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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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würdet nur das Leben verlieren. Sucht bei eurem Rat Schutz!«
    Sie verbeugten sich auf ihre schweigsame Art. Vielleicht würden sie nach dem Rat handeln, vielleicht auch nicht. Es gab keinen Streit mit Leuten, die nicht sprachen.
    Vor ihnen ragte das Ziel auf, der Felshügel am Ende der Wiese, zu erreichen über den Weg, der sich zwischen Bäumen hindurchwand. Das Gebrüll der Horde schien hier ganz aus der Nähe zu kommen. Der Feind schien schon ganz dicht hinter dem nahen Baumgürtel zu stehen, der sich auf der anderen Seite des Hügels erhob.
    Sie erstiegen die Anhöhe auf dem Rücken der Pferde und ritten weiter. Morgaine führte die Gruppe zwischen die Bäume, die den Hang krönten, und auf die andere Seite hinüber. Zahlreiche Felsen gab es hier, ein Gewirr umgestürzter Basaltsteine, die sich zu einem nackten Felsvorsprung auftürmten, der höchsten Stelle in dieser Gegend.
    Hier zügelte Morgaine ihr Pferd und ließ sich zu Boden gleiten. Die anderen stiegen ebenfalls ab, banden ihre Tiere an den alten Bäumen fest und folgten ihr.
    Vanye blickte zurück; eben kamen die letzten der Gruppe an. Roh ließ sein Pferd ebenfalls stehen und folgte. Er hätte fliehen können.
Tu's!
wünschte ihm Vanye mit einem Teil seines Herzens; aber das Gefühl in ihm, das diesen Mann liebte, wußte zugleich, warum er geblieben war und was er suchte – seine Seele.
    Aber er wartete nicht auf Roh; der Kampf, den Roh auszustehen hatte, ging nur ihn etwas an, und er fürchtete sich einzumischen. Statt dessen drehte sich Vanye um und folgte Sharrn und Dev zwischen die Felsen.
    Der Hügel öffnete ihnen den Blick über die offene Weide, die sich höher emporstreckte, als es zuerst den Anschein gehabt hatte, denn sie überragte die meisten Bäume an dieser Stelle. Auf dem Kamm der Wiese standen Felsbrocken wie Mahnmale, doch hier waren nicht die
qhal
am Werk gewesen, sondern allein die Natur. Morgaine und Merir standen zwischen zwei solchen Steinen, Deckung suchend, begleitet vom Rest der Gruppe.
    Vorsichtig stieg Vanye an Dev vorbei zum Abgrund vor Morgaine und vermochte nun über den Fluß zu schauen bis weit in den Wald der
harilim,
so raffiniert war die Landschaft dort unten geformt. Auf allen Seiten erstreckten sich Bäume in den graugrünen Dunst, auf dieser Seite des Flusses wie auch auf der anderen, und es war sogar der Teil des gekrümmten Waldrandes einer Lichtung auszumachen.
    Und ganz in der Nähe bewegte sich – Häßlichkeit. Lellin hatte die Wahrheit gesprochen – es war wie ein am Ufer des Narn neu gewachsener Wald, eine wogende Masse, gespickt mit metallbewehrten Piken und Holzlanzen, ein übler, widerlicher Anblick. Von Zeit zu Zeit war ein kleiner Trupp
khalur
auszumachen, deren Rüstungen im Sonnenschein auffallend blinkten – die meisten waren Reiter. Die Horde füllte das gesamte Ufer und schwemmte den Hang empor, der zur Wiese führte, gleichmäßig und ohne Eile vorrückend. Die Stimmen brausten, als spräche dort unten nur eine Kehle.
    »Es sind ja so viele«, sagte Vis atemlos. »So viele
arrhendim
kann es in ganz Shathan nicht geben. So viele Pfeile bekommen wir gar nicht zusammen.«
    »Und hätten auch nicht die Zeit, sie abzuschießen«, meinte Larrel.
    Morgaine trat dichter an den Abgrund. Besorgt umfaßte Vanye ihren Arm, obwohl der Feind noch zu entfernt war, obwohl man kaum damit rechnen mußte, an diesem geschützten Ort entdeckt zu werden. Doch sie ging auf seine Vorsicht ein und hielt inne. »Dieser Ort«, sagte sie, »läßt sich nicht verteidigen, selbst wenn wir wollten. Der Hang auf der anderen Seite ist viel zu breit. Die Anhöhe hier würde für uns zur Falle werden. Aber der Feind hat seine Einkreisung noch nicht beendet. Wenn wir die
arrhendim
ins Spiel bringen könnten, ehe sie mit Feuer und Axt gegen uns vorgehen, und wenn wir verhindern könnten, daß die Horde Nehmins Tore eindrückt... «
    »Es ist zu schaffen«, sagte Lellin. »Großvater, es muß gehen.«
    »Wir können nicht kämpfen«, sagte Merir. »Nicht so wie sie gerüstet sind, nicht auf dem Rücken von Pferden. Wir sind nicht wie sie, eines Geistes und mit einer Stimme sprechend.«
    »Trotzdem brauchen wir Hilfe«, sagte Morgaine. »Egal wie diese Unterstützung aussieht.«
    »Verlaß dich nicht... «, sagte Roh und schob sich vorwärts; Vanye zog seinen Dolch und Roh blieb ein Stück hinter Morgaine stehen und lehnte sich an einen schrägen Felsen. »Hör mich an! Du darfst dich bei den Shiua nicht auf Äußerlichkeiten

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