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Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Titel: Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin , Philip Tamm , Regula Venske , Steffi von Wolff
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passt, Herr Meixner. Sonst auch gerne nach dem Essen.«
    Der Koch deutete eine Verbeugung an, erklärte noch einmal in blumigen Worten, dass auch ein Sternekoch sich niemals vor den einfachen Arbeiten der Küche drücken dürfe – Gemüse putzen, Fonds aufsetzen, Fleisch marinieren –, und sicherte Gabriel zu, nach dem Abendessen habe er jede Menge Zeit für ihn und seine Fragen.
    Gabriel nutzte die Zeit bis zum Essen, um mit Sandra die Ergebnisse des Tages zu besprechen.
    Noch fehlten zwar zu viele Teile des Puzzles für ein vollständiges Bild, aber sie waren doch einige Schritte weitergekommen.
    So hatte Sandra von dem alten Toni Hoiser Alam Chijokes Beobachtungen bestätigt bekommen. Auch der alte Mann hatte in der Nacht ein Weinen und einige Zeit später draußen im Freien einen lauten und heftigen Streit gehört. Er hatte zwar nicht sagen können, wer das gewesen war, aber es sei doch recht ruppig zur Sache gegangen. Irgendwann schien einer der beiden Männer wutentbrannt zurück in die Hütte gelaufen zu sein. Kurz darauf habe er die Stubentür erneut gehört und vermutet, dass auch der zweite Streiter zurückgekehrt sei.
    Sandra lächelte zufrieden und sagte: »Ich will nicht voreilig sein, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Sache mit der MAB vielleicht doch eine falsche Spur ist.«
    »Was ist denn deiner Meinung nach die richtige Spur?«
    »Na ja, das Weinen einer Frau, das Streiten zweier Männer … diese Geräusche erzählen doch eine ziemlich deutliche Geschichte, oder? Und jetzt mal ehrlich, Wolf. Die Auswahl an Mordmotiven ist nicht sonderlich groß. Wenn es nicht um Geld geht, geht es meistens um Eifersucht. Es fragt sich nur, wer von den Anwesenden hier Teil des Dramas ist!«
    Wolf Gabriel nickte nachdenklich. Es lag auf der Hand, dass das Puzzleteilchen, das er von Peter Weidinger erhalten hatte, genau in die Lücke hineinpasste, die Sandra geschildert hatte. »Ich habe Peter Weidinger auf die Sache mit dem Foto angesprochen. Er hat gar nicht lange herumgedruckst und mir eine interessante Geschichte erzählt. Die stützt deine Vermutung mit der Eifersucht. Die entscheidende Verbindung zwischen ihnen und dem Ehepaar Maurer ist nämlich in der Tat nicht die Sache mit der MAB . Das sei ja ohnehin Schnee von gestern, sagte Weidinger. Nein, die eigentliche Verbindung sei eher privater Natur und beträfe das Ehepaar Maurer und Brettschneider.«
    »Ach, dann hat der Brettschneider etwas mit der Maurer?«
    »So direkt wollte Weidinger das nicht sagen. Er meinte, er wolle seinen Freund keinesfalls belasten … Aber dann hat er doch zugegeben, dass er total überrascht war, als Richard und Ruth Maurer an dem Abend zur Tür hereinkamen. Ihm sei sofort klar gewesen, dass das kein Zufall sein konnte.«
    »Die heimliche Geliebte sucht ihren Geliebten auf und hat dabei auch noch den eigenen Ehemann im Schlepptau … klingt seltsam. Aber auszuschließen ist es nicht. Es würde jedenfalls erklären, warum Brettschneider immer noch leugnet, die beiden zu kennen.«
    »Allerdings frage ich mich, wieso dann Brandl das Opfer ist. Im klassischen Eifersuchtsdrama müsste doch entweder der Ehemann den Liebhaber erschlagen oder umgekehrt.«
    Sandra lächelte pfiffig. »Eigentlich hast du recht, Wolf. Aber wir reden hier über Politiker. Für die bedeutet Wissen Macht. Was, wenn Brandl genau wie Weidinger von der Affäre wusste und versucht hat, Kapital aus der Geschichte zu schlagen?«
    »Du meinst, Brandl könnte versucht haben, Brettschneider mit der geheimen Liebschaft unter Druck zu setzen? Du hast recht, das klingt nach Politik.«
    Sandra seufzte. »Das Ganze ist ziemlich dünn, aber sonst haben wir nichts, oder? Das heißt, was ist eigentlich mit Meixner? Hast du mit dem schon geredet?«
    Gabriel nickte zögerlich. »Ja, ja, habe ich. Und später wollen wir uns noch einmal zusammensetzen.«
    »Ich hoffe, dass ihr nicht die ganze Zeit nur über Rezepte redet. Sondern auch über den Fall.«
    »Hältst du ihn etwa für verdächtig?«, fragte Gabriel mit einem seltsamen Tonfall.
    Sandra zuckte mit den Schultern. »Im Moment möchte ich einfach noch niemanden von der Liste streichen. Auch Meixner nicht.«
    Der Kommissar seufzte. Natürlich hatte Sandra recht. Obwohl Meixner eigentlich nicht als Mörder infrage kam. Der Mann war nicht einfach nur Koch, der war Künstler! Ein herausragender Vertreter seiner Zunft! Warum sollte so jemand einen CSU -Politiker erschlagen?
    Nachdem das Abendessen ohne weitere Vorfälle

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