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Morituri - Die Todgeweihten

Titel: Morituri - Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Gegend der Erstwelt festgenommen worden. Die sorgfältige Arbeit der Polizei hatte ergeben, dass es sich bei ihm auch um den Hauptverdächtigen in dem Mordfall handelte.
    Leider, so die frei erfundene Geschichte, hatte er ein Alibi. In der fraglichen Nacht hatte er zur Aushilfe als Barkeeper bei einer privaten Party von Lovett gearbeitet.
    Haines erledigte die nötigen Anrufe. Nicht zum ersten Mal war Sten dankbar dafür, dass sie eine gelernte Polizistin war – die Tatsache, dass sich der Chief höchstpersönlich in die Ermittlungen einschaltete, erweckte daher kein Misstrauen.
    Lovett betrachtete offensichtlich nicht nur die Arena und die Ausstattung der Privatloge als sein Erbe, sondern auch das dazugehörige Personal. Der Oberkellner der Suite arbeitete seit mehr als dreißig Jahren für ihn. Er war gerne bereit, alles, was er wusste, zu den Ermittlungen beizutragen; als gesetzestreuer Mann ließ er als erstes das Alibi des mysteriösen Hauptverdächtigen platzen. Einen Amateur an die Bar lassen, schnaubte er verächtlich. Wenn er behauptet hätte, am Bierausschank im Stadion gearbeitet zu haben, nun gut, aber niemals in der Suite. Dort arbeiteten ausschließlich langjährige Angestellte, schon gar in der fraglichen Nacht.
    »Sie sind sicher?«
    »Ja, wie könnte ich mich da irren«, erwiderte der Mann. »Das war das größte Spiel seit Jahrzehnten, und sogar das Kabinett war vollzählig erschienen. Aber sie waren nur zu sechst, ohne Adjutanten und ohne Sicherheitspersonal, deswegen arbeiteten in der Suite nur ich, Martinez und Eby hinter der Bar. Und Vance in der Küche, falls sie irgend etwas zu essen haben wollten. Aber sie aßen überhaupt nichts. Nicht einmal die Kraas. Aber nehmen Sie meinen letzten Satz bitte nicht in den Bericht auf.«
    Haines beruhigte ihn. Der Mann sagte weiter aus, er sei gerne bereit, den Mann auch vor Gericht als Lügner zu bezeichnen. Haines erwiderte, das sei wahrscheinlich nicht nötig, es gäbe schon ausreichend Beweise. Ihre Aufgabe bestehe nur noch darin, letzte Unklarheiten zu beseitigen.
    Dann fragte sie beiläufig: »Muss ja aufregend gewesen sein, ein Abend in der Gesellschaft von so mächtigen Leuten.«
    »Eigentlich nicht«, sagte der Oberkellner. »Schließlich machten wir das alle nicht zum ersten Mal, schon vorher gab Lovett häufig Partys für wichtige Leuten. Nicht so viele wie sein Vater, aber doch einige. Es werden allerdings immer weniger, er hat ja alle Hände voll zu tun, seit er der Boss ist. Seit der Imperator getötet wurde, waren es sicher nicht mehr als ein oder zwei Partys.
    Wie schon gesagt, ich dachte, ich wäre nicht mehr leicht zu beeindrucken. Stimmt nicht. Ich wünschte trotzdem, ich wäre nicht so ehrlich. Wie ich damals sagte: Ich dachte eigentlich, dass mich nichts mehr beeindrucken kann. Falsch gedacht.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Oh, wenn ich nicht so viele Skrupel hätte, ein bisschen zu flunkern, könnte ich vielleicht mit ein paar Bonbons aufwarten, was in dieser Nacht nicht alles passiert ist, und wie mich einer vielleicht sogar um Rat gefragt hat oder mich beeindruckend fand.
    Aber ich kann das nun mal nicht leiden, und es ist ja auch wirklich nichts vorgekommen. Es sah so aus, als hätten sie über irgend etwas Wichtiges zu reden gehabt. Und wenn einer einen Drink wollte, dann steuerte er selbst die Service Station an.
    Jedenfalls hatte ich genügend Zeit, das Spiel auf einem Bildschirm im Hinterzimmer anzusehen, das war ungewöhnlich. Wenn es sich um ein großes Ereignis handelt und Sr. Lovett persönlich anwesend ist, habe ich normalerweise so viel zu tun, dass ich das Spiel erst am nächsten Tag auf Vid sehen kann.«
    Haines lächelte und begleitete den Mann zur Tür ihres Büros. Anschließend ging sie ein paar Stockwerke tiefer zu dem bedauernswerten und geplagten Sr. Braun, der sich dort ein winziges Büro organisiert hatte und mit Hilfe alter Unterlagen erneut und fruchtlos zu beweisen versuchte, dass Rosemont sich nicht mehr unter den Lebenden befand.
    Sten dachte kurz über die Information nach. »Geschäftlich. Alles so verdammt geschäftlich. Keine Adjutanten, die Hilfskräfte bleiben in der Küche. Das ist jedenfalls das Treffen, das ich suche.«
    »Beweise, Sten. Keine Zeugen.«
    »Ich bin nicht sicher, ob das stimmt. Die Betonung liegt auf Geschäftstreffen. Sie gehen … und nehmen wahrscheinlich ihre Sicherheitsvorkehrungen mit. Kein Reinigungstrupp; jedenfalls kein ELINT Reinigungstrupp. Seither ist die Suite nicht oft

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