetzen können?“
    „ Mein Mann wird sehr sehr böse sein“, flüsterte die Frau, schlurfte jedoch voran in die Küche. Sie wartete, bis Jenny saß, und ließ sich dann auf die Eckbank gleiten. Jenny meinte, ein schmerzhaftes Zucken bemerkt zu haben. Sie beugte sich vor und versuchte ihre Stimme sanft und vertrauenerweckend klingen zu lassen. „Frau Bambach. Wie geht es Ihnen?“
    D ie Frau schaute sie aus großen Augen an, aber ihr Blick wanderte weiter ins Leere. „Gut“, murmelte sie.
    „ Entschuldigen S ie, aber das sieht mir nicht so aus. Woher haben Sie das Veilchen?“
    „ Ich hab mich gestoßen. “ Sie legte eine kurze Pause ein und holte tief Luft. „Ich bin so ungeschickt. Die Sache mit dem Mord …“ Ihre Stimme verlor sich.
    Jenny begann von Neuem. „Sie scheinen Angst vor ihrem Mann zu haben?“
    Jenny dachte zunächst, die Frau würde gar nicht antworten, bis sie ihre leise Stimme vernahm. „Nein, mein Mann ist sehr gut zu mir.“ Es klang wie auswendig gelernt.
    „ Frau Bambach, ich kann Ihnen helfen. Wenn Ihr Mann Sie bedroht, kann ich dafür sorgen, dass er Ihnen nicht mehr zu nahe kommt.“ Frau Bambach schüttelte abwehrend den Kopf. „Ich könnte Sie hier wegbringen an einen sicheren Ort, wo man sich um Sie kümmert.“
    „ Er würde mich finden.“
    Jenny lehnte sich zurück. Da hatten sie das Eingeständnis! Jetzt musste sie die Frau nur noch dazu bringen, sich helfen zu lassen.
    „ Wenn ich Sie mitnehme, kann er Ihnen nichts tun. Aber wir können Ihnen nicht helfen, wenn Sie nicht gegen ihn aussagen.“
    „ Aussagen? Das könnte ich nie.“ Panik hatte sich in ihre Stimme geschlichen. „Bitte gehen Sie jetzt. Er muss bald zurückkommen. Wenn er Sie hier sieht! Nachdem, was letztes Mal passiert ist.“
    „ Was passiert ist, tut mir leid, aber

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