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Morland 03 - Das Vermächtnis der Magier

Titel: Morland 03 - Das Vermächtnis der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schwindt
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das ist der Grund, warum ich es auflösen werde und sie alle internieren lasse.« Er nickte Kramfors zu und der blies in seine Trillerpfeife. Augenblicklich wurden alle Türen aufgerissen und eine ganze Hundertschaft bis an die Zähne bewaffneter Soldaten stürmte herein. Bevor überhaupt jemand wusste, was ihm da gerade widerfuhr, hatten sich die Uniformierten in Stellung gebracht.
    »Das ist doch gegen das Gesetz!«, schrie einer der Abgeordneten.
    »Nein, das ist vollkommen legal«, erwiderte Begarell. »Mit dem Ermächtigungsgesetz haben Sie mir die Mittel gegeben, dieses Parlament aufzulösen. Wenn die Eskatay bereits die obersten Ränge der Ministerialbürokratie infiltriert haben, wie sieht es dann erst mit der Volksvertretung aus? Wer von Ihnen kann mir garantieren, dass sein Banknachbar kein Eskatay ist?«
    Betretenes Schweigen machte sich breit. Begarell musste sich ein Lächeln verkneifen, als er sah, wie sich tatsächlich der eine oder andere Abgeordnete verstohlen umblickte.
    »Diese Maßnahme dient dem Wohle unseres Landes«, rief er. »Ich als gewählter Präsident muss das Leben der Bevölkerung schützen.«
    »Vor ihren gewählten Vertretern?«, entfuhr es Gunnar Norrland, dem Führer der Arbeiterpartei. »Das ist lächerlich! Wenn die Eskatay wirklich zurückgekehrt sin d …«
    »Die Frage nach dem Wenn stellt sich nicht«, fuhr ihm Begarell barsch über den Mund, doch Norrland ließ sich nicht beirren.
    »Wenn die Eskatay wirklich zurückgekehrt sind«, wiederholte er mit erhobener Stimme, »werden Sie mit Ihren Soldaten nichts ausrichten können. Das alles ist nur der Vorwand für einen von langer Hand geplanten Staatsstreich! Wir alle wissen doch, dass Sie für eine dritte Amtszeit über Leichen gehen würden. Haben Sie nicht deshalb sogar Richter Urban töten lassen?«
    Begarell ließ sich von dem Tumult, der nach diesen Anschuldigungen ausbrach, nicht beeindrucken. Beim Anblick der Waffen wagte keiner der Parlamentarier, Widerstand zu leisten. Sie ließen sich ohne Probleme abführen. Knapp zehn Minuten später war der Saal geräumt und die Türen fielen wieder ins Schloss. Nur Lindenberck und Kramfors blieben bei Begarell. Der tote Magnusson war nicht weggeschafft worden.
    Begarell stand noch immer am Rednerpult und blickte auf die leeren Bänke. Er holte ein Kuvert aus der Innentasche seines Jacketts und drehte sich zu Lindenberck um, der auf dem erhöhten Platz des Parlamentspräsidenten saß.
    »Hier«, sagte Begarell und händigte ihm das Kuvert aus. »Ihre Ernennungsurkunde. Herzlichen Glückwunsch. Sie sind ab heute die Nummer zwei im Staat.«
    »Ich danke Ihnen vielmals für dieses Vertrauen, Herr Präsident.« Lindenberck steckte den Umschlag ein, ohne ihn zu öffnen.
    »Keine Ursache. Sie haben es sich verdient«, sagte Begarell. »Ihr Büroleiter dürfte mittlerweile alle von mir unterzeichneten Verordnungen und Dekrete auf Ihren Schreibtisch gelegt haben. Sie sollten also die nächsten Tage ganz gut ohne mich auskommen.«
    Lindenberck räusperte sich. »Erlauben Sie mir eine Frage, Herr Präsident?«
    Begarell nickte. »Natürlich.«
    »Ist es wirklich weise, in einer Stunde wie dieser Lorick zu verlassen? Wir benötigen eine starke Hand, um die Krise zu bewältigen.«
    »Sie glauben, ich lasse Morland im Stich?«
    Lindenberck lief rot an. »Um Himmels willen, nein! Der Gedanke würde mir nie kommen!«
    »Mir an Ihrer Stelle schon.« Begarell stieg die kleine Treppe hoch und nahm neben Lindenberck auf einem der Beisitzerstühle Platz. »Ich habe einen Plan, wie wir die Eskatay besiegen können.«
    »Sie wissen schon länger, dass diese Bestien zurückgekehrt sind?«
    Begarell nickte. »Vor einigen Jahren hat der Geheimdienst erste Hinweise erhalten. Wir mussten diese Informationen für uns behalten, sonst wäre es zu einer Panik gekommen. Doch wir sind nicht untätig geblieben. Es gibt einen Weg, wie wir den Feind besiegen können, doch uns läuft die Zeit davon. Ich muss die Dinge selbst in die Hand nehmen. Sie dienen Morland am besten, wenn Sie mir den Rücken freihalten.«
    »Natürlich! Sie können sich auf mich verlassen«, sagte Lindenberck.
    Begarell legte eine Hand auf seinen Arm. »Wissen Sie, ich glaube, Sie sind ein guter Mann. Das ist der Grund, warum ich die Regierungsgeschäfte bis zu meiner Rückkehr in Ihre Hände lege.«
    »Wann wird das sein? Und wie kann ich Sie erreichen, wenn ich Ihre Hilfe benötige?«
    »Kramfors ist mein Verbindungsoffizier. Er wird mich auf

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