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Morgenroetes Krieger

Morgenroetes Krieger

Titel: Morgenroetes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Anthony Foster
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mit euch, so werden wir euch bis an das Ende des Universums verfolgen. Wir haben Usteyin-die-alles-sieht. Sie kann euch aufspüren, auch wenn ihr euch in einem schwarzen Loch ve r kriecht.“
    Hatha schaute mit einem Ausdruck der Resignation drein. „Alles klar. Ich glaube, ich würde ebenso empfi n den, lägen die Dinge umgekehrt. So soll es sein! Ich we r de tun, was du sagst! Und keine Angst, falls ich von dem jetzigen Einsatz nicht zurückkehre – was ja durchaus möglich ist! Als ich den Kurier losschickte, gab ich alle nötigen Anweisungen. Und ohne Schiff können sie natü r lich nirgendwohin gehen.“ An dieser Stelle seiner Rede lächelte er. „Von nun an haben wir einen gemeinsamen Feind.“
    „Ich werde dir folgen. Nähere dich Morgenröte von Norden, mit der Sonne im Rücken; fliege parallel zur Oberflächenkrümmung und wirf deinen Meteoriten, wenn du verschwindest. Du hast eine gewisse Chance, da sie zuerst auf den Meteoriten feuern müssen – ich glaube nicht, daß sie selbst mit den Waffen, die sie besitzen, e i ne solche Masse stoppen können. Wir werden uns ve r gewissern, ob alles geklappt hat, und dann zu Avings Burg fliegen, um ihn dort hoffentlich zu erwischen. Viel Glück also.“
    „Ich will noch eines sagen: Du hast mehr Entsche i dungsfreiheit gewonnen und bewahrt als ich sie je erre i chen könnte. Und du hast aus wenigem viel gemacht. Ich weiß, daß du kein Spion bist, kein Mann des Krieges. Solch einer hätte seine Kraft in der Auflehnung ve r braucht. Ich sehe jetzt klarer – wenn auch sehr spät –, verstehe nun auch ein wenig mehr von dem, was dieses Zlat-Mädchen gesehen hat und auch warum. Geh nur! Ich werde dich hier auf Morgenröte erwarten: in einem Jahr, mit einem Schiff ohne Waffen.“ Er drehte sich um und ging – ohne ein weiteres Wort, ohne eine Geste. Als Han die Außenluke schloß, sah er gerade noch, wie Hatha in der Schleusentür seines Schiffes verschwand.
    Er kehrte zum Kontrollraum zurück, wo Liszendir und Usteyin auf ihn gewartet hatten. Hatha ließ die Schleuse öffnen, und die Pallenber schwebte ins All. Usteyin wandte sich an Han, als dieser an die Instrumente trat.
    „Was werden wir jetzt tun? Gehen wir zu deinem Ort, in deine Welt?“
    „Nein, wir müssen noch etwas zu Ende bringen – mit Aving abrechnen. Danach werden wir von hier fortgehen, aber wir werden zurückkommen, um sie alle von Mo r genröte wegzubringen, an einen Ort, wo sie ein Volk sein können.“
    Die Hammerhand war schon gestartet, steuerte mit vollem Schub Richtung Morgenröte. Der gewaltige M e teorit oder kleine Asteroid – je nachdem, wie man die Sache betrachtete – trudelte zögernd und ruckartig hi n terher, fast so, als wollte er sein geruhsames Plätzchen im Raum nicht verlassen. Han schaute einen Moment lang zu, dann programmierte er einen Kurs, der die Pallenber auf einer unsichtbaren Linie, die nur der Computer oder Usteyin zu sehen fähig waren, auf Morgenröte zustürzen ließ. Während des Fluges zeigte er Usteyin die Handh a bung und Schaltung des Sichtbildschirms. Wie alles, so brauchte er auch dieses nicht zweimal zu erklären.
    Schließlich schwebten sie über Morgenröte, nahe dem Schlachtschiff, das nun den oberen Bereich der Atm o sphäre erreicht hatte, abbremste und wieder beschleuni g te, noch immer den Meteoriten im Schlepptau, der erste Anzeichen einer Eigenbewegung erahnen ließ. Dann s a hen sie bewundernd, wie die Hammerhand in einer fl a chen Tangentialkurve wieder ins All schoß. Der Meteorit tauchte, grün aufleuchtend, kurzzeitig in die Atmosphäre, wirbelte zurück in den Raum, um dann erneut auf den Planeten zuzurasen; seine Flugbahn zielte genau auf den Südpol, der in Eis und Dunkelheit versank. Nichts war zu sehen, nur diese glatte, vom Sternenlicht erhellte Eiska p pe. Han wußte lediglich, daß sie dort unten sein mußten. Wie und womit sie es fertiggebracht hatten, ging über sein Vorstellungsvermögen.
    Scheinbar von nirgendwo schnellte ein weiß-bläulicher Lichtstrahl aus dem Polgebiet, zerschnitt s u chend die Finsternis, strich kurz über beide Objekte – das eine, das sich mit zunehmender Geschwindigkeit entfer n te, und das andere, das mit eindeutiger Zielsetzung auf sie zuschoß. Dann plötzlich verharrte er, zuckte vor und zurück und verwandelte den ankommenden Meteoriten in eine schmale grell-weiße Lichtfackel, die sich gleich da r auf in nichts auflöste. Er war fort, als habe er nie ex i stiert. Nur eine feine Wolke, die bei

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