Morgen heiratet mein Mann: Wer seinem Herzen folgt (German Edition)
haben, dass ich nicht krank werde.“
„Wenn du darauf bestehst, bitte ich Corinne, dass sie dich heute Abend anruft“, antwortete er nur. „Vor halb neun. Morgen komme ich dann bei dir im Büro vorbei, so um die Mittagszeit herum. Ist es dir recht?“
„Muss das sein?“, fragte sie schmerzerfüllt. „Ich denke, wir können uns gegenseitig vertrauen. Wenn wir uns einig sind, können wir das Geschäftliche auch später erledigen.“
„Hast du einen bestimmten Grund, warum ich dich nicht im Büro besuchen soll?“ Seine Stimme klang zynisch.
Fiona stöhnte insgeheim auf. Er glaubte ihr offenbar nicht, dass Owen nur ihr Geschäftspartner war, und vermutete wahrscheinlich, sie würde mit ihm schlafen. Vielleicht dachte er sogar, sie würden sich in jeder freien Minute auf dem Schreibtisch lieben.
„Nein“, erwiderte sie kühl. „Ich wollte dir die Sache nur erleichtern. Du bist doch sicher sehr beschäftigt.“
„Trotzdem möchte ich mich um meine Hochzeit kümmern. Ich würde gern die Empfehlungsschreiben sehen, die du erwähnt hast, und auch die Fotos der anderen Hochzeiten, die du organisiert hast. Anschließend lade ich dich zum Lunch ein, und du kannst mir dann deine Vorschläge unterbreiten.“
„Vielen Dank“, entgegnete sie ruhig und beherrscht, obwohl sie sehr aufgeregt war, „aber das ist nicht meine Art, Aufträge abzuwickeln.“
„Hätte Owen etwas dagegen, wenn du mit mir essen gingest?“
„Nein, aber vielleicht Corinne.“
Er lachte. „Das bezweifle ich. Wir engen uns nicht gegenseitig ein, sind nicht besitzergreifend oder eifersüchtig.“
„Ach nein? Was habt ihr denn für eine Beziehung?“
„Eine Dauerhafte. Wir haben gemeinsame Ziele und Interessen. Leidenschaftliche Gefühle vergehen früher oder später sowieso.“
„Das hört sich langweilig an.“
„Ist es aber nicht. Corinne und ich sind gern zusammen. Wir müssen uns jedoch nicht gegenseitig die Kleidung vom Leib reißen, wenn wir uns sehen.“
Fiona zuckte insgeheim zusammen, als sie sich daran erinnerte, wie leidenschaftlich sie und Philip sich geliebt hatten. Wenn sie allein gewesen waren, hatten sie sich nie beherrschen und nicht rasch genug nackt sein können.
„Natürlich verstehen wir uns auch im Bett gut“, fuhr Philip fort, und in seinen Augen blitzte es ärgerlich auf. „Deshalb kannst du unbesorgt mit mir essen gehen. Ich bin sexuell nicht so frustriert, dass ich im Restaurant über dich herfalle.“
Jetzt errötete Fiona. Ihr fiel wieder ein, dass Philip im Apartment seines Vaters an der Double Bay einmal über sie hergefallen war. Er hatte sie auf dem Esstisch geliebt, und es war eine herrliche Erfahrung gewesen.
Sie sah ihn an und spürte die Sehnsucht, die in ihr aufstieg. Philip erwiderte ihren Blick hart und mit finsterer Miene.
„Dann morgen um zwölf Uhr. Sei bitte im Büro.“ Er drehte sich um und ging aus dem Raum.
Wenige Sekunden später wurde die Haustür zugeschlagen, und kurz darauf hörte Fiona ihn in seinem Jaguar davonfahren.
Sie saß immer noch wie betäubt da, als Charlotte wieder hereinkam. „Ist Philip etwa verschwunden, ohne sich von mir zu verabschieden?“, fragte sie verblüfft und verletzt.
„Er … lässt sich entschuldigen. Ihm ist eingefallen, dass Corinne auf ihn wartet.“ Fiona wusste selbst nicht, weshalb sie ihm half.
Charlotte war jedenfalls beruhigt. „Na ja, er hätte hier sowieso nichts mehr tun können. Männer sind so nutzlos, wenn es um Hochzeiten und dergleichen geht. Aber wir möchten trotzdem nicht auf sie verzichten, stimmt’s?“ Sie lächelte liebevoll.
„Nein, wahrscheinlich nicht. Danke“, fügte Fiona hinzu, als Charlotte ihr den Teller mit den lecker aussehenden Sandwiches reichte. Sie nahm eins und biss hinein. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie bestimmt auch deshalb ohnmächtig geworden war, weil sie das Frühstück ausgelassen hatte. Aber sie war zu aufgeregt und zu sehr mit ihrem Aussehen beschäftigt gewesen.
„Hoffentlich denken Sie nicht, ich wolle Sie ausfragen, meine Liebe.“ Charlotte hatte sich in den Sessel gesetzt, in dem zuvor Philip gesessen hatte. „Aber könnte diese Ohnmacht … vielleicht damit zusammenhängen, dass Sie in anderen Umständen sind?“
Fiona verschluckte sich vor Entsetzen. „Nein, Charlotte“, erwiderte sie schließlich, „das ist völlig unmöglich.“ Sie nahm die Pille und bestand darauf, dass ihr Partner sich selbst auch noch schützte.
Charlotte nickte. „Gut, gut. Ich hoffe,
Weitere Kostenlose Bücher