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Morgenroetes Krieger

Morgenroetes Krieger

Titel: Morgenroetes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Anthony Foster
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Geschichte, dachte nie, daß sie Wirklichkeit werden könnte – eben nur eine Geschichte. Sollten wir hierbei auch gewinnen oder verlieren – sie wird dadurch nicht heraufbeschw o ren. Du wirst uns entkommen. Wir hätten dich jedoch in Ehren behandelt, denn obwohl du uns soviel Leid zug e fügt hast, sind wir auch zugleich dankbar – ohne die Krieger nämlich gäbe es keine Zlats, nicht das, was-wir-sind.“
    Han fügte hinzu : „ Es gibt nichts, wofür ich dir dan k bar sein müßte. Du hast mir deine Gunst bezeugt, aber du hast auch Leid und Unglück über unzählige Millionen gebracht, selbst dein eigenes Volk hast du ruiniert. Ich könnte deshalb meine eigene Rache wünschen, aber ich will darauf verzichten, da es eine größere Gefahr gibt und ich nicht mit ansehen möchte, daß ein anderes Volk wie dieses hier noch einmal zum willigen Werkzeug wird.“
    Hatha fragte: „Aber wozu das alles, was ist der Grund? Warum tun sie das – wenn es sie gibt? Warum dieser Aufwand, der doch Jahrzehnte dauert?“
    Liszendir entgegnete: „Sie sind wahrscheinlich eine alte Rasse und nehmen an Zahl ab. Sie werden die Ene r gie- und Kraftreserven ihrer eigenen Welten verbraucht haben und suchen nun andere. Aber sie wissen, daß sie eine Eroberung mit Gewalt und aus eigener Kraft nicht schaffen können. Unsere beiden Völker dagegen expa n dieren noch immer, haben seit ihrem ersten Vordringen in den Raum einen ziemlich niedrigen Energieverbrauch. Sie werden uns das, was wir bewahrt haben, nehmen und wie die Könige leben, nachdem sie uns gegenseitig au f gehetzt und ins Verderben gestürzt haben. Ein Zukunft s bild, wie man es sich schlimmer gar nicht ausmalen kann.“
    „Noch eins, Hatha“, sagte Han. „Die Schußwaffe.“
    „Schußwaffe?“
    „Jene, die du auf Chalcedon hattest. Wo hast du sie her?“
    Er guckte wie ein Bär in der Falle und trat sichtlich unsicher geworden von einem Bein auf das andere. „Sie kam mit dem Schiff!“ stieß er hervor.
    „Ich habe die gleiche auf meinem eigenen Schiff. Li s zendir und ich fanden sie bei dem Ermordeten in Boo m town auf Glanzmeer, wo du selbst nie gewesen bist. Wer hat sie dort hingetan?“ Die letzten Sätze hatte Han laut herausgeschrien; die Wachen machten einen nervösen, unruhig-sprungbereiten Eindruck. Niemals zuvor hatten sie erlebt, daß Hatha, der große Anführer und Krieg s mann, in dieser Weise behandelt wurde. Han fuhr fort: „Geh zur Pallenber und schau in den Kasten im hinteren Kontrollraum.“
    Während des letzten Wortwechsels hatte sich Han langsam, aber sicher von Hatha weg und näher zu den Wachen hin bewegt. Niemand außer den funkelnden A u gen Usteyins hatte es bemerkt – selbst Liszendir ließ sich täuschen.
    Han fragte mit öliger Stimme: „Kannst du diesen W a chen dort trauen – sie haben alles gehört, was wir sagten? Wie kannst du wissen, wer von ihnen zu Avings Kreat u ren gehört und wer zu den deinen?“
    „Sie werden sich jetzt gleich alle ausziehen, dann … “
    Aber Hatha war nicht mehr in der Lage, den Satz zu vollenden, denn im selben Augenblick hatte einer der Wachsoldaten Zierschwert und Armbrust fallen lassen und eine von den tödlichen kleinen Druckpistolen g e zückt. Zwei weitere taten es ihm nach und schossen ohne zu zögern auf jene anderen Wachposten, die ganz offe n sichtlich echte Ler waren. Dann wirbelten sie herum – aber zu spät! Liszendir und Hatha hatten ein paar Tische umgekippt und sich dahinter verschanzt, wohl wissend, daß die kleinen Geschosse wohl tödlich waren, aber ke i ne große Durchschlagskraft besaßen. Han hingegen stand nah genug bei einem der Angreifer, um ihm mit seinem Ellbogen einen Schlag versetzen zu können, der diesen, zu seiner eigenen Überraschung, zusammenklappen ließ und auf der Stelle tötete. Den Fallenden als Deckung b e nutzend, griff er sich dessen Waffe und feuerte auf einen anderen, noch bevor dieser schnell genug reagieren kon n te. Mit verzerrtem Gesicht brach er zusammen. Die ve r gifteten Geschosse wirkten bei ihnen genauso nachhaltig wie bei Mensch und Ler. Von seinem Platz aus konnte er Liszendirs bleiches Antlitz sehen, in dem beim Gebrauch der Waffe sich Abscheu und Ekel abzeichnete. Alle r dings war jetzt nicht die Zeit für irgendwelche Nettigke i ten!
    In diesem Zeitraum, der Han wie eine Ewigkeit vo r kam, in Wirklichkeit aber nur Sekunden gedauert hatte, waren alle in Deckung gegangen – außer Usteyin, die verschwunden war. Wo steckte sie? Han konnte sie

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