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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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gekriegt.«
    »Todesursache?«190
    »Zahlreiche Verletzungen und Blutergüsse, plus eine ziemliche Beule am Hinterkopf. Es sieht ganz so aus, als hätte man ihn erst bewusstlos geschlagen und dann ein paarmal überfahren. Aber nicht hier. Nicht auf der Hauptstraße. Irgendwo im Wald. Hier in der Gegend gibt’s ja jede Menge Wald.«Der schöne Nachmittag war in den frühen Abend übergegangen. Es begann zu regnen.
    Das war gar nicht gut. Es war schlimm genug, auf trockener Straße mit Mary Jane Auto zu fahren. Auf nassem Asphalt war es einfach gruselig.
    Ehe sie The Mall verlassen hatten, hatte Honey bei Lindsey angerufen.
    »Wenn ich bis Mitternacht nicht zurück bin, findest du mein Testament im Safe unter dem Jahreskatalog von I Love Chocolate .«

Fünfunddreißig
    Bulwark Castle ragte hoch über dem Fluss auf einer Klippe in die Höhe. Es dauerte nur vierzig Minuten, bis sie dort waren, obwohl die Zeit Honey sehr viel länger erschienen war.
    Sofort entdeckte Honey jemanden, den sie von der Truppe von Bath Film and Television kannte. Sie winkte. Er winkte zurück.
    Crispin war Mitte zwanzig, hatte ein hübsches Patriziergesicht und sprach mit lässiger Selbstsicherheit, als gehörte ihm die Welt. Sein Bankkonto war entsprechend.
    »Honey! Schätzchen!« Er schmatzte Küsschen an ihren Ohren vorbei, und sein Ziegenbärtchen – kaum mehr als eine dünne Linie an seinem Kinn – kitzelte sie.
    »Wie geht’s Lindsey?«
    »Gut.« Honey umarmte ihn freundlich. »Wenn sie gewusst hätte, dass du hier bist, wäre sie bestimmt mitgekommen.«
    »Macht nichts, Honey-Schätzchen. Liebe Grüße. Und nur zur Info, ich bin in festen Händen. Cecil heißt er.«
    Er winkte neckisch einem Typen mit schokoladenbrauner Haut und einer ganzen Reihe von Ringen in einem Ohr zu.
    Schade, schade, überlegte Honey. Sie hatte einmal die Hoffnung gehegt, dass aus Lindsey und Crispin etwas werden könnte. Crispin hatte einen Adelstitel. Sogar Gloria Cross wäre mit dieser Verbindung einverstanden gewesen und hätte wahrscheinlich in ihrem Pensionärsclub die Herzoginwitwe gegeben.
    Honey erklärte, was sie hergeführt hatte.
    »Verbindungsfrau zur Kripo! Heiliger Strohsack, Lindseys Mama ist unter die Privatdetektive gegangen!«
    »Na ja, nicht gerade …«
    »Ach, komm schon. Sei nicht so bescheiden. Lass dir vonmir helfen. Ich kann es arrangieren, dass du den Leuten vom Team Fragen stellen kannst.«
    »Nur denen, die an dem Abend dabei waren.«
    »Aber sicher, klar doch, Schätzchen. Und jetzt müsst ihr beide ganz nach vorn kommen. Dann könnt ihr besser hören und sehen, was vor sich geht. Du und deine Freundin.«
    »Alle zur Burg«, brüllte jemand vom Fernsehteam. »Ich warne euch, der Regen wird schlimmer. Ein Schirm wäre keine schlechte Idee.«
    Sie hatten mit den anderen Zuschauern in einer Halle gewartet und schlängelten sich nun im Gänsemarsch über die Straße und auf den Parkplatz von Bulwark Castle.
    Die alten Zinnen hoben sich als schwarze Silhouette vor dem bleigrauen Himmel ab.
    »Das Gemäuer hat einen Haufen Gespenstergeschichten zu erzählen«, murmelte Mary Jane. »Hab ich dir gesagt, dass es hier von allen Burgen und Schlössern im Land am allermeisten spukt?«
    »Hast du.«
    Hatte sie Halluzinationen oder trugen die Hellseher, die am Programm teilnahmen, wirklich alle durchsichtige Plastikregenmäntel mit schrillbunten Motiven?
    Sie stieß Mary Jane mit dem Ellbogen an. »Schau dir mal an, was die anhaben. Ich wette, die waren alle, ehe sie hergefahren sind, in The Mall und haben Regenmäntel gekauft. Ich wette, der Typ mit dem Teppich hat da ein geheimes Warenlager.«
    Mary Jane kämpfte mit ihrem Regenschirm, schaffte es aber, einen Blick in die angedeutete Richtung zu werfen.
    »Verflixt. Wir hätten auch welche kaufen sollen, obwohl er uns wahrscheinlich viel zu viel abgeknöpft hätte, weil ich doch auf seinen Teppich gefahren war.«
    Honey fragte Crispin: »Wieso tragen die Hellseher im Team alle die gleichen Regenmäntel?«
    »Honey-Schätzchen, das ist kein Spuk. Die Produktionsgesellschafthat wahrscheinlich jemanden zum Einkaufszentrum geschickt, um Sachen gegen Regen einzukaufen.«
    »Und der hat den gleichen Kerl getroffen wie wir«, sagte Mary Jane.
    »Ist aber wohl nicht über den Gebetsteppich gefahren.«
    »Und die passen alle zusammen«, fuhr Mary Jane fort, die Honeys kleinen Seitenhieb völlig überhört hatte. »Das ist beinahe wie eine Uniform.«
    Eine Frau mit schwarzblauem Haar löste sich

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