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Morituri - Die Todgeweihten

Titel: Morituri - Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Sie sich Ihre Komplimente! Ich möchte protestieren!«
    »Wie ich bereits sagte, steht Ihnen das frei. Die Befehle kamen direkt vom Großen Otho und von Admiral Sten.«
    Cind reckte das Kinn, das ihr trotzig aufs Schlüsselbein gesunken war, wieder nach vorne. »Sten? Warum diese Tricks? Nein. Hör auf, dich wie ein Kind zu benehmen. Sten war Sten.
    Er musste einen Grund dafür haben.«
    Erst wenn man Stens Art zu denken verstand, sagte sie sich, war man womöglich wirklich auf dem Pfad des Kriegers.

 
Kapitel 19
     
    Weniger als einen Tag, bevor sie in Sicherheit gewesen wäre, wurde die 23. Imperiale Flotte angegriffen.
    Sobald der Kontakt mit Al-Sufi und der wartenden Verstärkung hergestellt war, entspannte sich Gregor. Er gab allen seinen Leuten, die nicht dringend benötigt wurden, dienstfrei. Reduzierte Bereitschaft, lautete der neue Zustand. Die Kampf Stationen waren nur zu einem Drittel besetzt. Der Rest der Imperialen Soldaten wurde dazu verdonnert, das Schiff und sich selbst zu schrubben.
    Gregor hielt sich für einen humanen Commander und wusste, dass seine Truppen nicht wie ein Haufen Penner von Bord gehen wollten. Außerdem würde ein derartiges Bild, falls Livie-Kameras anwesend waren, auf Gregor selbst zurückfallen.
    Die erste Attacke brach über sie herein, als Gregor sich gerade in der Nasszelle erfrischte. »Alle Mann … Gefechtsstationen … Überfall aus dem Hinterhalt!«
    Als Gregor auf der Brücke eintraf, trug er die weiße Jacke der Galauniform, die er sich bereits herausgelegt hatte – und Unterhosen. Er warf einen raschen Blick auf die Schirme.
    »Sir, ich habe der Formation bereits befohlen, auf den Angriffswinkel des Feindes einzuschwenken, so wie sie es vorgesehen hatten.«
    Gregor schleuderte dem Deckoffizier einen Fluch entgegen und ließ sich mit dem EAS-Offizier verbinden.
    »Zeigen Sie mir die Angreifer.«
    Der Mann blickte zunächst etwas verwirrt drein und drückte dann langsam auf zwei Tasten, als hätte er seine Befehle nicht wie Reflexe verinnerlicht. Nichts geschah. Die Angreifer rückten näher, und zwar aus dem höchsten vorderen Backbordquadranten. Er probierte es mit einem zweiten Programm … und die Angreifer verschwanden! Nur noch zwei Schiffe waren auf dem Monitor zu sehen.
    Gregor stand kurz davor, seinen Flaggkapitän anzubrüllen und die Verbindung zu dem EAS-Offizier abzubrechen, als der nächste Alarm losschrillte. Eine zweite Formation kam tief von vorne Mitte herein – der eigentliche Angriff. Gregor übernahm das Kommando und befahl der Schlachtformation, auf den Feind zuzufliegen.
    Der Pilzhut schien zu kreisen, als die Schlachtschiffe die Positionen wechselten und ihre Kreuzer- und Zerstörerschirme folgten. Es gab zwei Kollisionen; ein Kreuzer »streifte« einen Zerstörer, und zwei Zerstörer krachten ineinander. Auf dem Kreuzer gab es eine Handvoll Überlebende.
    In der EAS-Zentrale befolgte der Offizier noch immer seine Befehle und versuchte, die Angreifer auf den Monitor zu bringen. Bei seinem vierten Versuch, gerade, als er überzeugt davon war, dass er das richtige Bild eingefangen hatte, verschwand auch die zweite Formation der Angreifer. Wieder blieben nur noch zwei Schiffe – die »Schwindler« zurück.
    Auf der Brücke herrschte lähmendes Schweigen. Dann heulte der Alarm erneut los, und eine dritte, größere Attacke, beinahe in Flottengröße, setzte ein.
    »Captain!«
    »Sir.«
    »Gehen Sie sofort zur EAS-Zentrale. Sorgen Sie dafür, dass sie uns nicht wieder zum Narren halten.«
    Der Offizier eilte davon. Gregor beschloss, noch einige Sekunden zu warten, bevor er weitere Veränderungen befahl. Inzwischen fuhr sein Doppelbefehl und der entsprechende Gegenbefehl fort, den Pilzhut kräftig durchzuschütteln, während die Kapitäne der Schiffe und die Geschwaderkommandanten versuchten, die Angriffskuppel neu zu formieren.
    Der dritte Angriff war jedoch verteufelt echt.
     
    Sten blendete das Geplapper der Schlachtbefehle aus und konzentrierte sich auf den Hauptschlachtcomputer auf der Brücke.
    Er griff in Halbmondformation an. Wie gerne hätte er noch ein paar Hundert Einheiten mehr zur Verfügung gehabt! Aus der Not heraus musste Sten hoffen, dass die Imperialen davon ausgingen, er wolle sie umfassen und mit den Sichelspitzen hinter ihren Verteidigungsschirm vorstoßen.
    Der Imperiale Pilz sah ein wenig zerzaust aus. Ein Teil seines Hutes bewegte sich auf die Angreifer zu. Ein anderer Teil schien das jedoch nicht mitbekommen zu haben und

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