Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Morgenroetes Krieger

Morgenroetes Krieger

Titel: Morgenroetes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Anthony Foster
Vom Netzwerk:
braucht wird.“
    Usteyin fügte mit düsterer Stimme hinzu: „So ist es vollbracht. Sie haben ihn verwundet, so wie ich es vo r ausgesagt habe, wie ich es sah.“
    „Er hat sie weit schlimmer verwundet“, antwortete Han. „Nun ist der Meisterintrigant entlarvt und gefangen, und es gibt keinen Ort, wohin er fliehen könnte. Bedenkt, wie es um ihn steht: Er kann nicht auf Morgenröte ble i ben. Die Krieger werden ihn jagen – schon jetzt! Und sollte er ihnen auch entkommen, so muß er doch den U n tergang der Sonne fürchten. Zerstört, verloren auf immer ist das einzige Schiff, das seine Rettung gewesen wäre.“
    „Nein, nicht diese Art der Verwundung, nicht der Körper. Ich meinte, daß sie ihn verwundeten, als er mer k te, was sie ihm und seinem Volke angetan hatten. Du hast es ihm erzählt, bevor wir dieses Schiff betraten, doch sein Herz begriff es erst, als er auf seinem eigenen Schi f fe weilte, nicht mehr auf diesem hier. Er schien stur, festgelegt auf seine eigene Geschichte, wenn ihr so wollt. Dann dachte er nach. Und was er tat, war geplant, war kein Ding-des-Zorns. Jene anderen, sie konnten mit den Waffen fertig werden, die sie ihm selbst gaben: mit di e sen Felsenbrocken. Doch als er sein Schiff zur Waffe machte, da waren sie gelähmt. Er wußte das, wußte, daß sie glauben würden, er wolle unter allen Umständen sein Schiff retten.“
    Liszendir fügte hinzu: „Und so habe ich das Ende e i ner Legende erlebt, das Ende der Sanjirmil-Geschichte. Irgendwie bedauere ich es …, hätte mir etwas Besseres für sie gewünscht … Nun aber ist es vorbei, und wir können nach Hause zurückkehren. Nun sind wir frei.“
    „Wir sind frei – und haben die Wahl“, sagte Han r u hig.
    „Was für eine Wahl?“ fragten die beiden Mädchen im Chor.
    „Wir können nach Hause fliegen oder das erledigen, was noch zu tun bleibt.“
    „Was gäbe es hier noch zu tun?“
    „Aving. Habt ihr ihn vergessen? Ich weiß, daß Aving nicht auf jenem Schiff am Südpol war. Unmöglich! Er wäre selbst an einem Ort wie Morgenröte niemals in der Lage gewesen, unbemerkt sein eigenes Schiff aufzus u chen und wieder zu verlassen; es war größer noch als das von Hatha. Nein, nein! Der einzige Zeitpunkt, zu dem er es betreten konnte, war der, wenn Hatha fort war, nachts, wenn alle anderen wegen der strengen Jahreszeit in den Häusern blieben und nichts sehen konnten. Auch war es ihm nicht möglich, am Südpol zu leben. Aving ist als einziger nicht in den Trümmern seines eigenen Abente u ers untergegangen. Er wird eine Nachrichtenverbindung mit seinem Schiff haben, und so weiß er jetzt, daß es ve r schwunden ist. Sie können seine Rufe nicht beantworten; die Leitung wird schweigen, und er wird ahnen, was pa s siert ist. Wenn wir ihn mit zurückbringen – tot oder l e bendig –, so haben wir einen Beweis. Denn er mag noch so sehr wie ein Ler aussehen, ich wette Kopf und Kragen, daß er innen anders ist. Und noch eines: Wir wissen nicht, ob er mit seinem Heimatplaneten in Funkkontakt steht. Vielleicht ruft er Hilfe herbei. Wir wissen auch nicht, wo und wie weit entfernt dieser Planet ist. Es kö n nen Hunderte von Lichtjahren sein, oder er ist gleich im nächsten Planetensystem.“
    Liszendir schaute ernst und nachdenklich. „Ja, es könnte so sein, wie du sagst. Aber was du vorhast, Han, ist gefährlicher als alles, was wir bisher gemacht haben. Bedenke doch: Wir kamen nur, um nachzuschauen – und wir wurden bis an das Ende des Universums verschleppt, wurden gejagt und besiegt. Wenn wir nun nachschauen, um einen wie diesen aufzuspüren, so droht dieselbe G e fahr. Und glaube mir: Noch einmal will ich mich nicht auf einem anderen Planeten wiederfinden. Mir steht der Sinn nach Sicherheit – und du wirst so freundlich sein, sie mir zu geben.“
    Auch Usteyin war dagegen. „Ich stimme Liszendir zu. Mehr noch. Wer soll das tun? Wer soll diese Kreatur fangen oder gar töten? Wir sind nur zu dritt; ihr zwei seid Kämpfer, das weiß ich – ich aber nicht, auch wenn ich einen von ihnen getötet habe.“
    „Ich sage nicht, daß wir wie Blinde dorthin fliegen sollen. Aber wenigstens sollten wir einen Blick riskieren. Wir wissen, daß er kein Schiff hat, und sicherlich ist er auch nicht im Besitz von Waffen, um uns schaden zu können. Wir würden schon vorher die Energiequelle o r ten – falls es eine gibt. Und sollte er fort sein, so bra u chen wir nicht bis an unser Lebensende nach ihm zu s u chen. Aber hierlassen mag ich ihn

Weitere Kostenlose Bücher