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Morland 02 - Die Blume des Bösen

Titel: Morland 02 - Die Blume des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schwindt
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und ich waren die Letzten, die es verlassen haben.«
    »Moment, Moment«, sagte York verwirrt. »Du hast Tess getroffen?«
    Hakon nickte. »Und sie hat etwas herausgefunden«, sagte Hakon bedrückt. »Unsere Eltern sind sehr wahrscheinlich tot.«
    »Das habe ich befürchtet«, sagte York düster.
    »Erinnerst du dich noch daran, dass Tess von einer Nora gesprochen hat, die sie in Lorick kennengelernt hat? Ich habe sie getroffen. Sie ist ein Gist, ein mächtiger Gist. So mächtig, dass sie das Hotel geschlossen hat.«
    »Aber was hat das mit uns zu tun?«, fragte York.
    »Nora will die Gist dazu zwingen, mit uns gegen die Eskatay zu kämpfen!«, sagte Hakon aufgeregt.
    »Indem sie den Ort ihrer Zusammenkunft nicht mehr zugänglich macht?«, sagte York. »Das klingt nicht sehr klug. Die Eskatay haben das Kollektiv, um ihre Aktionen aufeinander abzustimmen. Und was haben wir?«
    »Nicht was, sondern wen !«, sagte Hakon. Er sah York ernst an. »Ich weiß nicht, ob mir Nora diese Gabe geschenkt hat oder ob ich mich weiterentwickelt habe. Jedenfalls kann ich plötzlich nicht nur erkennen, ob jemand ein Gist ist. Ich kann sie auch überall auf der Welt lokalisieren. Ich spüre jeden einzelnen von ihnen. Hier drin.« Er tippte sich an die Schläfe.
    York schien Hakons Begeisterung nicht zu teilen. »Du hattest schon Probleme mit den drei Menschen gehabt, die in deinem Hirn herumspuken. Und nun willst du dir diese Last auf die Schultern laden?«
    »Es geht mir gut«, versicherte ihm Hakon.
    »Ja, noch«, kam die skeptische Antwort. »Warte erst mal ab, bis du Kontakt mit jedem Gist aufgenommen hast. Ichglaube, dann werden Kopfschmerzen noch das geringste Problem sein.«
    Hakon schüttelte energisch den Kopf. »Ich muss dieses Risiko eingehen! Was haben wir sonst für eine Chance gegen die Eskatay?«
    »Hakon, hör mir zu«, sagte York geduldig. »Welchen Grund haben die Gist, gegen die Eskatay zu kämpfen?« »Jeden! Sie sind unser Feind!«
    »Nur, weil sie herausfinden wollen, warum wir anders sind als sie? Was passiert denn, wenn sie wirklich einen Gist finden? Wer weiß, was sie mit ihm anstellen, um herauszufinden, worin er sich von ihnen unterscheidet«, sagte York. »Und dann?«
    »Machen sie Jagd auf uns, denn sie können uns nicht kontrollieren.«
    »Wie viele Eskatay gibt es überhaupt und wie viele Gist? Ich glaube, das Verhältnis steht eindeutig zu unseren Gunsten«, sagte York.
    »Noch! Wenn es den Eskatay gelingt, diese Blumen im größeren Maßstab herzustellen, geraten wir sehr schnell ins Hintertreffen.«
    »Und die Menschen?«
    »Die werden hoffentlich sehr schnell wissen, was die Stunde geschlagen hat«, sagte Hakon.
    »Hm«, machte York nachdenklich. »Was passiert, wenn die Eskatay ihr Problem lösen und jeder wie sie werden kann? Und wie glaubst du, werden sich die Menschen entscheiden?«
    »Keiner will ins Hintertreffen geraten«, sagte Hakon.»Alle werden sich infizieren lassen. Nur wenige werden dem Druck standhalten.«
    »Siehst du? Du kannst es drehen und wenden, wie du willst, die Menschen wird es bald nicht mehr geben«, sagte York.
    »Sag das nur nicht unseren drei Mitreisenden. Ich glaube, für diese Art von Humor haben sie kein Verständnis.«
    »Das war kein Scherz«, sagte York und stand auf. Mittlerweile tauchte die Sonne alles in ein rosiges Morgenlicht. »Das habe ich bitterernst gemeint.«
     
    »Ich schlage vor, dass wir den letzten Rest des Weges zu Fuß gehen«, sagte Lukasson. »Zwei Biegungen weiter flussabwärts werden wir auf die ersten Siedlungen stoßen, die zu Morvangar gehören. Hier in der Wildnis reichte es aus, das eine oder andere Kaninchen zu schießen. In Morvangar hingegen funktionieren die Dinge anders. Wir brauchen Geld.«
    »Ich habe nur fünf Kronen«, sagte Henriksson. »Und ich glaube, auch die Taschen der anderen sind leer.«
    »Dann haben wir ein Problem. Ich habe noch vierzig Kronen, aber mit denen kommen wir nicht weit. Die reichen gerade für eine gemeinsame Mahlzeit, dann sind wir mit unseren finanziellen Mitteln am Ende.«
    »Gibt es etwas, was wir verkaufen könnten?«, fragte Henriksson.
    Alle schüttelten den Kopf.
    Eliasson sah York an. »Ich könnte versuchen, Kontakt mit meiner Frau aufzunehmen.«
    »Ich denke, es wäre einen Versuch wert«, sagte York, der verstand, was Eliasson meinte. Sie wären schnell in Lorick und wieder zurück. Schneller jedenfalls als ein Zug.
    »Dann könnt ihr gerne weiter in euren Zelten schlafen. Ich beziehe jedenfalls

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