Mord nach Liste
gehen.«
»Nein, da wollten wir uns hinterher treffen«, widersprach Sophie.
Diskutierend verließen die beiden die Suite. Wincott verabschiedete sich, reichte den Brüdern die Hand und verschwand ebenfalls. Alec lief ihm nach.
»He, John, warte mal! Ich wollte dir noch was sagen.«
Aiden und Spencer steuerten ebenfalls auf die Tür zu. »Kommst du zurecht heute Abend?«, fragte Spencer Regan.
»Das geht schon.«
Sie ging zu Aiden und knuffte ihn in den Rücken, als er zur Tür hinausging. »Willst du was Witziges hören?«
»Hätte nichts gegen etwas Lustiges.«
»Weißt du noch, das kleine Problem, das ich hatte?«
»Welches kleine Problem?« Es klang, als hätte Regan so viele Probleme, dass er sie unmöglich alle kennen konnte.
»Das Problem mit den Lustmolchen.«
»Du meinst ältere Männer, die junge Frauen heiraten?«
»Ja.«
»Ich weiß nur, dass ich dir gesagt habe, du sollst was dagegen tun.«
»Ich habe ja was dagegen getan, und genau in dem Moment habe ich Eric Gage gesehen. Da lief ein älterer Mann mit einer sehr jungen Frau über die Straße. Ich hatte natürlich nur noch Augen für die beiden. So was ist schwer, sich abzugewöhnen«, sagte Regan. »Und ich dachte, ich sollte mich nicht so ekeln, nur weil … na, jetzt mal ehrlich, das war doch ein Lustmolch.«
»Na, du scheinst dein Problem ja toll in den Griff bekommen zu haben!«
»Wenn ich’s im Griff gehabt hätte, hätte ich Gage nicht gesehen. Mehr will ich gar nicht sagen.«
»Hat es dir denn später geholfen, dass du ihn da gesehen hast?«
Regan wusste, worauf Aiden hinauswollte, und bereute bereits, das Thema angeschnitten zu haben.
»Schon gut.«
Er lachte. »Weißt du was, Regan?«
»Was?«
»Wir lieben dich. Das weißt du doch, oder?«, sagte er und kniff sie in die Nase.
Sie nickte, und wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. »Heißt das, dass ihr mein Budget für nächstes Jahr verdreifacht?«
»Nein, es heißt nur, dass wir dich lieben. Aber guter Versuch.«
Alec hatte Wincott zum Fahrstuhl begleitet und war auf dem Weg zurück zur Suite, als er Aiden traf. Spencer sprach in der Tür mit Regan.
Aiden und Alec kommen sofort zur Sache.
»Was läuft da mit meiner Schwester?«
»Ich werde sie heiraten.«
»Ja?«
Alec nickte. »Wird eine Weile dauern, bis ich sie überzeugt habe, aber das schaffe ich schon.«
Aiden war offensichtlich einverstanden. Er schüttelte Alec die Hand, schaute zu Regan hinüber und sagte: »Ich glaube nicht, dass es sehr lange dauert.«
Spencer gesellte sich zu ihnen, Alec berichtete ihm von seinen Absichten. Spencer reagierte zurückhaltender. »Wenn du meine Schwester jemals zum Weinen bringst …« Er hielt inne. Mit Seitenblick auf Regan, die sich gerade eine Träne von der Wange wischte, sagte er: »Ach, nichts.«
Regan stand in der Tür und wartete auf Alec.
Er fand, sie sah aus, als wollte sie ihm ordentlich die Leviten lesen.
»Ich möchte mich bei dir für deine Hilfe bedanken«, sagte sie stattdessen.
»Schon gut«, erwiderte er lächelnd.
»Du hast mir das Leben gerettet.«
»Und du mir.«
»Dann sind wir ja quitt.«
Regan trat zurück und wollte ihm die Tür vor der Nase zuschlagen, damit er merkte, wie verstört sie war.
»Wieso bist du so komisch drauf?«
Regan riss die Tür auf und machte einen Schritt auf Alec zu. »Ich bin nicht komisch drauf. Ich gehe davon aus, dass du dich jetzt auf den Weg machst … du weißt schon … bei dir geht’s doch aufwärts. Ich möchte dir alles Gute für deinen weiteren Lebensweg wünschen.«
»Ach, ja?«
»Ja.«
Er wollte sie festhalten, aber Regan hob die Hand und schüttelte den Kopf.
»Ich will nicht, dass du mir noch einmal das Herz brichst, Alec. Hör mir genau zu! Du kannst nicht sagen, dass du weggehst, und dann wiederkommen und einfach den Arm um mich legen und … so geht das nicht.« Regan verschränkte die Arme vor der Brust. Sie redete sich in Rage. »Bei dir geht es aufwärts, vergiss das nicht. Das hast du mir gesagt. Also, lauf, Alec. Verlass das Hotel!«
Regan wollte anfangen zu streiten, aber er nahm ihr den Wind aus den Segeln und sagte einfach: »Ich liebe dich, Regan.«
Sie blinzelte. »Nein.«
»Doch, ich liebe dich.« Alecs Lächeln war unschlagbar.
Regan wollte ihm nicht glauben. »»Falls du mal in Boston bist‹, hast du zu mir gesagt. ›Falls du mal in Boston bist.‹«
»Ohne dich gehe ich nirgendwo mehr hin.«
Regan wollte ihn noch etwas länger zappeln lassen.
»Falls du mal in
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