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Morituri - Die Todgeweihten

Titel: Morituri - Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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hätten.
    Das Imperiale Schlachtschiff war bereits von den Raketentreffern in das reinste Schlachthaus verwandelt worden. Weitere Imperiale starben, als der Torpedo des Sturmtransporters die Atmosphäre des Schiffs ins All riss. Zwar waren die meisten von ihnen bereits in den Raumanzügen, doch viele hatten ihre Visiere nicht geschlossen oder keine Handschuhe angezogen. Es war nicht gerade einfach, in voller Montur gegen ein feindliches Schiff zu kämpfen.
    Dann tobten die Bhor durch das Schiff. Ihre Befehle waren eindeutig: keine Gefangenen. Immer schön für die Kameras posieren.
    Offiziere und Besatzung des Imperialen Schiffs starben bis auf den letzten Mann. Ihr Sterben wurde von Cind und den anderen Kameraleuten gefilmt, die eingefangenen Bilder nach dem größtmöglichen Effekt an einem Mischpult in Stens Kontrollraum ausgesucht und dann über die Imperiale Kommandofrequenz ausgestrahlt.
    Es war der Moral eines jungen Raumkadetten nicht gerade zuträglich, wenn er auf dem Schirm seines Schiffs einen kommandierenden Offizier sah, umgeben von Wesen wie er selbst, die alle die Hände hoben und sich ergaben und trotzdem wie die Schweine abgeschlachtet wurden. Einige Schiffe schalteten die Frequenz einfach aus, woraufhin sie viele Sekunden lang die Verbindung zur Kommandozentrale verloren, bis eine neue stabile Verbindung aufgebaut war. Andere Schiffe ließen den Schirm eingeschaltet und sorgten somit dafür, dass sich das Gemetzel in die Hirne jedes einzelnen Besatzungsmitglieds einbrannte.
    Team Janchydd : Die Begleitschiffe für die Transporter waren nur leicht bewaffnet und gepanzert. Sie boten den Waffen der Bhor nur wenig Widerstand. Sechs der elf Schiffe hörten auf zu feuern, nachdem sie die ersten Treffer erhalten hatten. Zwei gaben nicht auf und feuerten mit ihrer beschränkten Ausrüstung weiter. Drei weitere zerstoben in tausend Teile. Ein Bhor-Schiff wurde vernichtet.
    Die sechs Kontrollschiffe wurden von Techs gekapert, die die Navigationskontrolle über die AM 2 -Transporter übernahmen. Ihre Begleitschiffe kamen näher und koppelten sich an die gekaperten Kontrollschiffe. Das war nicht genug. Wenn nicht mehr Transporter – und damit AM 2 – gestohlen werden konnten, lag Stens Mission nicht weit von einem Fehlschlag entfernt. Doch die Raumfahrer vom Team Janchydd besaßen Initiative.
    Die beiden weiterhin feuernden Imperialen Kontrollschiffe wurden zusammengeschossen und gezwungen, sich zu ergeben. Auch sie wurden besetzt. Irgendwie gelang es den Elektronikzauberern der Bhor, die Kontrollfrequenzen für zwei der zerstörten Imperialen Kommandoschiffe aufzufangen.
    Der Commander des Team Janchydd gab die Losung aus. Langsam brach der Konvoi, der Stängel des Pilzes, ab, als die Bhorschiffe die Transporter ablenkten, so wie ein Schlepper beim Andocken die Steuerung eines großen Linienschiffes übernimmt.
    Das Geschwader der schweren Kreuzer reagierte sehr spät auf den Angriff – doch es reagierte. Die Kreuzer formierten sich zum Gegenangriff.
    Sten sah den Gegenangriff auf dem Bildschirm, markierte die Formation und übertrug das Bild zu allen seinen Schiffen.
    »An alle Flotteneinheiten«, befahl er. »Ziele angezeigt. Primärziel. Auf eigene Faust. Los!«
    Er wartete nicht auf die Bestätigung.
    »Otho. Phase zwei«, sagte er.
    Otho legte einen Hebel um. Eine vorbereitete Disc fing auf der angezapften Kommandofrequenz zu senden an. Das Bild zeigte einen grimmigen, schwerbewaffneten Otho, der sich vor der Kamera aufbaute, flankiert von Sten und einem anderen kompromisslos aussehenden Bhor. Auch wenn es Stens Show war, so wusste er doch, dass er nicht annähernd so furchterregend aussah wie Otho.
    Der Häuptling der Bhor erhob dröhnend die Stimme: »An alle Imperialen Einheiten! Es ist sinnlos, weiterhin Widerstand zu leisten. Wir fordern euch auf, euch zu ergeben. Wenn ihr am Leben bleiben wollt, feuert Signalraketen in gelb-blau-gelb. Schiffen, die sich ergeben, wird nichts geschehen.«
    Sten war klug genug, um zu wissen, dass man mit einem billigen Trick nicht eine ganze Imperiale Flotte dazu brachte, die weiße Fahne zu hissen. Was er damit erreichen wollte, war noch mehr Verwirrung.
    Was ihm auch gelang. Einige, wenn auch nicht viele Schiffe leisteten der Aufforderung Folge. Auf einige von ihnen wurde von anderen Imperialen Schiffen das Feuer eröffnet. Auf anderen Schiffen fingen in Panik geratene Raumfahrer kleine Meutereien an, was ihre Offiziere mit dringlicheren Problemen konfrontierte

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