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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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machen.«
    Honey war überzeugt, dass er sie zu ihrer Beziehung mit John ausfragen wollte. Ihr Herz pochte, raste, hüpfte.
    »Und was ist das?«, würgte sie schließlich hervor, nachdem sie schwer geschluckt hatte.
    »Wir müssen Arabellas Telefon finden. Derjenige, der sie im Studio angerufen hat, der weiß auch, wer sie ermordet hat.«
    »Oder er hat sie selbst umgebracht?«
    »Korrekt.«
    »Und Sean Fox?«
    Er runzelte die Stirn. »Ich bin nicht sicher, wie der ins Bild passt, aber ich bin sicher, er passt.«
    Honey war völlig verdattert, als die Karten für die Live-Aufzeichnung des neuen Programms Vergangene Leben und Weissagungen mit der Post kamen. Es lag noch eine kleine Nachricht von Faith Page dabei.
    »Ich glaube, Sie werden die Sendung außerordentlich aufschlussreich finden.«
    Zwei Karten. Honey tippte sich damit ans Kinn. Steve Doherty musste sofort davon erfahren. Sie rief an, wurde aber von einer Polizistin darüber informiert, dass Steve nicht im Haus war.
    »Er wurde zu einem Vorfall gerufen.«
    »Zu was für einem Vorfall?«
    Die Polizistin am anderen Ende war nicht gerade gesprächig.
    »Zu einem sehr ernsten Vorfall. Das ist alles, was ich Ihnen im Augenblick sagen darf.«
    Honey schaute auf, direkt in Mary Janes Augen.
    »Hast du Lust, bei der Live-Aufzeichnung eines Programms über paranormale Ereignisse im Publikum zu sitzen?«
    »Ist das auf Chinesisch?«
    Honey runzelte die Stirn. Ein Ja oder Nein hätte eigentlich gereicht. Sie schaute sich die Karten genau an. Nirgendwo stand etwas, dass das Programm chinesisch sein würde.
    »Nein«, sagte sie schließlich und schüttelte den Kopf. »Auf den Karten steht nichts dergleichen.«
    »Prima. Ich hatte nämlich letzte Nacht einen seltsamen Traum, und ich kann mich noch an ein paar Einzelheiten erinnern. Besonders an diesen Chinesen. Er hatte eine grüne Seidenjacke mit sehr viel Stickerei an und einen kleinen schwarzenHut auf dem Kopf. Ja, einen kleinen schwarzen Hut«, sagte sie und nickte ein paarmal. »Und er hatte einen langen Zopf. Das ist altmodisch, ich weiß. Zöpfe sind ja seit dem Tod des letzten Kaisers von China dort nicht mehr so in Mode. Sag mal, kriegen wir da auch was zu essen?«
    »Da steht nichts davon.«
    Mary Jane schloss ein Auge und blinzelte nachdenklich mit dem anderen. »Für alle Fälle nehme ich ein paar Reiswaffeln und einen Becher Houmous mit. Es geht ja nicht, dass vielleicht Geister rüberkommen, und ich habe einen leeren Magen. Der knurrt dann immer, und das stört meine Konzentration.«
    Honey rief bei der Produktionsgesellschaft an. »Ich ermittle gemeinsam mit der Polizei in dem Mordfall Arabella Rolfe, vielmehr Arabella Neville, um ihren Künstlernamen zu nennen. Ich habe mir sagen lassen, dass einige Kollegen Ihres Produktionsteams gemeinsam mit ihr am ersten Programm dieser Staffel gearbeitet haben. Wäre es möglich, dass ich mich kurz mit denjenigen unterhalte?«
    Die Frau am anderen Ende der Leitung bat Honey, sich eine Weile zu gedulden, während sie nachfragte. Um ihr die Wartezeit zu verkürzen, spielte man ihr »Greensleeves« vor, eine angenehme, verträumte Melodie, die ihr die Augenlider schwer werden ließ.
    Dann kam eine sehr knappe Antwort. »Ja, Sie können Fragen stellen.«
    »Wunderbar.«
    Die Frau am anderen Ende der Leitung fuhr fort: »Aber nur über Arabella Rolfe und nur Leuten, die sie gekannt haben. Teilnehmende Hellseher dürfen Sie keinesfalls , ich wiederhole: keinesfalls über deren Privatleben befragen.«
    Honey versprach feierlich, sich an diese Vereinbarung zu halten.
    Mary Jane redete vor Aufregung wie ein Wasserfall. »Wo ist also die Party? Diese Programme werden doch immer auf Außendrehs gefilmt. Wo ist es diesmal?«
    Honey schaute erneut auf den Karten nach. »Bulwark Castle. Hab ich noch nie gehört.«
    »Wow!«, rief Mary Jane, deren Gesicht nun ganz rosig vor Begeisterung war. »Wow und noch mal wow! Bulwark Castle! Das ist das gruseligste Spukschloss im ganzen Land! Dafür ziehe ich mein allerbestes Kleid an, da kannst du wetten!«
    »Es wird dir ganz bestimmt gefallen«, sagte Lindsey, nachdem Honey ihr von den beiden Eintrittskarten erzählt hatte. »Wer geht mit dir hin?«
    »Mary Jane.«
    Lindsey kicherte. »O je.«
    »Lindsey …«
    Ihre Tochter grinste von einem Ohr zum anderen. Sie versuchte tapfer, ein ernstes Gesicht zu machen.
    »Es wird dir gefallen. Natürlich wird es das!«
    Honey deutete vorwurfsvoll mit dem Finger auf sie. »Eines schönen Tages

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