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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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da die Mischung an seinen Zähnen zu kleben schien. Meredith hielt den Augenblick für geeignet, mit ihrer vorbereiteten Rede zu beginnen, während er beschäftigt war.
    »Hören Sie, Jan, ich möchte offen zu Ihnen sein«, sagte sie.
    »Ich dachte mir, Sie hätten heute vielleicht nichts zu tun und Lust, mit mir eine Tasse Tee zu trinken, doch das ist nicht der eigentliche Grund, warum ich Sie heute Nachmittag um Ihren Besuch gebeten habe.« Wenn sie geglaubt hatte, dass er überrascht reagieren würde, dann hatte sie sich geirrt. Er nickte und lächelte sie an, als stünde sie im Begriff, ihm ein Geheimnis anzuvertrauen. Inzwischen hatte er den Bissen Kuchen heruntergeschluckt und stellte nun auch seine Tasse ab.
    »Sicher, ich verstehe. Ich habe ebenfalls nachgedacht, wissen Sie?«
    »Über Ihre Cousinen? Über den Hausverkauf?« Sie war erstaunt – sie hätte nicht geglaubt, dass er als Erster auf dieses Thema zu sprechen kommen würde. Doch er schüttelte den Kopf.
    »Meine Cousinen? Warum wollen wir über meine Cousinen reden? Ich bin hergekommen, um dich zu sehen. Du wolltest mich doch auch sehen. Darum geht es doch, oder nicht? Schlau von dir, deinen Polizisten zum Fußball zu schicken. Den brauchen wir ganz bestimmt nicht!«
    »Hören Sie«, sagte Meredith rasch.
    »Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich habe Sie hergebeten, um mit Ihnen über Ihre Cousinen zu sprechen, weiter nichts. Alan ist mein Lebensgefährte. Er und ich überlegen, dieses Haus zu verkaufen. Das ist eine größere Sache. Ein Hausverkauf ist für alle Beteiligten anstrengend.« Jan nickte zu Merediths Worten. Er beäugte den Kuchen, doch er bat nicht um ein weiteres Stück.
    »Okay, das musst du mir nicht sagen. Das weiß ich selbst. Na und? Ich bin hier, um den beiden zu helfen.« Er sagte es mit der inzwischen vertrauten Selbstgefälligkeit, die Meredith trotzdem immer noch kurz aus dem Tritt brachte. Glaubte er das wirklich? Subtilität war ganz offensichtlich nicht seine starke Seite. Also verschwendete sie auch keine weitere Zeit damit.
    »Ich bin sicher, dass Sie Ihren Cousinen helfen möchten, aber bisher haben Sie Damaris und Florence offensichtlich nur erschreckt. Ich habe erfahren, dass Sie Ansprüche auf einen Teil des Besitzes erheben.« Jan klopfte seine Finger ab und schüttelte den Kopf.
    »Du hast mit Mrs. Painter gesprochen. Sie ist eine sehr resolute Frau!« Er kicherte.
    »Unglücklicherweise hat sie meine Absichten völlig missverstanden. Ich könnte selbstverständlich einen Anspruch auf Teile des Besitzes erheben, gemäß dem Testament meines Urgroßvaters. Doch ich habe keinerlei Absicht, so etwas zu tun. Meine Cousinen müssen das Haus verkaufen, das habe ich sehr genau verstanden. Es ist in einem ziemlich schlimmen Zustand, und die Zimmer sind ausnahmslos sehr kalt.« Er schnitt eine Grimasse.
    »Es gibt keine vernünftige Heizung, lediglich einen Gasofen in jedem Zimmer, der überhaupt nicht ausreicht. Um ganz ehrlich zu sein, Meredith – es hat mich sehr traurig gemacht, dieses schöne alte Haus in einem so traurigen Zustand zu sehen. Allerdings …« Er zuckte die Schultern.
    »Nun ja, es ist nicht zu ändern. Was man nicht auskurieren kann, muss man aushalten – ist das nicht ein englisches Sprichwort?«
    »Ja«, sagte Meredith schwach.
    »Ich bin ganz dafür, dass es verkauft wird«, fuhr er fort.
    »Dürfte ich vielleicht noch eine Tasse Tee haben?« Er hielt Meredith seine Tasse hin.
    »Selbstverständlich.« Meredith schenkte abwesend seine Tasse voll und verschüttete etwas in den Unterteller.
    »Wenn Sie sagen, dass Sie nicht beabsichtigen, einen Teil des Besitzes zu beanspruchen – heißt dass, Sie erwarten nicht, einen Teil des Verkaufserlöses zu erhalten?« Er lächelte, und der Goldzahn blitzte.
    »Nun ja, es wäre sehr nett, wenn meine Cousinen sich mir gegenüber großzügig erweisen würden – falls sie es sich leisten können. Ich sage nicht, dass ich das Geld nicht brauchen könnte, doch ich erwarte nichts. Ich verstehe ihre Situation. Sie leben in sehr ärmlichen und traurigen Verhältnissen.«
    »Sie erwarten nichts?« Das war das genaue Gegenteil von dem, was Juliet behauptet hatte!
    »Nein. Und nun müssen wir nicht länger darüber reden, oder?« Er beugte sich vor.
    »Schließlich ist das nicht der wirkliche Grund, aus dem du mich zu dir gebeten hast, nicht wahr? Auch ich habe über einen Weg nachgedacht, wie wir uns wiedersehen können.«
    »Es tut mir Leid, aber Sie verstehen

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