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Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Titel: Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin , Philip Tamm , Regula Venske , Steffi von Wolff
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Berkens bei der Auseinandersetzung auf den Hinterkopf fällt. Es war ein Unfall. Noch ist Zeit für ein Geständnis, das auf Totschlag hinausläuft. Sie haben sich geprügelt und dann …«
    Ludwig Eberl starrte ihn einen Moment lang an. Er überlegte fieberhaft, blickte auf die vor ihm liegenden Fotos und dann wieder zu Gabriel. Der sah gelangweilt auf die Uhr und erhob sich dann.
    »Warten Sie«, sagte Eberl hastig. »Genauso war’s. Er ist gestürzt, mit dem Hinterkopf auf einen Kupferkessel. War sofort tot. Ich schwöre. Da war nichts mehr zu machen.«
    Gabriel nickte.
    »Und da sind Sie ganz sicher?«
    »Ja, ja, mit dem Kopf auf den Kessel. Es war ein Unfall.«
    Der Kommissar zog ein weiteres Foto aus der Tasche, das er mit der Kamera des Tablet-Computers geschossen hatte. Es zeigte den Halsansatz des Toten mit den Würgemalen.
    »Da war zunächst dieser Unfall, der Mann war bewusstlos. Und dann haben Sie gedacht: Wenn er nicht mit mir teilen, mir nichts abgeben will, mach ich das Geschäft allein. Irgendwo werde ich dieses Rezept schon finden, von dem er gefaselt hat. Das hat er doch?«
    »Ja, davon hat er geredet. Das Erwürgen können Sie mir nicht nachweisen.«
    »An der Größe der Hände und der DNS «, sagte Gabriel. »Das wurde alles gesichert. Und außerdem fehlt etwas am Tatort.«
    »Und was?«
    Gabriel wählte Sandras Nummer.
    »Die machen bei Ihnen gerade eine Hausdurchsuchung«, flüsterte er ihm fröhlich zu.
    »Sandra, gibt’s da einen Kupferkessel? Bitte sorgfältig eintüten und mitbringen, ja?«
    Plötzlich krümmte Eberl sich.
    »Ich habe ihm das alles überhaupt erst ermöglicht, durch mich konnte er da in aller Ruhe seine Anlage bauen. Ich wollte zehn Prozent, hören Sie, nicht mehr als zehn Prozent. Das ist doch lächerlich.«
    »Die hätten Ihnen wohl zugestanden.«
    »›Zehn Prozent von nichts‹, hat er gesagt. Und dass diese ›Errungenschaft‹ der Allgemeinheit gehört. Endlich hab ich einmal Glück, und dann …«
    Gabriel nickte zum Spiegel hinüber, auf dessen anderer Seite er Max Veitlinger vermutete. Ja, ein netter Kerl, dachte Gabriel und ließ den in sich zusammengesunkenen Eberl zurück.
    Sein Handy klingelte. Er erkannte die Nummer sofort. Der Gefängnisdirektor.
    »Es tut mir leid, aber Karl Erdhammer weigert sich, das Gefängnis zu verlassen. Er könne seine neuen Kumpel nicht im Stich lassen.«
    »Dann schmeißen Sie ihn raus«, sagte Gabriel.
    »Ich will hier keinen Ärger.«
    »Und was soll ich da machen?«
    »Reden Sie mit dem Mann«, sagte der Gefängnisdirektor. »Der hört auf Sie. Ein Wort von Ihnen, und der Mann bringt sich sogar um.«
    »Ich werde ihn persönlich rausschleifen«, sagte Gabriel, fluchte und schlüpfte in die Jacke, die Max Veitlinger ihm reichte.

STEFFI VON WOLFF
    Denn mein ist der Teich
    Ich werde den Hund einem Tierheim spenden, wenn das so weitergeht, dachte Wolf Gabriel und rief jetzt zum zehnten Mal nach Mutter, die sich überhaupt nicht darum kümmerte. Stattdessen stand sie am Wasser und bellte, als wäre ihr Leben in Gefahr. Dabei scharrte sie mit den Vorderpfoten am Ufer des Teichs herum und kriegte sich überhaupt nicht mehr ein. Wie alt wurden Hunde eigentlich?
    »Mutter!« Er lief die Böschung hinunter und hoffte, dass es hier keine Pflanzen gab, die ins Wasser hineinwuchsen, und er gleich knietief im Matsch steckte.
    Mutter reagierte kein bisschen, sondern bellte jetzt wie verrückt, dann schnupperte sie wieder und jaulte, schließlich lief sie hin und her.
    »Sitz!«, rief Gabriel und musste mit Entsetzen feststellen, dass er seine Schuhe nicht mehr sehen konnte. Sie waren im matschigen Boden verschwunden.
    »Super, super, danke!«, sagte er laut. Erst vorgestern hatte er sie gekauft. Zwar im Sonderangebot, aber trotzdem. Er hatte Geld für etwas bezahlt, was er nun wegschmeißen konnte.
    » MUTTER! KOMM JETZT HER!!! « Einige Spaziergänger drehten sich zu ihm um und hielten ihn wahrscheinlich für einen aggressiven Sohn, der seine Mama herum kommandierte, weil er keine Frau hatte, die es mit ihm aushielt.
    Mutter blieb stehen und schaute Wolf an. Gabriel schaute Mutter an und dann wieder an sich hinunter. Seine Schuhe waren hin, also konnte er auch weiter im nassen Dreck herumlaufen. Langsam arbeitete er sich durch das Schilfdickicht, in dem Mutter stand und wartete.
    Aufgeregt wedelte sie mit dem Schwanz.
    »Na, was ist denn?«, fragte Gabriel. »Willst du mir was zeigen?« Er bückte sich und strich dem Hund über den Kopf,

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