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Morgenroetes Krieger

Morgenroetes Krieger

Titel: Morgenroetes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Anthony Foster
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ins Wort: „Ja, ja, genau! Er war es auch, den wir Ler nicht kannten, der unbedingt wollte, daß nur zwei von uns nach Chalcedon reisen – und nicht eine ganze Flotte!“
    „Wir werden sehen, ob Aving all dies bestätigen wird.“
    „Nein, ich habe eine bessere Idee. Nimm deine Leute und geh mit zu meinem Schiff. Wir starten und suchen diese Anomalie, die ich bei unserem Hinflug entdeckte. Dann kannst du alles mit eigenen Augen sehen, kannst zurückkommen, dein eigenes Schiff holen und nach Gu t dünken verfahren. Nur jetzt, da laß uns zusammenble i ben.“
    „Und wenn du dich geirrt hast …?“
    „Nein, bestimmt nicht! Da ist noch etwas: Sie entf a chen einen Krieg, lassen das ausführende Werkzeug ide n tifizieren und vernichten hinterher alle Beweise. Weiß dein Volk, wie Sterne entstehen und vergehen?“
    „Vergehen? – Nein. Sind sie nicht ewig?“
    „Großer Gott, Hatha! Euer Stern da draußen ist viel zu groß. Er wird explodieren, und ich wette, schon in ein paar Jahren – noch bevor sich jemand die Mühe macht, auf diesen abgelegenen Planeten zurückzukommen und die Wahrheit entdeckt. Damit wäre auf ewig alles ve r nichtet und versiegelt. Aving hat es gewußt, deshalb wählte er diesen Planeten als Operationsbasis. Hier hat er alle nur denkbar günstigen Voraussetzungen, die er für sein Unternehmen benötigt: eine lenkbare primitive Ku l tur, völliges Unwissen über das zivilisierte Innere der Galaxis und etwas, das alle Beweise seines Tuns für i m mer vernichtet. Zudem hattet ihr ein Raumschiff, das ihr nicht fliegen wolltet oder konntet. Ein bißchen kosmet i sche Korrektur – und schon war er drin. Was er nicht wissen konnte, war die Tatsache, daß sich die Ler hier auf eine primitivere Stufe zurückentwickelten, hervorg e rufen durch periodisch auftretende Strahlung, die immer dann einsetzt, wenn euer Planet die Polung seines M a gnetfeldes wechselte. Mag sein, daß ihr einiges wußtet, nicht aber detailliertes Wissen, Dinge, die zum Beispiel Liszendir sofort verstehen würde und die ich selber schon nach kurzer Zeit begriffen habe. Du sprichst immer von höherstehenden Arten, Hatha, aber ich würde wetten, daß die Krieger allesamt um nichts besser sind als die wilden Menschen aus dem Leilas-Gebiet, und selbst eure sog e nannten Haustiere sind euch bei weitem überlegen. Der einzige Grund, warum sie sich bisher nicht aufgelehnt haben, ist der, daß sie selbst in dem festen Glauben l e ben, sie seien Tiere und keine Menschen. Wie sollten sie auch anders denken? Es gibt keine einheimischen Prim a ten auf der Morgenröte, nicht mal Säugetiere, mit denen sie sich vergleichen könnten.“
    Liszendir sagte traurig: „Jedes Wort ist wahr. Nun b e greife ich erst richtig. Ihr habt die Multi-Sprache verl o ren; ich bin sicher, ihr habt sie nicht vergessen oder ve r nachlässigt. Euer Volk macht in der Tat eine Rücken t wicklung durch; ihr kennt keine Wertmaßstäbe, außer die rein körperlich-äußeren, die ihr – wie bei Usteyin – auf eure Haustiere anwendet.“
    Hathas Gesicht war ausdruckslos, und seine einzige Reaktion auf diese plötzliche Enthüllung bestand darin, daß er sich umdrehte und Usteyin anstarrte. Als er dann schließlich doch etwas sagte, so war es in ihre Richtung – mit einem abwesenden, dumpfen Tonfall, als würde er leise mit sich selbst sprechen.
    „Ich habe ihnen bis jetzt nicht glauben wollen, aber es gibt bei uns einige Legenden, die ähnliches erzählen: daß das Volk der Vergangenheit größer war als wir heute. Deshalb unser Wunsch, die alten Welten zu annektieren, um ihnen die wahre Verheißung zu bringen. Es heißt, daß die Zlats übernatürliche Kräfte besitzen, daß sie abwa r ten, der Zeit gebieten, bis zu jenem Tag, wo sie alle mit einer Zunge sprechen, wo sie sagen werden, daß sie selbst und nicht die Krieger die Herren von Morgenröte seien. Wann wird das sein? Ich kann es nicht sagen. Ich habe gehört, daß sie im Besitz eines Wissens sind, das erst angewandt werden kann, wenn sie alle beisammen sind; daher stammt unser Bemühen, sie möglichst g e trennt zu halten.“
    Usteyin schaute Hatha direkt ins Gesicht. „Das gleiche habe auch ich gehört. Aber ich kann dir nicht sagen, wie und wann es geschehen soll – ich weiß es selber nicht. Davon wurde nie gesprochen. Nur davon, daß wir genau wissen würden, wenn die Zeit gekommen ist – und daß wir dann genau wissen werden, was zu tun ist. Aber erst dann! Ich empfand es immer nur als eine

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