Morgen heiratet mein Mann: Wer seinem Herzen folgt (German Edition)
distanzierte Miene auf.
„Ich bezwecke überhaupt nichts“, entgegnete sie kühl. „Es verhält sich genau so, wie ich es vorhin schon erklärt habe. Mein Geschäftspartner hat den Termin mit deiner Mutter vereinbart, ohne es mit mir zu besprechen. Ich habe versucht, alles rückgängig zu machen, und Owen gesagt, dass ich deine Hochzeit nicht organisieren könne, weil du und ich vor vielen Jahren einmal kurze Zeit miteinander verheiratet gewesen seien. Er bestand jedoch darauf, dass ich heute zu deiner Mutter ging. Seiner Meinung nach stand der Ruf unseres Dienstleistungsunternehmens auf dem Spiel. Ich sollte mich bei Charlotte entschuldigen und ihr empfehlen, dass er die Koordination deiner Hochzeit übernehmen würde. Doch als deine Mutter mich nicht erkannte, habe ich zu lange gezögert. Und dann bist du völlig überraschend aufgetaucht, und alles …“ Sie zuckte die Schultern.
„Alles wurde noch komplizierter“, beendete er den Satz für sie.
„Ja“, stimmte sie zu.
Sekundenlang blickten sie sich schweigend an.
„Aber so, wie du jetzt aussiehst, konntest du dir doch denken, dass meine Mutter dich nicht erkennt“, stellte er kurz angebunden fest.
„Ich habe es vermutet.“
„Hat es dir Spaß gemacht, sie zu täuschen? Hat es dir einen ganz besonderen Kick gegeben?“
„Mit so einer Reaktion habe ich gerechnet“, gab sie reumütig zu.
Philip runzelte die Stirn. „Und? Was ist geschehen?“
„Nichts.“ Sie war immer noch etwas irritiert über ihre Reaktion auf seine Mutter. „Deine Mutter ist nicht mehr so wie damals, Philip. Es gelingt mir nicht, sie wegen der Bosheiten immer noch zu hassen.“
„Was für Bosheiten?“
„Oh Philip, tu doch nicht so, als würdest du nicht wissen, was sie mir damals angetan hat.“
„Ich weiß, dass sie dir in gewisser Weise das Leben schwer gemacht hat. Doch glaub mir, sie hätte jede andere junge Frau genauso behandelt, die ich hätte heiraten wollen. Letztlich war es jedoch nicht meine Mutter, die unsere Ehe beendet hat, sondern du selbst hast es getan.“
Fiona wollte sich verteidigen, überlegte es sich aber anders. Es hatte sowieso keinen Sinn. Die Beziehung war längst zu Ende, und Philip würde wieder heiraten, zweifellos eine reiche und schöne junge Frau, die er für den Rest seines Lebens liebte und mit der seine Mutter einverstanden war.
Und sie, Fiona, hatte ihre Karriere. „Ich war noch sehr jung“, sagte sie deshalb nur. „Und du auch. Außerdem kamen wir aus ganz verschiedenen Welten. Es wäre nie gut gegangen mit uns. Ich bin überzeugt, dass meine Entscheidung richtig war.“ Sie wandte den Blick ab, weil sie befürchtete, in Tränen auszubrechen oder sonst etwas Unpassendes zu tun.
Wenige Sekunden später hatte sie sich schon wieder unter Kontrolle. „Was geschehen ist, ist geschehen. Lass uns nicht alte Geschichten aufwärmen, Philip. Sag mir nur, was ich mit deiner Mutter und deiner Hochzeit machen soll.“
Er antwortete nicht sogleich, sondern betrachtete sie durch seine Sonnenbrille, was Fiona irgendwie unerträglich fand.
„Bekommst du Schwierigkeiten mit deinem Partner, wenn du den Auftrag nicht erhältst?“, fragte er schließlich.
„Vermutlich.“
„Dann nimm ihn an.“
Unwillkürlich schreckte sie zurück vor dem Vorschlag.
„Es ist doch keine große Sache, Noni. Wir empfinden nichts mehr füreinander“, erklärte er gelassen. „Unsere Ehe ist Vergangenheit. Du brauchst niemandem zu erzählen, wer du wirklich bist. Corinne weiß nichts von dir, und meine Mutter wird dich nie in Zusammenhang mit der Noni von damals bringen. Außerdem hat sie dir angeboten, dir den doppelten Preis zu bezahlen. Du wärst dumm, wenn du den Auftrag ablehntest.“
Seine pragmatische Feststellung zeigte Fiona, wo sie stand. Natürlich hatte er recht, es wäre wirklich dumm, Nein zu sagen. Und dumm war sie nicht mehr, weder was Geld betraf noch im Umgang mit Männern.
„Dann übst du am besten jetzt schon, mich Fiona zu nennen“, sagte sie leicht spöttisch.
„Damit habe ich kein Problem. Fiona passt sowieso jetzt besser zu dir.“
Sie biss die Zähne zusammen. „Vielleicht hörst du mal damit auf, so sarkastische Bemerkungen zu machen.“
„Ich habe nur eine Tatsache festgestellt.“
„Gefällt dir mein verändertes Aussehen nicht?“, fragte sie.
„Ist meine Meinung überhaupt wichtig? Meine Mutter ist begeistert von dir, das sollte dir eine Genugtuung sein.“
„Ist es auch.“
„Alles andere ist doch
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