Mord nach Liste
Chicago bist …«, sagte sie und wollte die Tür schließen.
Alec schob einen Fuß dazwischen. Lachend kam er herein und drückte die Tür hinter sich zu.
»Hast du das gar nicht gemerkt?«
»Was?« O Gott, wie sie ihn liebte!
»Ich bin längst hier.«
Epilog
Alec fuhr mit Regan zu seiner Familie, um sie vorzustellen. Regan war nervös und hatte Angst, man würde sie nicht mögen. Das hielt er für das Dümmste, was er je gehört hatte. Er konnte sich nicht erklären, warum sie so unsicher war, und versuchte nach Kräften, ihr die Zweifel auszureden.
Nebeneinander liefen sie durch das Flughafengebäude. Sie gaben ein sonderbares Paar ab. Alec hatte sich Haare und Bart wachsen lassen, weil er gerade für das FBI einen Auftrag als verdeckter Ermittler erledigt hatte. Er hatte noch keine Zeit gehabt, sich zu rasieren und die Haare schneiden zu lassen. Er hatte geduscht und seine bequeme Freizeitkleidung angezogen: T-Shirt und verschlissene Jeans.
Regan hingegen war wie aus dem Ei gepellt. Sie trug eine rosafarbene Bluse, einen kurzen Khakirock und Sandalen. Ihr Schmuck bestand aus winzigen Diamant-Ohrsteckern und ihrem Verlobungsring.
Sie sah aus wie ein Fotomodell, er wie ein Massenmörder.
Die Männer versuchten, Blickkontakt mit ihr aufzunehmen. Wenn die Frauen Alec sahen, hätten sie am liebsten schreiend Reißaus genommen.
Sie saßen in der letzten Reihe der ersten Klasse, was ihnen ein bisschen Privatsphäre sicherte. Kaum durften sie die Gurte lösen, beugte Alec sich über die Armlehne und küsste Regan langsam und innig, um sie durcheinanderzubringen. Dann sagte er ihr, wie sehr er sie liebe.
»Weißt du, was die Leute denken, wenn sie uns zusammen sehen?«
»Ja«, flüsterte Regan. »Sie denken, was ich für ein Glück habe.«
»Richtig. Genau das denken sie.«
Regan verdrehte die Augen. »Nimm besser den Ohrring heraus, sonst sehen ihn deine Brüder. Nach dem, was du mir über sie erzählt hast, werden sie dich schön damit aufziehen.«
»Ach, ich lasse ihnen den Spaß. Danach nehme ich ihn raus.«
»Hast du schon Sophies zweiten Artikel über Shields gelesen?«
»Ja. Hat sie toll gemacht.«
»Sie kann wirklich was. Wundert dich das?«
Alec streckte die Hände aus, stellte seinen Sitz ein und nahm Regans Hand. »Mein Schatz, seitdem ich weiß, dass sie Bobby Rose’ Tochter ist, wundert mich gar nichts mehr. Sag mal, wie hast du Cordie und Sophie eigentlich kennengelernt? Ich weiß, ihr seid seit der Schule befreundet …«
»Spencer hat dir doch von diesem gemeinen Mädchen aus der Schule erzählt, oder?«
»Nein, er sagte, ich sollte mir das von dir schildern lassen.«
»Alles begann mit den Haarspangen«, erklärte Regan. Dann erzählte sie die Geschichte von der bösen Morgan aus der zweiten Klasse. Alec fand es zum Brüllen komisch, dass Regan dem Mädchen vor die Schuhe gekotzt hatte.
»Hat sie dich und deine Freundinnen danach in Ruhe gelassen?«
Regan nickte. »Ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen.«
»Was wohl aus ihr geworden ist?«
»Ah, das weiß ich. Sie ist in der Politik. Inzwischen sogar Senatorin.«
Wieder lachte Alec, er hielt es für einen Witz.
Regan fand es herrlich, wenn er lachte. Eigentlich liebte sie alles an ihm. Er war in ihr Büro spaziert und hatte ihr Leben für immer verändert.
Der Mann ihrer Träume nickte langsam ein. »Alec?«
»Hm?«
»Wann willst du mir Nicks Haus zeigen?«
»Du meinst unser Haus«, korrigierte er. »Wir können morgen hinfahren, wenn du willst, und wenn es dir nicht gefällt, bieten wir es zum Verkauf an und suchen uns etwas anderes.«
»Es gefällt mir.«
»Es hat nicht genug Zimmer für deine Freundinnen. Sie werden dir fehlen.«
Regan würde die Treffen mit Cordie und Sophie vermissen, aber sie würde weiterhin täglich mit ihnen telefonieren.
»Ich werde ein paar Monate lang hin und her pendeln, bis Paul und Henry mich nicht mehr brauchen.«
»Wie hat Henry denn auf die Nachricht reagiert, dass du in Zukunft in eurem Hotel in Boston arbeitest?«
»Genauso wie deine Freunde, als du ihnen gesagt hast, dass du zum FBI gehst.«
»Das heißt, er hat geweint wie ein kleines Baby?«
»Ich habe noch was vergessen zu erzählen. Eure Computerexpertin arbeitet ab jetzt fürs Hamilton.«
»Melissa hat das Angebot angenommen?«
Regan grinste. »Aiden wusste nicht, was er von ihr halten sollte. Sie hat zu ihm gesagt, er sollte unsere Scheißcomputer rauswerfen.«
»Scheißcomputer? Hat sie das wirklich
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