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Mord mit kleinen Fehlern

Titel: Mord mit kleinen Fehlern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Scott
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nicht sagen.«
    »Warum nicht?«
    »Es ist vertraulich.«
    »Was soll das denn heißen? Ein vertraulicher Faustkampf? «
    Matt winkte ab. »Vergiss es. Warum glaubte die Polizei, dass du ...«
    »Ein vertraulicher Faustkampf kann nur mit einem Mandanten stattgefunden haben.« Anne dachte kurz nach und kam dann jählings auf die Antwort. »Es war Bill Dietz! Er hat dich geschlagen, nicht wahr? «
    »Er wollte es nicht.«
    »Dieses Arschloch! Ich wusste es doch!« Anne dachte an all die vorbestraften Männer namens Bill Dietz. Keine tätlichen Angriffe, mit Ausnahme des heutigen auf seinen eigenen Anwalt. Dann hatte sie also doch Recht behalten, was die Wut in Dietz anging. »Warum hat er dich geschlagen?«
    »Nun, da es nicht mehr vertraulich ist, kann ich es dir sagen. Aber wir müssen uns hier an bestimmte Regeln halten. Schließlich ist er mein Mandant.«
    »Du bist ihm gegenüber noch loyal? Du solltest ihn in den Wind schießen!«
    »So funktioniert das nicht.«
    Stimmt. »Tja, so sollte es aber funktionieren. Was ist denn nun geschehen? «
    »Wir waren nach der Aussage noch in meinem Büro.« Matt schwieg wieder. »Ich sage dir das nur ungern. Es ist nicht unethisch, einfach nur dumm. Und eigentlich stehen wir ganz am Anfang, und ich sollte dir nur die guten Sachen von mir erzählen.«
    Am Anfang. Das hörte Anne gern. »Erzähle es mir einfach.«
    »Na gut. Bill sagte etwas, das mir nicht gefiel, und nein, ich werde dir nicht sagen, was er gesagt hat, also frage gar nicht erst. « Er fuchtelte mit dem Finger vor ihrer Nase herum. »Und das habe ich ihm auch gesagt, dass mir seine Worte nicht gefielen. Daraufhin erklärte er mir, so dürfe ich nicht mit ihm reden, ich sei nur sei n Sprachrohr , so ein blöder Ausdruck. Und dann schlug er mich. Ich verstehe es immer noch nicht.« Matt berührte vorsichtig seine Wunde. »Er wollte mich bestimmt nicht verletzen, aber als er seinen Treffer platzierte, trug er einen College-Ring, und der hat die Arbeit für ihn erledigt. Danach fühlte er sich schlechter als ich. Er entschuldigte sich, ebenso wie Beth. Sie haben sogar angeboten, mich ins Krankenhaus zu fahren.«
    »Ach, wie nett. Ein Mandant mit Rundum-Service.«
    »Das Ehepaar Dietz ist normalerweise sehr nett.«
    »Das Ehepaar Dietz ist verlogen und heuchlerisch.«
    »Absolut nicht. Gil ist der Lügner.«
    Anne seufzte. »Matt, du hast dich mit ihnen angefreundet, und das beeinträchtigt dein Urteilsvermögen. Dietz ist streitlustig. Es würde mich nicht wundern, wenn er seine Frau schlägt.. Normale Menschen reagieren nicht mit körperlicher Gewalt. Und dann schlägt er dich auch noch wegen etwas, das du gesagt hast.«
    »Das muss nicht heißen, dass er seine Frau prügelt. Er liebt Beth. Er würde alles für sie tun.«
    »Das würdest du auch - und du hast es auch schon. Du bist ihr Anwalt. Und seiner! «
    »Ich kenne niemand, der nicht gern einen Anwalt schlagen würde. Und die Hälfte davon sind selbst Anwälte! Vielleicht bist du diejenige, die ein zu enges Verhältnis zu ihrem Mandaten hat. Du magst das Ehepaar Dietz einfach nicht.«
    »Die wollen einen unschuldigen Mann um sein Geld bringen. Sie schaden seiner Firma und ruinieren seine Aussichten auf den Börsengang. Chipster gehört zu den erfolgreichsten ...«
    »Anne?« Matt streckte den Arm aus und berührte sie. »Lass uns nicht länger über Beth und Bill Dietz oder über Chipster reden. Mir hat besser gefallen, was wir davor getan haben.«
    »Komm schon, was hat Dietz zu dir gesagt? Erzähle es mir einfach. Ich muss es wissen.«
    »Nein! Ich werde der Anwältin der Gegenseite nichts mitteilen, was meine Mandanten mir anvertraut haben!« Matt wurde ernst. »Du leidest unter Verfolgungswahn, kein Wunder, aber wir dürfen nicht länger über das Ehepaar Dietz sprechen. Einverstanden?«
    »Nimm es mir nicht übel, dass ich es versucht habe.«
    »Doch, das tue ich. Über die Sache mit diesem Stripper bin ich immer noch sauer.«
    »Du hast weniger Humor, als ich dachte.« Anne schmollte, während Matts Arme um ihre Schultern glitten. Sie sank tief in die Kissen auf der Couch, dann spürte sie etwas Hartes an ihrer Hüfte. Hoppla . »Einen Moment.« Sie entzog sich ihm, um den Revolver aus dem Bund ihres Rockes zu ziehen und ihn auf Matts Couchtisch zu legen.
    »Mein Gott!« Matt rückte schockiert von ihr ab. »Wo hast du den her?«
    »Der Revolver gehört Bennie.«
    »Ist er geladen?«
    »Natürlich. Man kann niemanden erschießen, wenn er nicht geladen

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