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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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einem Zimmer ins andere und stand auf einmal wieder an ihrem Ausgangspunkt. Glenwood Halleys Stimme hallte durch die leeren Räume.
    Der Makler hatte die Art von Stimme, die man am liebsten nur aus weiter Ferne hört. Honey konnte es hier sehr gut ohne ihn aushalten, musste nicht unbedingt von ihm endlos vorgebetet bekommen, wie wunderbar Arabella Rolfe und ihr Anwesen waren. Ganz gleich, wie oft sie ihn deutlich darauf hingewiesen hatte, dass der Verkäufer die Bank war, bezog er sich doch immer und immer wieder auf Mr. und Mrs. Rolfe als die Eigentümer. Es war, als wollte er einfach nicht akzeptieren, dass auch die Reichen und Berühmten manchmal Fehlermachten, dass sie auch nur Menschen waren, verletzliche Menschen, die den gleichen Unwägbarkeiten der Geschäftswelt ausgesetzt waren wie alle anderen.
    Glenwood ging ihr gewaltig auf die Nerven. Sie entfernte sich so weit wie möglich vom Klang seiner Stimme und gelangte zur Dienstbotentreppe. Man hatte die alte Treppe weiß gestrichen. Die Wände waren weiß, die Stufen mit einem Läufer bedeckt, dessen Material man in der Branche wohl als Seegras bezeichnete. Es war strapazierfähig, ein wenig unsanft zu nackten Füßen, aber hochmodern. Sie stieg die Treppe hinauf.
    Genau wie im Erdgeschoss war auch im ersten Stock alles weiß gestrichen, nur ab und zu einmal prangte ein kleiner Alkoven in hellem Mauve.
    Was die Farben anging, schien Arabella nicht sonderlich abenteuerlustig gewesen zu sein. Eigentlich, überlegte Honey, sogar sehr konservativ, um nicht zu sagen stinklangweilig.
    Man sollte eben nie glauben, was in den Zeitschriften steht, dachte sie. Dort hatte man sie als Frau mit einem großen Talent für Inneneinrichtungen beschrieben.
    »Arabella hat ein Händchen für Farben.« Das hatte da gestanden – oder so was Ähnliches. Aber wo war hier Farbe? Nirgends.
    Honey ging wieder in Richtung auf die vordere Seite des Hauses und stand plötzlich auf der breiten Empore, von der man auf die geräumige Eingangshalle herunterblickte. Honey kniff die Augen zusammen, stellte sich vor, wie dieser Eingangsbereich aussehen würde. Frische weiße Gardinen an die Fenster drapiert, riesige Sofas mit hellblauem Brokatbezug, Lampen mit eimergroßen Schirmen auf weißen Marmortischen, das sanfte, gelassene Ticken einer großen, antiken Standuhr und bläuliches Licht, das aus verdeckt in den Boden eingelassenen Spots nach oben strahlte.
    Sie seufzte. Was für ein wunderbares Hotel, würden die Leute sagen. Das Cobden Manor Hotel ist das beste in der ganzen Gegend. Ein großartiges Hotel.
    Hotel! Da war es wieder! Das Wort war völlig ohne ihr Zutun in ihrem Gehirn aufgetaucht. Wenn das passieren konnte, dann konnte der Gedanke doch auch Wirklichkeit werden. Oder nicht?
    Plötzlich erschien Glenwood unten am Fuß der Treppe. Das Licht, das durch die Kuppel fiel, schimmerte auf seinem nach oben gewandten Gesicht.
    »Brauchen Sie noch Informationen von mir?«, fragte er beinahe weinerlich. Er lächelte, und seine weißen Zähne blitzten auf. Sein Gesicht war einfach viel zu glattpoliert, viel zu vollkommen. Es erinnerte Honey ein wenig an das einer Holzpuppe.
    »Ich komme gut klar. Ich habe jetzt hier oben alles gesehen.« Sie faltete die Broschüre zu einer handlicheren Größe zusammen und klemmte sich die Aktenmappe fester unter den Arm. Sie hegte nicht die Absicht, sich seiner kleinen Führung wieder anzuschließen. Sie hob die Maklerbroschüre auf Augenhöhe.
    »Hier steht, dass es auch noch verschiedene Nebengebäude gibt, einschließlich eines bisher nicht renovierten Außengebäudes, das für unterschiedliche Zwecke genutzt werden könnte – Baugenehmigung vorausgesetzt.« Sie schaute von ihrer Lektüre auf und schaute ihn fragend an. »Wo befindet sich dieses Außengebäude?«
    Seine gemeißelten Gesichtszüge erstarrten nachdenklich. Seine Haut schien auf einmal nicht mehr so perfekt zu schimmern. »Das wollen Sie sich bestimmt nicht ansehen«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Das ist wirklich unter dem Standard.«
    Honey ahnte, was in seinen Gedanken vorging. Die Verkäufer hatten darauf bestanden, dass er alle Interessenten stets begleitete. Einerseits wollte er ihren Wünschen nachkommen. Andererseits mochte er natürlich auch eine potenzielle Käuferin nicht vor den Kopf stoßen.
    »Ich brenne schon nicht mit dem Tafelsilber durch«, versicherte ihm Honey.
    Auf seinem Gesicht erstrahlte ein Lächeln mit sehr vielen Zähnen – Designerzähnen –, zu

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