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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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schuld.
    Eine Stimme riss Eric aus seinen Gedanken. Da suchte jemand Regan, die gequälten Rufe waren nicht richtig zu verstehen. Wieder ein Ruf, diesmal näher. Gage hatte keine Zeit mehr, über die Mauer zu springen und sich den Abhang hinuntergleiten zu lassen, um Regan zu suchen. Sie würde noch ein wenig warten müssen. Er richtete sich auf und zielte mit der Pistole auf den Weg, auf dem die Schritte näher kamen. Er war bereit zu töten.
    Mit gezogener Waffe kam Alec zwischen den Bäumen hervor.
    Gage legte auf ihn an. In den Zweigen über ihm erscholl ein Warnruf. Gage blickte nach oben, und Regan sprang herunter und traf ihn mit beiden Beinen am Kopf. Sie landete auf ihm, rollte sich zur Seite und versuchte wegzukriechen, aber Gage war schnell wie eine Schlange und bekam ihren Knöchel zu fassen. Er zog sie zu sich und richtete die Pistole auf Alec.
    Alec ließ sich fallen und wartete auf den richtigen Augenblick. Als Regan sich von Gage zu befreien versuchte, drückte Alec ab. Gage war auf der Stelle tot, er hatte eine Kugel im Kopf, aber Alec wollte kein Risiko eingehen. Mit gezückter Waffe lief er auf Gage zu und stieß ihm die Pistole aus der Hand.
    Dann ließ er sich auf die Knie fallen. Erst beim zweiten Versuch konnte er seine Waffe im Holster verstauen. Mit beiden Händen packte er Regans Schultern. »Alles in Ordnung, Regan? Alles klar?«
    Sie wurde hysterisch. »Er soll mich loslassen! Seine Hand! Er soll mich loslassen!«
    Alec riss Gages Hand von ihrem Knöchel los. Dann stand er auf und zog Regan hoch. Mit prüfendem Blick fragte er wieder: »Es ist doch alles in Ordnung, oder?«
    Er war völlig außer sich, konnte aber nicht anders. Fast hätte er sie verloren. Jetzt, da er sie in den Armen hielt, wollte er sie einfach nicht mehr loslassen. Er hielt sie fest umschlungen.
    »Mir geht’s gut«, sagte sie. Ihre Stimme war überraschend ruhig. Doch das lange schnelle Laufen hatte seinen Tribut gefordert. Regan wunderte sich, dass ihre Beine sie noch trugen. Sie fühlten sich an wie Gummi.
    Sie war dankbar für Alecs Kraft und Stärke, denn sie zitterte fast unkontrolliert, und als sie gerade glaubte, alles überstanden zu haben, begann sie zu weinen. Alec schien es nicht zu stören, dass sie sein T-Shirt schmutzig machte, während sie ihm mitzuteilen versuchte, wie viel Angst sie um ihn gehabt hatte.
    »Du könntest tot sein«, schluchzte sie. »Er hat auf dich gewartet. Ich wusste, dass du es warst, weil du mich gerufen hast. Alec, er wollte dich erschießen! Du hättest tot sein können. Weißt du, wie knapp es war?«
    Alec war sprachlos. Gage hatte sie verfolgt, zigmal auf sie geschossen, und sie sorgte sich lediglich um ihn. Er wollte Regan küssen und ihr sagen, wie sehr er sie liebte, aber zuerst musste sie aufhören zu weinen.
    Wincott stand neben Gage und sah Alec an.
    »Hast du sie gesehen?«, fragte Alec.
    Wincott nickte. »Sie kam wie Tarzan aus dem Baum gesprungen. Hab mich tierisch erschrocken. Gage offenbar auch. Sie hat dir das Leben gerettet, Alec. Er hatte auf dich angelegt.«
    »Ich weiß.« Alec umarmte sie noch fester. »Ich bringe dich jetzt hier raus.«
    »Auf dem Parkplatz steht mindestens ein Krankenwagen. Ich komme nach, wenn das Tatortteam hier ist.«
    Regan löste sich von Alec. »Auf wen warten die Krankenwagen?«
    »Sie sind auf so gut wie alles eingerichtet. Die Sanitäter werden sich um Ihre Verletzungen kümmern«, erklärte Wincott.
    Alec legte den Arm um Regan und ging los.
    Sie lehnte sich gegen ihn. »Alec?«, flüsterte Regan.
    »Ja?«
    »Wer war der Mann, und warum wollte er mich umbringen?«, fragte sie mit wirrer Stimme.

51
    Nina Gage sah die Nachrichten im Fernsehen. Sie sah, wie Sanitäter und Polizei ihren Mann in den Krankenwagen schoben. Eilig hatten sie es nicht. Obgleich ein Laken seinen Körper bedeckte, wusste Nina, dass der »unbekannte Tote« Eric war. Auch die Polizei wusste es, würde aber erst die Angehörigen benachrichtigen, bevor sie die Information an die Presse gab. Jeden Augenblick würde es an Ninas Tür klopfen.
    Sie verspürte weder Trauer noch Mitleid für Eric. Nur eines interessierte sie: Hatte er es geschafft?
    Nina wartete auf eine zweite Leiche. Die Kamera schwenkte über den Parkplatz, und dann sah Nina es: Regan Madison lebte. Kurz drehte sie sich um und schaute in die Kamera. Wie Dolche stießen ihre Blicke in Ninas Herz. Ein schriller Ton in Ninas Kehle wurde zu einem Schrei.
    Unten an der Haustür klopfte es.
    Nina griff zu

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