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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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ausreichend Schlafzimmer, damit sich die Sache finanziell überhaupt lohnte? Sie fragte Glenwood.
    »Fünfundzwanzig Schlafzimmer, einschließlich der Räume im Dachgeschoss. Die Küche ist von Smallbone, glaube ich,oder von einem anderen Top-Designer. Sehr schön, helle amerikanische Eiche, denke ich …« Er schaute in seinem Ordner nach. »Ja, helle amerikanische Eiche.«
    »Das ist in Ordnung. Die kann ich bei eBay verkaufen.«
    Endlich hatte sie seine Aufmerksamkeit erregt. Glenwood fiel die Kinnlade herunter.
    »Rostfreier Edelstahl«, erklärte sie ihm. »So sind die Bestimmungen. Die Gewerbeaufsicht würde nichts anderes durchgehen lassen.«
    »Oh!«
    Halley war schockiert.
    Doherty schüttelte ungläubig den Kopf. »Die sind einander in diesem Riesenkasten wahrscheinlich tagelang nicht begegnet.«
    Honey stellte sich gerade die Eingangshalle mit der großartigen Dachkuppel als Empfangsbereich vor. Zu beiden Seiten waren hohe Fenster. Sie malte sich davor einen geschwungenen Empfangstresen aus. Sie würde den so bauen lassen müssen, dass er sich der Kurve der Wand anpasste, und das würde sündhaft teuer sein, aber diesen Gedanken verbannte sie fürs Erste. Sie war verzaubert, geblendet und verwirrt und fragte sich, warum sie nicht schon längst darauf gekommen war, ein Landhaushotel zu eröffnen. Wer musste denn in der Stadt bleiben, wenn es all diese frische Luft, all diese herrlichen Bauten zu genießen gab?
    »Die Möglichkeiten sind unendlich«, sagte sie atemlos. »Ich kann mir hier gut einen geschmackvoll proportionierten Empfangstresen aus heller amerikanischer Eiche vorstellen, eine schicke Tischlampe in einem der runden Alkoven und elegante Sessel und Sofas …«
    »Für den Empfangstresen könntest du ja die amerikanische Eiche aus der Küche ausschlachten«, scherzte Doherty.
    Honey warf ihm einen raschen Blick zu. Er machte Witze, obwohl Glenwood das natürlich nicht kapierte.
    »Vorausgesetzt, Sie bekommen die Baugenehmigung, dann wäre das Anwesen wirklich ideal für Ihre Pläne geeignet«, trällerteder Makler. »Ich sehe schon vor mir, wie sich Ihre Gäste im Wintergarten sonnen oder wie sie im Pool schwimmen. Ich bin sicher, jeder wäre bereit, Toppreise für solchen Luxus zu bezahlen.«
    Der Raum, der wohl der Salon gewesen war, hatte Fenster von der Decke bis zum Boden, durch die Sonnenlicht auf einen marmorgefliesten Boden strömte.
    »Sizilianischer Marmor, glaube ich«, gurrte Glenwood und tippte mit einem Fuß auf den Boden.
    Er setzte eine fragende Miene auf, neigte den Kopf leicht zur Seite, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Dann beugte er sich in der Taille vor und sprach Doherty an. »Erste Eindrücke, Mr. Driver?«
    »Ich könnte hier nicht leben.«
    Glenwood fiel wieder die Kinnlade herunter. »Oh!«
    Honey sprang in die Bresche. »Er ist nur zum Vergnügen mitgefahren. Ich bin diejenige, die das Geld hat.«
    »Oh, Verzeihung«, sprudelte Glenwood und rieb unterwürfig die Hände.
    Trotz seiner Hochglanz-Aufmachung erinnerte der Mann Honey an einen Oberkellner in einem Londoner Restaurant, der hinter ihnen schwebte, um sie mit so wenig Aufsehen wie möglich zu ihren Tischen zu führen. Was für ein Platz! Aber was für ein Preis!
    »Gut«, sagte sie, machte auf den hohen Absätzen kehrt und zog ein Gesicht, als dächte sie ernsthaft über den Kauf nach. »Dann wollen wir mal sehen, was das Haus sonst noch zu bieten hat.«
    »Hier entlang«, sagte Glenwood und deutete mit der Hand in die Richtung, die sie seiner Meinung nach einschlagen sollten.
    Honey wählte jedoch einen etwas anderen Kurs.
    »Mrs. Driver?«
    »Lassen Sie sie ruhig herumgehen«, meinte Doherty, fasste Glenwood beim Ellenbogen und führte ihn in eine andereRichtung. »Sie verschafft sich gern einen Eindruck von einem Haus, und dabei lässt man sie am besten allein. Mich können Sie mit weiteren Fakten versorgen. Ich interessiere mich für alte Gebäude und ihre technischen Details. Sagen Sie mir, was Sie wissen, und ich merke mir das alles. Dann kann ich Mrs. Driver entsprechend beraten.«
    Was Doherty über Architektur, Gas- und Wasserinstallationen, Elektrizität und Stuck wusste, passte allerdings auf eine Briefmarke.
    Er war Polizist durch und durch, und wenn er nicht in einem Fall unterwegs war, ließ er es locker angehen. Er machte keine Exkursionen in die Welt des Do-it-yourself, des Gärtnerns oder der Inneneinrichtung. Was Dohertys Interesse fesselte, waren ein großer Gin und Tonic, ein

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