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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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wieder kehrte das Gespräch zu Arabella Neville zurück.
    Hohe Mauern und alte Bäume schirmten Cobden Manor von der Hauptstraße ab. Die Spitzen des schmiedeeisernen Doppeltors blitzten golden. Dahinter begann im eleganten Bogen die kiesbestreute Einfahrt und verlor sich zwischen den Bäumen.
    Glenwood entschuldigte sich und stieg aus, um das Tor zu öffnen.
    »Honey …« Doherty grinste.
    Honey warf ihm einen warnenden Blick zu. »Kein Wort!«
    »Der Typ ist ein Groupie. Er hechelt mit hängender Zunge hinter den Reichen und Berühmten her. Ich wette, der kauft die Zeitschrift Hello . Ich wette, der kauft alle Zeitschriften, in denen VIP -Klatsch steht. Der ist völlig VIP -geil.«
    Honey sog zischend Luft zwischen den Zähnen ein. »Macht nichts. Das Haus zumindest wird einen Besuch wert sein.«
    Glenwood saß inzwischen wieder auf dem Fahrersitz.
    Honey erblickte das Herrenhaus und stieß einen tiefen Seufzer aus.
    »Es ist wunderschön«, flüsterte sie, gerade laut genug, dass Doherty es hören konnte, nicht aber der Makler.
    Cobden Manor strahlte im Sonnenschein so elegant und schön wie ein Puppenhaus, das eigens für Honey Driver gebaut war. Vögel sangen in den Bäumen, und der goldgelbe Kies knirschte beruhigend unter den Autoreifen.
    »Ich mag dieses Geräusch, Kies unter Autoreifen«, murmelte Honey, während sie mit wachen Augen die Umgebung musterte.
    »Vor Jahren haben hier die armen Pächter unter der Knute des Landherren geknirscht«, grummelte Doherty. »Ich hoffe, du weißt, was du tust.«
    Sie schaute ihn nachdenklich an. Es war ihr schon durch den Kopf gegangen, dass ihre Beziehung nicht mehr ganz unkompliziert sein würde, wenn sie hier herauszog. Sie hatte sich eingeredet, dass wo ein Wille war, auch ein Weg sein würde. Sie würden einander immer noch sehen. Da war sie sich sicher.
    »Es ist ja nichts in Stein gemeißelt«, sagte sie schließlich.
    Vier Marmorstufen führten zu einer eindrucksvollen Haustür mit einem Säulenvorbau hinauf. Eine kunstvoll mit Blättern aus Bronze oder Kupfer verzierte Laterne hing über dem Eingang.
    Glenwood Halley öffnete die Tür mit schwungvoller Geste. »Voilà!«
    Die Mahagonitür war von einem warmen, üppigen Braun, hervorragend ergänzt durch Messingbeschläge. Sie schwang beinahe lautlos auf.
    Wenn Glenwood Halley die Absicht hatte, Eindruck zu schinden – und die hatte er bestimmt –, dann stellte er es genau richtig an. Er war wirklich gut. Er kannte alle Tricks.
    Honey trat ein, dicht gefolgt von Doherty, während Glenwood Halley noch zurückblieb, so dass sie beeindruckt sein konnten, ohne dass er ihnen mit seinen Pirouetten im Weg war.
    Honey sah sich um, und das Klappern ihrer hohen Absätze hallte von den leeren Wänden wider. Oben sah man über einer modernen Glaskuppel die Wolken am Himmel dahinjagen.Jetzt war Honey wirklich beeindruckt. Na gut, es war nicht die Sixtinische Kapelle, aber wer wollte schon ein Deckengemälde, wenn man in den Himmel schauen und die Wolken über sich hinwegziehen sehen konnte?
    Doherty stand mit in den Nacken gelegtem Kopf da, so dass er bis hinauf zum obersten Treppenabsatz und dem darüber aufgehängten glitzernden Kronleuchter blicken konnte.
    »Und hier haben nur zwei Leute gewohnt?« Ungläubiges Staunen schwang in seiner Stimme mit.
    »Ich glaube, sie haben sehr oft Feste gegeben«, merkte Glenwood an, das Kinn in die Höhe gereckt, den Ordner mit den Maklerinformationen in den Händen. »Hinter dem Haus gibt es einen Hubschrauberlandeplatz und im Ostflügel einen Panikraum. Außerdem wären da noch ein Squashplatz, einige Stallungen und vier Hektar gestaltetes Parkland und Weiden, plus ein Hallenbad.«
    Doherty atmete geräuschvoll aus. »Ohne das kommt man ja wohl auch nicht zurecht, oder?«
    Von seiner eigenen Begeisterung hingerissen, schien Glenwood Halley Dohertys Sarkasmus gar nicht zu bemerken. Er war jetzt erst richtig in Schwung gekommen, und nichts und niemand konnte ihn bremsen.
    »Der Panikraum hat eine eigene Luft- und Wasserversorgung. Dort gibt es einen Kühlschrank und einen Barschrank, plus Klimaanlage und eine ferngesteuerte Badfülleinrichtung. Die Steuerung dafür ist im Hauptschlafzimmer. Ich zeige sie Ihnen später.«
    Honey hatte alles Mögliche im Kopf, nur wie sie den Panikraum und die ferngesteuerte Badfülleinrichtung in ihre Pläne integrieren sollte, war ihr noch nicht ganz klar. Ihr machten aber im Moment ganz andere Dinge Sorgen. War die Küche groß genug? Gab es

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