Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mord mit kleinen Fehlern

Titel: Mord mit kleinen Fehlern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Scott
Vom Netzwerk:
ist.« Anne berührte Matt am Arm, der noch immer auf die Waffe starrte.
    »Gibt es eine Sicherung?«
    »Was denn für eine Sicherung, du großer Junge?«, flüsterte sie und pflanzte einen Kuss auf die heile Seite seines Gesichts.
    »Eine Sicherung ist so ein Ding, damit Schießeisen nicht von allein losgehen.«
    »Das war nur ein Scherz. Es ist ein Revolver, darum hat er keine Sicherung.«
    Matt schreckte zurück. »Wird er losgehen?«
    »Kann er nicht. Du musst ihn in die Hand nehmen, auf jemanden zielen, den du nicht magst, und abdrücken.«
    »Tja, dann ziele mit ihm bitte woanders hin. Ich kann mich nicht entspannen, wenn der Revolver auf uns gerichtet ist.«
    »Ist gut.« Anne hatte Mitleid mit ihm, langte nach vorn und drehte den Revolver so, dass sein Lauf direkt auf den  Hi-Fi- Turm gerichtet war. »Ich denke, jetzt ist alles gut, außer die Waffe beschließt, dein DVD-Gerät zu erschießen. Würdest du mich jetzt bitte so küssen wie vor einer Minute, damit ich vergessen kann, was für ein großes Baby du bist? «
    »Hat dir das gefallen?« Matt grinste auf sie herab, zog sie an sich, und der verletzte Teil seines Gesichts wurde weich. »Mein Gott, du bist so schön, dass es einem schon Angst macht.«
    »Nein, eigentlich nicht.« Anne zeigte aus einem Impuls heraus auf ihre Narbe. »Das nennst du attraktiv?«
    »Ja und? Im Moment siehst du auch nicht schlimmer aus als ich.«
    »Das ist alles. '' N a und?'' « Anne blinzelte verblüfft. »Bei meiner Geburt war ich entstellt. Ich habe eine Narbe, und im Gegensatz zu deiner Verletzung bleibt sie für immer.«
    »Es ist keine Narbe, es ist eine Zielscheibe. Und für meinen Geschmack ist sie nicht groß genug. « Matt bedeckte ihren Mund mit einem Kuss, küsste sie sanft, wieder und wieder, überwand mit jedem Kuss ihre Scham. Sie erwiderte seinen Kuss, ließ sich und ihre Ängste von ihm fortführen. Auch sie ging vorsichtig mit ihm um, achtete darauf, seine Wunde nicht zu berühren, küsste ihn immer intensiver, erkundete ihn.
    Anne ließ sich gegen die Lehne der Couch sinken, über der einige Papiere lagen, und spürte, wie er sich auf sie presste. Ihr Körper wurde unter seinem Gewicht ganz warm. Sie ignorierte das Rascheln der Kopien unter sich, und es war ihr völlig egal, welchen Präzedenzfall er zitieren wollte. Sie versuchte nicht einmal, einen Blick auf den Bildschirm seines Laptops zu erhaschen, als er nach hinten langte, um die Lampe auszuschalten.
    Mentale Notiz: Manche Menschen müssen sich zwischen Liebe oder Krieg entscheiden, aber Anwälte können beides haben.

    Als es am Sonntagmorgen dämmerte, waren die Gehwege menschenleer, und nur wenige kleine Trucks und Vans ratterten vorüber, beförderten Eis, Tische und Zelte für die Festlichkeiten in der Stadt. Anne eilte von Matts Haus durch die Straßen der ''Olde City'', glücklich und mit neuer Energie, nach einer Nacht mit einem Mann, der sie liebte. Noch konnte sie nicht sagen, dass auch sie ihn liebte, aber sie mochte ihn wirklich sehr, und ihre Gefühle wurden zusehends tiefer.
    Anne lief schneller, mit einer Hand neben der Tasche, damit der Revolver nicht herausfiel. Na gut, sie erfüllte in Sachen Feuerwaffensicherheit nicht gerade eine Vorbildfunktion, und sie trug auch keine Unterwäsche. Sie hatte keine Zeit gehabt, um nach ihr zu suchen. Sie war früh aufgestanden, um zu Bennie zurückzukehren, damit sie sich keine Sorgen machte. Oder herausfand, dass ihre jüngste Partnerin mit dem Feind schlief.
    Sie eilte die gepflasterten Straßen entlang und brach in der schon heißen Luft in Schweiß aus. In Philadelphia hieß es immer: »Es ist nicht die Hitze, es ist die Feuchtigkeit. « Aber dem konnte Anne nicht zustimmen. E s is t heiß , ih r Dumm köpfe. Sie schob die Sonnenbrille hoch, die ihre Nase hinunterzurutschten drohte, und joggte die letzten beiden Häuserblocks zu der Stelle, an der sie geparkt hatte, wurde erst langsamer, als sie an eine Reihe von Wagen kam, die sie aus der vergangenen Nacht wiedererkannte. Sie ging an einem blauen Minivan vorbei, einem weißen Mercedes 430 und einem blauen Pickup, dem letzten Wagen in der Reihe.
    Anne blieb stehen und sah sich verwirrt um. Verdammt, w o is t mei n Wagen ? Auf der Straße war weit und breit kein roter Mustang zu sehen. Genauer gesagt war überhaupt kein Auto mehr dort, wo letzte Nacht noch alles zugeparkt war. Waren schon alle weggefahren? Hatte sie auf der falschen Straßenseite geparkt? Sie sah zu dem grünen

Weitere Kostenlose Bücher